
Weinstein
Weintrauben reifen am Rebstock. Je länger dieser Prozess andauert, desto mehr Mineralien können die Trauben aus dem Boden aufnehmen. Gleichzeitig steigt der Anteil der Weinsäure in den Trauben. Vermengen sich die aufgenommenen Mineralien mit Weinsäure, entsteht Weinstein. Die Menge an Weinstein bestimmt der Vorgang der Gärung, die Temperatur sowie die Lagerung. Bei geringerer Temperatur werden die Weinstein-Kristalle freigesetzt. Wenn die Gärung langsam durchgeführt wurde, gibt es zwar wenig Kristalle im Fass, umso mehr finden sich später in der Flasche. Der Weinstein hat aber keinen Einfluss auf die Genießbarkeit des Weins. Auch das Verschlucken von Weinstein beim Trinken des Weins ist gesundheitlich unbedenklich. Es ist ein Qualitätsmerkmal und ein Zeichen für die Arbeit und den Fleiß der WinzerIn. Weinstein setzt sich am Flaschenboden ab und wird dadurch erst sichtbar. Er tritt bei Rot- und Weißweinen auf, unabhängig davon, wie alt ein Wein ist. Bei Rotweinen ist der Weinstein rötlich gefärbt. Mit der Zeit kann sich die Größe der Kristalle in der Weinflasche verändern. Mit der richtigen Technik kann Weinstein im Glas vermieden werden, denn manchmal ist er störend. Am bestens gelingt die Vermeidung von Weinstein im Glas durch besonders langsames Einschenken des Weines ins Glas. Bei Rotwein, sollte genug Licht im Raum sein, um den Weinstein besser erkennen zu können. So bleibt der Weinstein in der Flasche. Beim Weißwein kann der Weinstein unter Umständen auch schlecht zu sehen sein. Im Gegensatz zum Rotwein, sollte mit dem Einschenken und den Genuss nicht allzu lange zugewartet werden, da Weißwein bei zu großer Sauerstoffzufuhr sein Aroma verlieren kann.
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