Die überwiegende Mehrheit der Bundesbürger, nämlich 80 Prozent, sitzt immer noch ganz normal vor dem Bildschirm und sieht linear fern. 38 Prozent der TV-Zuschauer geben an, sehr oft auch Mediatheken oder Apps der Sender (25 Prozent) sowie Streaming-Angebote von Maxdome, Netflix oder Watchever (13 Prozent) zu nutzen, um online und zeitlich unabhängig fernsehen zu können. Nach einer Forsa-Umfrage für das Hamburger Magazin stern zum Start der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin pfeifen vor allem die Jüngeren auf feste Sendezeiten. So geben 37 Prozent der 18- bis 29-Jährigen an, zusätzlich zum linearen Fernsehen häufig auf die Online-Angebote der Sender zuzugreifen, und 27 Prozent von ihnen schauen gestreamte TV-Filme oder -Serien von Netflix und anderen entsprechenden Anbietern.
Für zeitlich unabhängiges Online-Fernsehen sind Männer (sowohl Mediatheken als auch Streaming-Anbieter wie Maxdome oder Watchever) mit 46 Prozent empfänglicher als Frauen (30 Prozent). Das Interesse an solchen Kanälen nimmt mit zunehmendem Alter ab: Von den 45- bis 59-jährigen Befragten hocken 86 Prozent überwiegend vorm Bildschirm und sehen linear fern, von den über 59-Jährigen sind es sogar 91 Prozent. Immerhin 13 Prozent von ihnen holen über Mediatheken oder die entsprechenden Apps der TV-Sender nach, was sie versäumt haben.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 27. und 28. August 2015 im Auftrag des Magazins stern 1001 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Weil Mehrfachnennungen möglich waren, sind die Prozentsummen höher als 100. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.