Für viele unserer Groß- und Urgroßmütter war es ganz selbstverständlich, Selbstversorger zu sein. Hinter der Rasenfläche und den Blumenbeeten hatten sie einen Teil ihres Gartens abgetrennt, in dem sie Obst und Gemüse anbauten – umzäunt mit kniehohem Draht gegen den Besuch von Kaninchen. Sie zogen Erbsen, Kartoffeln, Bohnen und Möhren sowie allerhand Beeren – aus deren Fundus meist auch noch ein Rumtopf entstand. Heutzutage allerdings ist das mit dem Garten so eine Sache: Wegen ihrer Berufe leben immer mehr Menschen in der Stadt. Dort beschränken sich die Outdoor-Möglichkeiten für die meisten auf einen Balkon. Aber das ist kein Grund, nicht selbst anzubauen! Wie das so funktioniert, dass man trotzdem noch genügend Platz hat, um draußen sitzen zu können, verrät ein Buch aus dem österreichischen Löwenzahn Verlag: "Dein fantastischer Balkongarten".

Die gute Nachricht lautet: Es ist für jeden was dabei. Egal wie grün der eigene Daumen, egal wie groß der eigene Balkon ist. Der liebevoll illustrierte Band, der klimapositiv hergestellt wird, hält für jeden was parat. Sollen es nur die eigenen frischen Kräuter für die Happy Hour mit Sundowner sein? Da reicht eigentlich schon eine Fensterbank. Oder darf's ein bisschen mehr sein – etwa ein eigener Pilzanbau? Für den lässt sich sogar der Kaffeesatz verwenden.
Gärtnern ohne Garten
Wichtig für den Erfolg der eigenen Aufzucht ist, zunächst einmal herauszufinden, welchem Sonnenstand, Wind und Wetter euer Balkon ausgesetzt ist. Denn die Lage entscheidet darüber, ob Sonnenfrüchte gedeihen und Schattengemüse eine Chance haben. Ferner muss geklärt sein, wie hoch die Traglast ist. Wenn man mit 20 Leuten bei einer Party draußen stehen kann, ist alles möglich. Gibt es aber schon Bedenken, zu zweit auf dem Balkon zu sitzen, sollten auch die Beete nicht zu schwer sein.
Vom Aufziehen kleiner Pflänzchen, gutem Dünger und der Auswahl, wer mit wem in einen Topf oder ein Beet darf – der "Balkongarten" vergisst keinen Aspekt, der für eine erfolgreiche Ernte wichtig ist. Und wenn nur wenig Platz da ist – dann wird eben in die Höhe gegärtnert. Von der Artischocke über die Goji-Beere bis zur Zucchini, so unabhängig von Bioladen-Öffnungzeiten wollte man immer schon mal sein. Selbst für Leute mit sehr wenig Zeit hält das Buch pflegeleichtes Grünzeug bereit.
Da endlich März ist, ist nun der richtige Moment gekommen, in der Erde zu wühlen. Viel Erfolg!