Feta gehört zu den beliebtesten Käsesorten. Kein Wunder, schließlich schmeckt der griechische Salzlakenkäse unwiderstehlich, ist vielseitig einsetzbar und dazu noch lange haltbar. Gerade im Sommer hat der Käse aus Schafsmilch seinen großen Auftritt – man findet ihn unter anderem in Salaten, auf dem Grill oder in Kombination mit Wassermelone oder Erdbeeren.
Vegane Käsealternativen sind mittlerweile zwar auch in gut sortierten Supermärkten zu finden, kosten aber oftmals das Vielfache verglichen zum Original. Ein teurer Spaß für passionierte Käseliebhaber. Wenn Sie aus beispielsweise ethischen, gesundheitlichen und ökologischen Gründen auf Milchprodukte verzichten oder ihren Konsum verringern möchten, gibt es aber eine wunderbare selbst gemachte Alternative. So können Sie Ihre Lieblingsspeisen mit dem "Käse" weiterhin genießen und sparen dabei sogar noch bares Geld.
Für die Herstellung der milchfreien Variante benötigen Sie lediglich Naturtofu. Eingelegt in einer Marinade aus hochwertigem Olivenöl und ausgewählten Gewürzen entsteht der typische Schafskäsegeschmack – salzig-säuerlich und zugleich würzig.
Wie gesund ist Tofu?
Feta gilt als sehr gesund. Er liefert viele Mineralien, Vitamine und Spurenelemente, welche den Organismus beim Aufbau Erhalt der Knochen und Muskeln unterstützen. Er erfreut sich nicht zuletzt aufgrund seines hohen Proteingehaltes großer Beliebtheit. Tofu steht dem "Original" jedoch hinsichtlich des Eiweißes in keinem Fall nach. Mit 15 Gramm Eiweiß auf 100 Gramm ist das Sojaprodukt eine gute Alternative.
Dazu ist das Soja-Produkt reich an Eisen, Phosphor, Folsäure und Magnesium, enthält zahlreiche B-Vitamine und sogar Isoflavone – einem pflanzlichem Inhaltsstoff, welches dem körpereigenen Hormon Östrogen in seiner Struktur sehr ähnelt. Isoflavonen wird eine hormonaktivierende Wirkung gegen beispielsweise Beschwerden in den Wechseljahren, Osteoporose, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Prostata- oder Brustkrebs nachgesagt. Eindeutig belegt wurden diese Effekte jedoch noch nicht.
Geschützte Bezeichnung
Übrigens: Die Bezeichnung "Feta" ist als so genannte "geschützte Ursprungsbezeichnung" europaweit rechtlich geschützt. Die vegane Variante ist somit selbstredend kein Feta. Der Originalkäse muss aus Schafsmilch, eventuell gemischt mit Ziegenmilch, bestehen und aus Griechenland stammen. Er wird nach einem traditionellen Verfahren auf dem griechischen Festland oder auf Lesbos hergestellt.
Mittlerweile findet man aber auch Hirten-, Balkan- oder Weichkäse sowie Käse in Salzlake im Handel. Die preiswerten Varianten ähneln dem echten Feta zwar optisch als auch geschmacklich, werden aber in der Regel aus Kuhmilch hergestellt, denn Kuhmilch ist wesentlich billiger als Schafmilch.
Der Ursprung des Fetas
Feta wird schon seit der Antike hergestellt. Über die genaue Herkunft kursieren zahlreiche Sagen und Mythen. Halbgott Aristaios, Sohn des Gottes Apollon und der Nymphe Kyrene und ländlicher Gott der Imkerei, des Olivenanbaus, der Schafzucht und der Jagd, soll beispielsweise den Menschen gezeigt haben, wie man den Käse aus Schafsmilch herstellt.
Der erste schriftliche Nachweis findet sich jedoch 1494 in einem Reisebericht eines Italieners, welcher im griechischen Hafen Candia, Holzfässer entdecke, in denen Käsescheiben in einer Salzlake gelagert wurden. Die Einheimischen bezeichneten diesen als "Prosfatos" (griechisch: "kürzlich", demnach "frisch"). Mit der Zeit entstand der Begriff "Feta" – abgeleitet vom italienischen Wort "fetta" für "Scheibe".
In Deutschland war der Feta noch bis vor etwa 50 Jahren weitgehend unbekannt. Erst griechische Gastarbeiter führten den Käse auch hierzulande ein und machten in populär – zum Glück, kulinarisch hätten wir sonst definitiv etwas verpasst.
Rezept für selbstgemachten veganen Feta
Zutaten
- 200 g Natur-Tofu
- 120 ml natives Olivenöl
- ½ Zitronen
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Esslöffel Basilikum
- 1 Esslöffel Oregano
- 1 Teelöffel Thymian
- 1 Esslöffel Salz
- ½ Teelöffel Pfeffer
- 2 Esslöffel Hefeflocken
- 1 Esslöffel Sojasoße
Zubereitung
- Den Tofu abgießen und mit einem Küchenpapier trocken tupfen.
- Den Tofu in grobe Würfel schneiden und in ein verschließbares Schraubglas geben.
- Knoblauch schälen und klein hacken.
- Die Marinade aus Olivenöl, Zitronensaft, Basilikum, Oregano, Thymian, Salz und Pfeffer sowie Hefeflocken und Sojasoße zusammenmischen und zum Tofu in das Glas geben.
- Das Glas zuschrauben und dann für einige Sekunden gut schütteln, bis sich die Marinade gut um die Tofu-Stücke verteilt hat.
- Das Glas gut verschlossen für mindestens 24 Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Je länger er mariniert, desto intensiver schmeckt der vegane Feta-Ersatz am Ende.
Hinweis: Im verschlossenen Glas hält sich der vegane Feta-Käse mindestens eine Woche im Kühlschrank. Er schmeckt, wie auch der klassische Feta, besonders gut in Salaten, in Blätterteigtaschen, als Brotbelag oder aber gebacken aus dem Ofen.