Mobilfunk Vodafone startet UMTS light

Als erster Anbieter startet Vodafone UMTS am Montag mit dem Verkauf von Computerkarten. Allerdings nur für Geschäftskunden. Handys sollen erst im Jahresverlauf auf den Markt kommen.

Die neue Mobilfunktechnik UMTS wird vom weltgrößten Mobilfunkbetreiber Vodafone zunächst nur in einer abgespeckten Version vermarktet. In Deutschland startet Vodafone UMTS als erster Anbieter am Montag mit dem Verkauf von Computerkarten für Geschäftskunden. Handys sollen erst im Jahresverlauf auf den Markt kommen.

Karten ohne Vertrag ab 359 Euro

Vodafone teilte am Donnerstag mit, die Vermarktung von UMTS werde binnen vier Wochen in sieben europäischen Ländern beginnen und sich zunächst auf so genannte Datenkarten für tragbare Computer beschränken. Mit den Karten können die Nutzer bis zu zehn mal schneller als bisher per Mobilfunk im Internet surfen oder ihre E-Mails abrufen. Die Karten werden in Deutschland bei Abschluss eines Laufzeitvertrages 359 Euro und 999 Euro ohne Vertrag kosten. Für die nutzungsabhängigen Tarife fallen pro Monat zwischen 11,60 und knapp 70 Euro an. Auf die Vermarktung von UMTS-fähigen Handys will Vodafone dagegen vorerst noch verzichten, da sie nicht die Anforderungen erfüllten.

T-Mobile nennt noch keinen Starttermin

In Deutschland ist Vodafone der erste der vier Mobilfunkbetreiber, der UMTS-Dienste kommerziell vermarktet. Beim Stichwort UMTS solle der Öffentlichkeit künftig zuerst Vordafone einfallen, gibt der Chef der deutschen Vodafone-Tochter, Jürgen von Kuczkowski, offen zu. Der Fokus liege auf dem Geschäftskundensegment, weniger auf dem Privatkundengeschäft, fügte er hinzu.

Marktführer T-Mobile sieht sich durch das unerwartete Vorpreschen seines größten Konkurrenten nicht unter Druck. "Wir sind bei UMTS auf der Zielgeraden", sagte ein Sprecher. Einen konkreten Termin für den Vermarktungsstart wollte er jedoch nicht nennen. Die beiden kleineren Anbieter O2 und E-Plus hatten zuletzt angekündigt, mit der seit mehr als einem Jahr überfälligen Vermarktung von UMTS zur Technologiemesse CeBIT Ende März in Hannover zu beginnen oder dann zumindest einen Starttermin zu nennen.

Bessere Sprachqualität und schnellere Datenübertragung

UMTS sollte in Deutschland ursprünglich Ende 2002 auf den Markt kommen, was aber an technischen Schwierigkeiten scheiterte. UMTS ist eine Weiterentwicklung der gegenwärtigen Mobilfunktechnik GSM und des Datendientes GPRS. Die neue Technik verspricht eine besserer Sprachqualität und schnellere Datenübertragungen. Dadurch wird unter anderem Videotelefonie und der Transfer großer Datenmengen über Mobiltelefone möglich. Zum Massenmarkt wird UMTS nach übereinstimmender Einschätzung in der Branche aber erst im Jahr 2005, wenn eine breite Palette an funktionsfähigen UMTS-Handys zur Verfügung steht.

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