
Halbtrocken und trocken
Die meisten trockenen Weine sind nicht voll durchgegoren und verfügen über einen Restzucker-Anteil. Spanische Weine bilden aufgrund der warmen klimatischen Bedingungen einen geringeren Säuregehalt aus. Die Säure tritt bei Weinen mit niedrigerem Restzuckergehalt stärker zum Vorschein. Eine dezente Restsüße im trockenen Wein verhindert, dass er als säuerlich empfunden wird. Eine gute süß-säuerliche Balance wird hierzulande als "Spiel" bezeichnet. In Spanien ist ein solches Wort nicht gebräuchlich. Trockene Weine nennt man in Spanien "seco". Halbtrockene Weine haben in Spanien die Bezeichnung "semi-seco". Innerhalb der Geschmacksgrade gibt es noch weitere Unterteilungen, beispielsweise knochentrockene Wein ohne Restsüße oder trockene Weine mit leichtem Restzucker. Trockene Weißweinsorten sind unter anderem Riesling, Sauvignon Blanc, Chardonnay oder Grüner Veltliner. Trockene Rotweinsorten sind der Merlot, der Cabernet Sauvignon oder der Pinot Noir. Der Alkoholgehalt bei trockenen Weinen liegt zwischen 12 und 14 Prozent vol. Wie alles im Leben sind diese Arten von Wein reine Geschmacksache – für viele Menschen sind sie zu herb, auch wegen des Säuregehaltes. Hier kann der Riesling Abhilfe schaffen, er besitzt ein fruchtiges Aroma und einen geringen Säureanteil. Je dunkler der Gelbton beim Wein, desto länger wurden die Trauben verarbeitet. Trockene Rotweine besitzen oft ein fruchtiges Aroma, das nach Beeren schmeckt. Sie eignen sich besonders gut zu Fleischspeisen und zu Hausmannskost.
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