Stahl & Klaschinski: Psychologisch Kommunikation ist in vielen Beziehungen ein Problem. Mit diesen Tipps gelingt sie

  • von Stefanie Stahl und Lukas Klaschinski
Illustration zeigt ein Paar das neben einander sitzt und sich unterhält
"Sich zu öffnen für den anderen, diese Art der emotionalen Intimität, das ist einer der wichtigsten Bausteine der Liebe", schreibt Stefanie Stahl
© Foto: Sonja Müller; Illustration: Marianna Gefen
Stefanie Stahl ist Bestseller-Autorin und Psychotherapeutin, Lukas Klaschinski ist Podcast-Star und Psychologe – gemeinsam schreiben sie eine stern-Kolumne über Themen aus Liebe, Familie und Partnerschaft. Dieses Mal geht es um Kommunikation in der Partnerschaft.

Lukas Klaschinski: Wir nehmen Kommunikation als selbstverständlich. Dabei ist sie etwas, das wir nie explizit beigebracht kriegen und bei dem wahnsinnig viele Missverständnisse entstehen können. Die meisten von uns kommunizieren so, wie wir es implizit zu Hause mitbekommen haben. Wie in unserem Elternhaus und im Freundeskreis gesprochen wurde, prägt auch unseren kommunikativen Stil später. Und manchmal ist der gar nicht so gesund. Wenn wir dann einen Partner haben, der ganz anders sozialisiert worden ist und sich anders mitteilt, kann das zu Problemen führen.

Stefanie Stahl: Und diesen Kommunikationsproblemen begegnen sehr viele Menschen in ihren Beziehungen. Eine Studie der Universität Göttingen aus dem Jahr 2016 zeigt das sehr deutlich. Über die Hälfte aller Teilnehmenden haben dort von Problemen in ihren Partnerschaften erzählt, die mit der Kommunikation zu tun hatten. Besonders wenn es um Konflikte ging oder darum, negative Gefühle und Kritik zu äußern. Damit war das Kommunikationsverhalten das absolut häufigste Problem in Partnerschaften. Wir sehen also, dass der verbale Austausch etwas unheimlich Wichtiges in Beziehungen ist. Kommunikation ist am Ende unser bestes Werkzeug, um Konflikte zu bewältigen. Ich denke gern an diesen Satz des Psychotherapeuten Michael Lukas Moeller: "Glückliche Paare unterscheiden sich von unglücklichen Paaren durch die Intensität ihrer Gespräche."

Lukas Klaschinski: Viele Paare reflektieren das allerdings erst, wenn sie sich schon verrannt haben. Meine Empfehlung wäre, am Kommunikationsverhalten zu arbeiten, wenn man eigentlich eine gute Phase hat. 

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