Als Apple iOS 11 für die Nutzer freigab, hagelte es Beschwerden. Einige Nutzer klagten über miese Akkulaufzeiten, andere beschwerten sich über Probleme beim Download von Apps. Mit kleineren Updates hat Apple sich einige der Fehler schon vorgeknöpft, das gerade erschienene Update auf iOS 11.1 soll viele weitere beheben. Installieren dürften es viele aber aus einem anderen Grund: wegen der 240 neuen Emoji.
Mit iOS 11.1 kommen nämlich endlich die Symbole aus dem Emoji-Standard 5.0 auch auf dem iPhone an. Nimmt man es genau, sind nur 70 der 240 Emoji wirklich neu - bei den anderen handelt es sich um Varianten mit anderer Hautfarbe. Neu sind etwa ein Kotz-Emoji, eines, das mit dem Finger auf der Lippe für Schweigen sorgt, Fabelwesen, vom Elf bis zum Zombie, und ein Brokkoli-Emoji, auf das sicher nicht jeder gewartet hat. Alle neuen Emoji sehen Sie im Bild unten.

Weniger Fehler, mehr Sicherheit
Auch für Emoji-Muffel lohnt sich aber das Update. Apple hat zahlreiche Fehler behoben. In den offiziellen Neuerungen listet Apple etwa behobene Darstellungsprobleme in der Fotos-App, sowie fehlende Icons bei Benachrichtigungen auf der Apple Watch. Der skurrile Taschenrechner-Fehler wird wohl erst mit iOS 11.2 repariert: In einer Testversion rechnet das iPhone nun auch bei schneller Eingabe korrekt.
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Besonders wichtig ist das Update aber aus Sicherheits-Sicht: Apple behebt mit dem Update die fiese "KRACK"-Lücke in der Wlan-Verschlüsselung WPA2. Angreifer konnten über sie beliebige Daten abfischen, die über den Funkstandard versandt wurden. Zusätzlich wurden Lücken in Webkit geschlossen, die Angriffe beim Besuch gefährlicher Webseiten ermöglichten.

Emoji als Zugpferd
Die Sicherheitslücken werden häufig als Grund dafür vermutet, dass Apple sich mit der Verteilung der aktuellen Emoji Zeit lässt. Die neuen Emoji wurden bereits im Sommer beschlossen, Apple hatte sie also locker auch in iOS 11.0 einbauen können. Wie schon in der Vergangenheit landeten sie stattdessen aber im ersten großen Update. Es wird vermutet, dass Apple so die schnelle Verbreitung des sichereren Systems vorantreiben will. Schließlich fällt selbst wenig Technik-affinen Nutzern schnell auf, wenn sie Emoji geschickt bekommen, die ihr Smartphone nicht anzeigen kann. Und nebenbei wird ihr iPhone auch noch sicherer.
iOS 11.1 ist ab sofort für alle iPhones ab dem iPhone 5s und iPads ab dem iPad Air und dem iPad Mini 2 erhältlich.
Diese neun iPhone-Features hat Apple gut versteckt

Wer in der U-Bahn nicht mit Apples Assistentin sprechen will, kann Siri nun einfach schreiben. Zuerst muss man die Funktion aber in den Einstellungen unter "Bedienungshilfen" aktivieren. Der Nachteil: Die Siri-Steuerung per Stimme wird dadurch deaktiviert.