Nicht alle Öle eignen sich zum Braten oder Frittieren. Manche schmecken sehr intensiv, werden aber ranzig im Geschmack, wenn man sie erhitzt. Wie unterscheidet man diese - und wie lagert man Öl am besten? Das Magazin "Bon Appétit" hat die wichtigsten Fragen zum Thema Speiseöl beantwortet.
1. Olivenöl Extra Vergine
Wenn die Oliven direkt vom Baum geerntet und gepresst werden, spricht man von Olivenöl Extra Vergine. Geschmacklich ist das sattgrüne Öl im fruchtigen bis scharfen Bereich. Olivenöl ist ein Allrounder und eignet sich zum Anbraten, Kochen und Frittieren. Zusätzlich schmeckt es hervorragend zum Verfeinern von Salatdressings - oder auch als Geschmacks-Highlight über ein fertiges Gericht.
2. Erdnussöl
Erdnussöl ist relativ blass, der Geruch erinnert an Nüsse, geschmacklich ist das Öl ziemlich intensiv. Es kann schnell ranzig werden, wenn man es nicht an einem kühlen und trockenen Ort lagert. Man sollte Erdnussöl in wenigen Monaten verbrauchen. Deshalb sollte man besser kleinere Flaschen kaufen. Erdnussöl eignet sich sehr gut zum Frittieren und wird häufig in der asiatischen Küche eingesetzt.
3. Kokosöl
Bei Zimmertemperatur ist Kokosöl fest, ähnlich wie Butter, es eignet sich also nicht im Salatdressing. Geben Sie das Öl in die Pfanne schmilzt es. Darin lässt sich Gemüse auf mittlerer Temperatur gut anrösten. Geschmacklich verleiht es dem Essen eine tropische Note nach Kokosnuss.
Ernährungsexpertin erklärt: Welches Öl gesund ist – und welches Sie vergessen können

Olivenöl hat einen großen Vorteil, erklärt Ernährungsexpertin Dagmar von Cramm, es muss nicht stark bearbeitet werden, weil das Öl bereits im reifen Fruchtfleisch enthalten ist. Hinzu kommt ein hoher Vitamin-E-Gehalt und die positiven Effekte auf Herz und Kreislauf. "Weil es in der Regel kalt gepresst wird, enthält es viele Bioaktivstoffe, die gegen Entzündungen und vorbeugend gegen Krebs wirken. Mit verantwortlich für die positive Wirkung der Mittelmeerküche", sagt die Expertin.
4. Rapsöl
Rapsöl kann zum Braten als auch für Salatdressings verwendet werden. Geschmacklich und vom Geruch her ist das Öl relativ neutral. Es hat einen hohen Rauchpunkt und eignet sich zum Frittieren. Es hält sich etwa ein Jahr, dann wird es ranzig, das riecht man schnell. Lagern Sie das Öl deshalb an einem kühlen und dunklen Ort.
5. Avocadoöl
Avocadoöl wird als "gutes" Öl mit vielen einfach gesättigten Fettsäuren beworben. Der Rauchpunkt ist relativ hoch, deshalb kann man es gut zum Braten, aber auch fürs Salatdressing verwenden.
6. Sonnenblumenöl
Sonnenblumenöl ist ein Allrounder. Sehr neutral im Geschmack mit hohem Rauchpunkt. Das Öl wird aus Sonnenblumenkernen gepresst und wird daher schneller ranzig als andere Öle. Lagern Sie das Öl an einem kühlen Ort und verwenden Sie es innerhalb eines Jahres.

7. Sesamöl
Wie Erdnussöl hat Sesamöl einen hohen Rauchpunkt und ist relativ neutral im Geschmack. Es eignet sich zum Braten und Frittieren. Wenn Sie aber den Geschmack von Sesam suchen, dann sollten Sie Öl aus geröstetem Sesam verwenden. (Erhältlich im gut sortiertem Supermarkt und im Asialaden).
8. Walnussöl
Nussöle wie aus Walnuss oder Pistazien sind sehr aromatisch und reichhaltig. Sie haben einen delikaten Rauchpunkt. Verwenden Sie Nussöle am besten im Salat. Da Walnussöl sehr teuer ist, mischen Sie die Basis des Dressings besser mit einem günstigen Öl an und verfeinern Sie dieses mit einem Schuss Walnussöl.
Quelle: "Bon Appetit"
Bertolli-Olivenöl Test: Hier geht es zum Bertolli-Olivenöl Vergleich.