Taiwan meldet zwei weitere SARS-Todesfälle
Taiwan hat am Montag zwei weitere SARS-Todesfälle bekanntgegeben, die Gesamtzahl stieg damit auf der Insel auf 21. Bei einem der Todesopfer handelt es sich um einen Zahnarzt in der Stadt Kaohsiung - ein Zeichen, dass die Krankheit inzwischen auch den Süden Taiwans erreicht hat. Der Mann starb bereits vor einer Woche, die Todesursache wurde nach offiziellen Angaben aber erst jetzt festgestellt. Von seinen Patienten zeige bislang keiner Symptome der Lungenkrankheit. Über den zweiten Todesfall wurden keine näheren Einzelheiten mitgeteilt.
Finnland meldet SARS-Fall
Ein Finne hat sich bei seinem Urlaub in Toronto im April vermutlich mit der Lungenkrankheit SARS angesteckt, wie die Gesundheitsbehörden in Helsinki am Sonntag mitteilten. Ein erster Test vor einer Woche war negativ, bei einem zweiten an diesem Wochenende wurde das Schwere Akute Atemwegsyndrom festgestellt. Damit der Mann, der am 30. April mit den typischen Symptomen in ein Helsinkier Krankenhaus eingeliefert wurde, für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als SARS-Fall gilt, müssen die Ergebnisse eines dritten Test abgewartet werden. Er wäre der erste SARS-Kranke in Finnland. Der Mann befindet sich unterdessen nach Krankenhausangaben auf dem Weg der Besserung.
Zweiter Todesfall mit Verdacht auf SARS in Afrika
In Afrika gibt es einen zweiten Todesfall mit Verdacht auf die schwere Lungenentzündung SARS. Ein Asiate, der von Taiwan nach Nigeria gereist war, habe die Symptome der Lungenkrankheit gezeigt und sei später in einem Krankenhaus in dem westafrikanischen Land gestorben, berichtete der nigerianische Gesundheitsminister Alphonsus Nwosu am Samstag im staatlichen Fernsehen. Seine Regierung habe die Weltgesundheitsorganisation (WHO) darüber informiert.
"Es ist ein Verdachtsfall. Er wurde noch nicht bestätigt", betonte Nwosu. Sollte sich der Verdacht bestätigen, wäre es der zweite Fall von SARS auf dem Kontinent. Im April war nach WHO-Angaben ein Geschäftsmann in Südafrika an dem Schweren Akuten Atemwegssyndrom gestorben.
WHO-Experten haben eine Ausbreitung der Seuche auf dem afrikanischen Kontinent stets befürchtet. Mangelnde Gesundheitsvorsorge, große Bevölkerung und schlechte Lebensbedingungen begünstigten die Verbreitung des Erregers.