Einfach essen – die Genusskolumne Unsere Autorin genießt in der Toskana die beste Crostata ihres Lebens: So gelingt sie

Italienische Crostata
Mit Schuss: In der Crostata steckt Vin Santo, ein Dessertwein aus teilrosinierten Trauben
© Wolfgang Schardt
In der Toskana streicht man sich die Frühstücksmarmelade nicht aufs Brot, sondern auf einen Kuchen. Frisch aus dem Ofen: Crostata.

Die ersten Sonnenstrahlen blitzen durchs Fenster, draußen kräht ein Hahn, und aus der Küche zieht das Aroma von gebrühtem Espresso ins Zimmer, begleitet vom Duft eines frisch gebackenen Kuchens. Auf mich wartet die wohl beste Crostata meines Lebens. Ich bin in der Toskana, in einem Agriturismo, wo man das Land biodynamisch bewirtschaftet – und Produkte von unschätzbarer Köstlichkeit herstellt. In diesem Fall: einen zarten Rührteigkuchen, gekrönt von frisch zubereiteter Aprikosenkonfitüre.

Zutaten: 

  • 500 g Mehl (Typ 550) 
  • 4 Eier 
  • 100 ml Olivenöl 
  • 220 g Zucker 
  • 1 Packung Backpulver 
  • 1 Bio-Zitrone, davon die Zeste 
  • 40 ml Vin Santo (ital. Dessertwein) 
  • 1 Eigelb 
  • 1 TL Milch 
  • 500 g Aprikosenkonfitüre (oder Sauerkirsche oder Pflaume, je nach Belieben) 
  • 4 EL Puderzucker 

Zubereitung: 

  1.  Ofen auf 160° Ober-/Unterhitze vorheizen.
  2. Das Mehl mit den aufgeschlagenen Eiern, Öl, Zucker, Backpulver, abgeriebener Zitronenschale und dem Vin Santo verrühren und mit dem Knethaken zu einem geschmeidigen Teig kneten. Teig zu einer Kugel formen und für eine Stunde in den Kühlschrank geben.
  3. Dann zwei Drittel des Teiges auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben, ein Drittel für die Verzierung zurückhalten. Teig vorsichtig ausrollen und in eine gebutterte, runde Kuchenform (28-30 cm Durchmesser) geben. Immer gut mit Mehl arbeiten, da der Teig sehr feucht ist.
  4. Auf dem Teig die Marmelade verstreichen. Den restlichen Teig ebenfalls auf einer bemehlten Fläche gut ausrollen und zu Teigstreifen ausradeln. Diese gitterförmig auf die Marmelade legen. Zum Schluss den Rand mit einer Rolle Teig abschließen 
  5. Milch mit Eigelb verrühren und die Gitterstreifen sowie den Rand damit bestreichen.
  6. Kuchen 50 Minuten im Ofen backen. Er muss zum Schluss eine goldbraune Färbung haben. Falls er zu früh zu braun wird, kann man ihn mit Alufolie abdecken. Abkühlen lassen und mit Puderzucker bestäubt servieren. Espresso aufsetzen, Frühstück ist fertig!

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Erschienen in stern 12/2024

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