Auch wenn der Food-Trend nach Alternativen zu Kuhmilch geht: Beim Käse greifen die Deutschen weiterhin gerne zu. Pro Kopf verspeisen wir 25,4 Kilogramm von dem beliebten Milcherzeugnis. Die Tendenz ist seit Jahren leicht steigend.
Doch wie gesund ist Käse überhaupt?
So einfach beantworten lässt sich das nicht, denn die Vielfalt an Käsesorten macht auch die Einteilung in "gesund" oder "nicht-gesund" schwierig.
Was Käse gesund macht
In Käse stecken Proteine und Fette, wenig Kohlenhydrate, viel Calcium und Vitamine. Käse sei eine gute Calcium- und Proteinquelle, meint auch Lourdes Castro Mortillaro, eine Ernährungsberaterin und Direktorin vom NYU Food Lab, zu "CNN". Das in Käse enthaltene Protein sei eine gute Alternative zu Protein aus Fleisch. Es enthalte alle essentiellen Aminosäuren, die der Körper braucht, aber nicht selbst synthetisieren kann.
Was Käse gesund macht
Doch wie viel Käse wir essen sollten, hänge stark mit unseren Lebensgewohnheiten zusammen, so die Expertin. "Was hast du vor in deinem Leben? Und was legst du sonst noch auf den Teller", beschreibt Mortillaro den Ansatz. Wer sich also viel bewegt, könne mehr Käse zu sich nehmen. Auch die Zusammensetzung der Mahlzeiten hat einen Einfluss darauf, wie viel Käse gesund sei.
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Diese Käsesorte wird empfohlen
Bei der Käsesorte hingegen legt sich die Expertin fest: Für sie ist Ricotta ein besonders gesunder Käse. Der Name "Ricotta" leite sich von der Zubereitung ab, dem "erneuten Kochen". Denn Ricotta wird aus bei der Käseherstellung ausgetretenen Molke hergestellt, die dann erneut erhitzt wird. Molke ist besonders reich an Proteinen und ist fettarm. "Molkeprotein ist eine der am besten resorbierbaren Proteinformen und enthält eine sehr breite Palette von Aminosäuren", sagte die Ernährungsexpertin Emily Martoran zu "CNN". "Dies ist also die beste Wahl für jemanden, der Muskeln und Kraft aufbauen und gleichzeitig Fett und Gewicht verlieren möchte." Darüber hinaus gibt es noch einen Pluspunkt für Ricotta: Molke ist ein Abfallprodukt der Käseherstellung. Daraus Käse herzustellen, sei besonders nachhaltig, so Martoran.
Hartkäse sei prinzipiell auch gut. Allerdings mit Einschränkungen: Parmigiano, Pecorino oder Gouda weisen laut der Expertin einen höheren Kalziumgehalt auf, das sei gut. Außerdem würde sich das Satt-Gefühl bei Hartkäse schnell einstellen, man isst also nicht so viel von diesen Käsesorten. Allerdings könne der Natriumgehalt höher sein. "Wenn Sie hypertonisch sind, Ihre Natriumaufnahme wirklich kontrollieren müssen oder vielleicht Nierenprobleme haben, dann wäre es besser, einen weicheren Käse zu nehmen", sagte Castro Mortillaro.
Nennt sich Käse, ist aber keiner
Wer abnehmen will, sollte sich die Nährwerte von Käse auf der Verpackung genauer ansehen oder an der Käsetheke danach fragen, rät die Expertin. Denn ein hoher Anteil an Protein sei günstig, wenn man Muskeln aufbauen will. Das Verhältnis von Protein zu Kalorien sollte 1:10 sein, also bei 100 Kalorien sollte 10g Protein im Käse enthalten sein. Diese Käsesorten seien besonders gesund, so die Ernährungsexpertin. Dazu zählen leichter Schweizer Käse, Ricotta und Cheddar.
Ganz klar abraten muss die Expertin bei stark verarbeiteten Käse-Produkten. Schmelzkäse oder Scheibletten würden viel fett und Natrium enthalten, mahnt Martorano. Außerdem werden diesen Produkten Phosphate zugesetzt. Diese Stoffe erhöhen das Risiko auf Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Osteporose, berichtet der "NDR". Die US-Lebensmittelaufsicht FDA hat Schmelzkäse und Co. daher nicht mal als Käse klassifiziert.
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Finger weg von diesen vier Käsesorten!

Eigentlich dürfte sich dieser "Käse" gar nicht "Käse" nennen. Enthalten sind nämlich vor allem Zusatzstoffe wie krankmachende Phosphate. Daher ein absolutes No-Go. Vorsicht vor allem vor Käse auf dem Cheeseburger, den es in den meisten Fast-Food-Lokalen gibt.