
Barrique
Wer mit der Welt des Weins bereits in Berührung gekommen ist, kennt diesen Begriff – doch was bedeutet er? Ein Wein, der "im Barrique-Fass ausgebaut" wurde, lagerte in einem Eichenholzfass. Dieses spezielle Fass wird nicht nur für Rot- oder Weißwein, sondern auch für Whisky und Bier verwendet. Ein Barrique-Fass kann 225 Liter Wein fassen und durchläuft ein spezielles Herstellungsverfahren. Hergestellt und geformt wird es mit offenem Feuer und auch mit Dampf. Durch das Feuer entstehen im Holz Röstaromen, die später in den Wein übergehen können. Nachdem der Gärungsvorgang beim Wein abgeschlossen ist, wird er in das Barrique-Fass gefüllt. Ein Fass kann bis zu drei Mal wiederverwendet werden, danach dient es meist als Dekoration. Wie lange der Wein im Barrique-Fass gelagert wird, hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören beispielsweise die gewünschte Intensität der Barrique-Note oder die gesetzlichen Bestimmungen für die Verleihung einer bestimmten Zusatzbezeichnung. Weine aus einem Barrique-Fass sind vollmundig und weisen meist einen höheren Alkoholwert auf. Die Aromen, die ein Barrique-Wein enthalten kann, sind Vanille, Kokosnuss, Eiche, Rauch, geröstete Mandeln oder Gewürznelken. Bereits im 18. Jahrhundert entdeckten Seefahrer, dass sich Holzfässer besonders gut zur Lagerung von Flüssigkeiten eignen, speziell für die Lagerung von Wein. Ein Holzfass »konservierte« den Wein. Später im 19. Jahrhundert wurden Weine ebenso in Fässern geliefert, gelagert und anschließend genossen. Wird ein Wein im Barrique-Fass ausgebaut, zeichnet er sich oftmals durch eine sehr hohe Qualität aus.
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