
Cuvée
Cuvées aus Frankreich und Spanien zählen zu den internationalen Top-Weinen. Auch die besten Champagner der Welt zählen zu den Cuvées. Doch was ist ein Cuvée? In Deutschland bedeutet der Begriff, dass mehrere Rebsorten in einem Gärbehälter vermischt werden. Das bewusste "verschneiden" von Trauben führt dazu, dass ein Wein zum Cuvée wird. In Deutschland gibt es dafür gewissen Regeln, die eingehalten werden müssen, um die Bezeichnung Cuvée tragen zu dürfen. In Frankreich bedeutet der Begriff etwas anderes. Der Cuvée, wie in die Deutschen verstehen, wird dort "Assemblage" genannt. In Frankreich bedeutete es "der Most aus der ersten und damit hochwertigsten Pressung" für die Champagner-Herstellung. Doch damit nicht genug. Auch in den verschiedenen Regionen Frankreichs bedeutet Cuvée jeweils etwas anderes. Der bekannteste Cuvée aus Frankreich ist der Rotwein "Châteauneuf-du-Pape". Dabei handelt es sich um den Verschnitt verschiedenen Rebsorten. Bis zu 13 verschiedene Rebsorten dürfen für die Erzeugung verschnitten werden. Der Verschnitt von verschiedenen Rebsorten hat nichts mit "Panschen" zu tun, vielmehr hat er vor allem den Sinn, die optimale Balance im Wein zu finden. Ob sortenrein oder verschnitten – der Cuvée hat in Frankreich einen prestigeträchtigen Platz. Viele Weingüter verwenden den Begriff, um die besonderen Qualitäten ihrer Produkte hervorzuheben und zu kennzeichnen. Doch der Begriff Cuvée ist nicht gesetzlich geschützt und kann deshalb nicht als Qualitätsmerkmal herangezogen werden.
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