Ein lieblich duftendes warmes Brötchen am Morgen ist ein Garant für den gutgelaunten Einstieg in den Tag. Dafür aber extra zum Bäcker tapern? Das muss nicht sein. Stiftung Warentest hat sich 23 Weizenbrötchen aufgebacken, darunter ungekühlte und welche aus der Tiefkühltruhe. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Mehr als die Hälfte der Aufbackbrötchen im Vergleich mundete den Testern gut, vier sogar sehr gut. Drei Produkte konnten nicht mithalten und sind nur ausreichend.
Wer ein richtig leckeres Brötchen sucht, tut laut Test-Ergebnis gut daran, auf Kruste zu setzen. Drei von vier der am besten bewerteten Aufbackbrötchen sind Bio-Krustenbrötchen, allen voran die von Slooow Bio-Organic und Moin. Sie sind mit der Note 1,6 einsame Spitze. Soll's etwas ohne Kruste sein, bietet sich ein Klassiker an. Die "Goldstücke" von Coppenrath & Wiese sind nach wie vor geschmacklich vorne dabei (1,9).
Alt und fad im Geschmack
Nicht alle Brötchen sind zum Reinbeißen. Kein Aufbackbrötchen im Test hat den Testern so wenig geschmeckt wie die Kaiser-Brötchen von Herzberger. Sie kämen nicht nur faltig und rissig aus der Packung, sie schmeckten laut Testern auch fade und alt. Das macht in Summe die Note 4,5.
Nicht ganz so schlecht, aber durchaus unappetitlich fanden die Tester die Bio-Brötchen aus dem Sortiment von Aldi Süd. Das liegt an dem Schimmelpilzgift Deoxynivalenol (Don). Zwar lagen die Funde noch weit unter dem ausgegebenen Grenzwert, dennoch waren die Semmeln mit dem klanghaften Namen "Farmerkrusti" damit weit mehr belastet als die anderen Test-Brötchen. Solche Gifte, die von Schimmelpilzen gebildet werden, die das Getreide bei der Ernte befallen, seien nicht gänzlich vermeidbar, wie Warentest schreibt, dennoch waren 15 von 23 Produkte im Test frei von Don.

Das Ergebnis bedeutet allerdings nicht, dass wer ein, zwei Brötchen dieser Sorte isst, direkt gesundheitliche Folgen zu befürchten hat. Das Gift muss schon in hohen Dosen dem Körper zugeführt werden, bis Probleme wie Übelkeit und Erbrechen auftreten. "Um solch akute Gesundheitsgefahren zu riskieren, müsste ein 16-Kilo-Kind mehr als sieben Brötchen auf einmal essen", rechnen die Tester vor. Insgesamt erreichen die Bio-Brötchen des Discounters dennoch nur ein Ausreichend (3,7) und gehören damit zu den Verlierern im Test.
Fazit
Aufbackbrötchen müssen nicht teuer sein. Die günstigsten im Vergleich gibt es schon für wenige Cents, einige davon bewertet Warentest mit "gut". Die Brötchen, die den Testern allerdings besonders gut mundeten, sind preislich etwas weiter oben angesiedelt. Die besten Krusten-Brötchen kosten ab 49 Cent pro 100 Gramm mindestens das Vierfache. Aber Vorsicht: Die Qualität steigt nicht automatisch mit dem Preis und vice versa. Unter den schlechtesten Test-Brötchen sind Discounter- wie Markenbrötchen gleichermaßen zu finden.
Alle Ergebnisse des Vergleichs können Sie auf test.de kostenpflichtig nachlesen.