ADHS: Wie Eltern mit ihren Kindern über eine Diagnose sprechen sollten

Nicht alle Kinder, die temperamentvoll oder verträumt sind, haben auch gleichzeitig ADHS. Wie erkennt man da den Unterschied als Elternteil?
Es ist nicht leicht zu erkennen, wenn ein Kind darunter leidet. Eben wenn es Schwierigkeiten hat mit sozialen Kontakten, wenn es Schwierigkeiten in der Schule hat. Also, dass das Kind darunter leidet, dass es einfach merkt, ich komme nicht so mit. Oder ein Kind fühlt sich anders. Ein Kind fühlt sich schlecht. Die Eltern leiden darunter, die Familie leidet darunter. Dann wäre es sicher sinnvoll, eine Diagnose mal zu machen und dann stellt sich das eben raus. Und diese Ausprägungen sind bei gefühlsstarken Kindern und ADHS-Kindern anders, die Verhaltensweisen sind gleich. Aber es gibt eine Skala von … bis. Und bei ADHS ist es stärker ausgeprägt.

Ab welchem Alter kann man ADHS diagnostizieren lassen und wie läuft eine solche Diagnose ab?
Ja, ab der Grundschule. Und wie läuft es ab? Also meistens über den Kinderarzt, der dann auch weitervermittelt an einen Therapeuten oder an einen Psychologen oder in ein sozialpädiatrisches Zentrum. Und da wird das Kind dann entsprechend befragt. Zuvor gibt es Fragebögen für die Eltern und für Pädagoginnen zum Ausfüllen, wie sie das Kind in verschiedensten Bereichen einschätzen. Und wenn das erledigt ist, dann gibt es diesen Termin zur Diagnostik und da wird das Kind Aufgaben erfüllen. Das ist ziemlich spielerisch. Aufmerksamkeitstests, das Kurzzeitgedächtnis und Arbeitsgedächtnis wird überprüft, ein Intelligenztest wird gemacht. Und dann ergeben sich da Punkte und das Ergebnis wird mitgeteilt. 

Gibt es auch schon Anzeichen im Babyalter oder Kleinkindalter, die eventuell auf ADHS schließen lassen können?