Hotelmitarbeiter Razzia in München: 120 Italiener sollen eingeflogen und geimpft worden sein

Der Flughafen München
Der Flughafen München
© Nicolas Economou / Picture Alliance
Nachdem 120 Mitarbeiter eines italienischen Luxushotels in Deutschland geimpft worden waren, wurde nun in München eine Razzia durchgeführt. Es wird gegen mehrere Ärzte und einen Apotheker ermittelt.

Nach der Impfung von 120 Mitarbeitern eines italienischen Hotels in München ist die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg mit einer Razzia gegen sieben Beschuldigte vorgegangen. Ein Apotheker, fünf Ärzte und ein Rechtsanwalt stehen im Verdacht der Unterschlagung von Impfstoff, der Bestechung und der Bestechlichkeit, wie die Ermittlungsbehörde am Freitag mitteilte. Es seien mehrere Objekte in München durchsucht worden, darunter eine Apotheke, eine Arztpraxis und eine Anwaltskanzlei.

Die Hotelmitarbeiter einer Ferienanlage waren am 21. Mai nach München geflogen worden und erhielten dort eine Corona-Impfung. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem Apotheker Unerschlagung vor, da er den Impfstoff zur Verfügung gestellt haben soll. Einer der beschuldigten Ärzte soll den Impfstoff angekauft haben, weitere beschuldigte Ärzte sollen beim Impfen geholfen haben. Der beschuldigte Rechtsanwalt soll den Vertrag für die Impfaktion entworfen haben.

Hotelmitarbeiter waren nicht impfberechtigt

Wie die Generalstaatsanwaltschaft feststellte, waren die Hotelmitarbeiter nicht impfberechtigt in Deutschland. An der Razzia waren sechs Staatsanwälte sowie Polizisten beteiligt.

AFP
luh

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