Erst vor wenigen Tagen veröffentlichte der Software-Konzern Microsoft im Rahmen seines regulären Patch-Dienstags eine ganze Reihe von Updates. Nun hat das Unternehmen ein dringendes, außerplanmäßiges Update nachgeschoben. Der Notfall-Patch stopft eine als kritisch eingestufte Sicherheitslücke im Microsoft-Schriftartentreiber, die bereits vor knapp zwei Wochen entdeckt wurde. Hacker und Cyberkriminelle können diese Schwachstelle ausnutzen und auf diese Weise Zugriff auf den gesamten PC des Opfers erhalten. Nutzer sollten deshalb die Aktualisierung schnellstmöglich auf ihrem PC installieren.
Betroffen sind alle derzeit unterstützten Windows-Versionen von Vista (mit Service Pack 2) bis hin zu Windows 8.1. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sind auch ältere Windows-Versionen wie das immer noch weit verbreitete Windows XP verwundbar, allerdings wird der Betriebssystem-Oldie seitens Microsoft nicht mehr mit Updates versorgt - nicht einmal mit sicherheitsrelevanten. Experten raten XP-Nutzern deshalb dringend, auf ein modernes Betriebssystem umzusteigen.
Auch das demnächst erscheinende Windows 10 ist gefährdet, beim ersten Update-Vorgang nach dem Umstieg dürfte die Lücke aber whrscheinlich gestopft werden. Das neue Betriebssystem erscheint am 29. Juli und wird für Nutzer von Windows 7 und 8.1 kostenlos. Es gibt zahlreiche Neuerungen, etwa den Internet-Explorer-Nachfolger Edge und den vorinstallierten Sprachassistenten Cortana.
So installieren Sie das Notfall-Update
Das Update können Sie am bequemsten über die integrierte Windows-Update-Funktion herunterladen und installieren. Wer die automatische Update-Funktion nicht nutzt, sollte die Aktualisierung in Microsofts Download-Center herunterladen.
Laut Microsoft wurden bislang noch keine Nutzer über die Lücke angegriffen. Das dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein: Im Netz kursiert bereits seit mehreren Tagen ein passendes Angriffs-Programm, das genau diese Schwachstelle ausnutzt.