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Covid-19 infiziert Fettzellen: Forscherin erklärt, wie sich Übergewichtige schützen sollten

Neue Studie Corona infiziert Fettzellen: So gefährlich ist das Virus für Übergewichtige

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Menschen mit Übergewicht haben ein höheres Risiko, schwer an Covid-19 zu erkranken. In Deutschland sind das nicht wenige: Jeder vierte leidet hier nach Angaben der Deutschen Adipositas Gesellschaft an starkem Übergewicht, also einem BMI über 30. Das sind mehr als 20 Mio. Menschen. Warum stark übergewichtige Corona-Patienten häufig schwere Verläufe aufweisen, erforschen Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen gerade in verschiedenen Studien.


Ein internationales Forscherteam hat nun herausgefunden, dass das Corona-Virus in die Fettzellen von Menschen eindringen kann. Eine Autorin der Studie ist die Immunologin Professor Catherine Blish. Die Professorin an der Stanford Universität erzählt, wie sie in der Studie vorgegangen sind. Die Forscher untersuchten zum einen Fettproben von an Corona verstorbenen, übergewichtigen Menschen. Zum anderen beobachteten sie, wie sich das Virus in noch nicht infiziertem Fettgewebe von Nicht-Corona-Kranken verhält.


 Ihre Ergebnisse zeigen, dass das Virus sowohl in den Fettzellen als auch in Immun-Zellen, so genannten Makrophagen, im Gewebe zu finden ist. Bisher gehen Forscher von drei Gründen aus, warum starkes Übergewicht schwere Corona-Fälle auslösen könnte. Eine mechanische Begründung könnte sein, dass durch starkes Übergewicht das Atmen schwerer fällt, da mehr Masse auf den Brustkorb drückt. Ein veränderter Stoffwechsel und einer damit zusammenhängende veränderte Immunantwort durch das Übergewicht könnte eine weitere Rolle spielen. Die dritte Erklärung: Fettzellen selbst könnten die Infektionen von Covid-19 mitverursachen. Dabei könne das Virus im infizierten Fettgewebe, Entzündungsprozesse im Körper auslösen, erklärt Catherine Blish:
„Im Fall eines an Covid-19 Verstorbenen haben wir das Fettgewebe um das Herz herum untersucht. Und wir konnten die infizierten Fettzellen visualisieren, die direkt neben den Entzündungsherden lagen. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, dass das für den schlechten Ausgang der Krankheit verantwortlich ist – aber es ist mit Sicherheit etwas, das man in einem Autopsie-Befund nicht finden möchte.“
Entzündungen im Körper spielen bei schweren Verläufen von Covid-19 eine wichtige Rolle, erklärt die Forscherin:
„Entzündungen sind ein wichtiger Verteidigungsmechanismus. In bestimmten Phasen jeder Infektion sind Entzündungen wichtig, denn dadurch wird das Immunsystem dazu gebracht, den Körper von einem Virus oder einem Bakterium zu befreien. Was wir aber bei Covid sehen, ist, dass diese Immunantwort sich nicht reguliert. Sie hört nicht mehr richtig auf. Und in der großen Mehrheit von schweren Covid-Verläufen treten Entzündungen auf, die nicht proportional zur Menge des Virus sind – und das führt zu den schlimmen Ergebnissen der Erkrankung.“
Bedeutet das, je mehr Fett man im Körper hat, desto mehr Virus und mehr Entzündungen treten auf? Die Forscherin weist bei dieser Frage auf die Begrenzung der Studie hin: Einen Kausalzusammenhang könne sie nicht nachweisen  – auch haben die Forscher nur das Fett von adipösen Menschen untersucht. Es gebe also noch keine Daten darüber, ob sich die Fettzellen von Normalgewichtigen anders verhalten. Die Studie ist derzeit in der Überarbeitung und wird erst in einigen Monaten publiziert.
Auch in anderen Organen sind in bisherigen Studien Sars-Cov2-Proteine gefunden worden. Der Nachweis in der Lunge war bisher am höchsten – gleich danach folgt aber das Fettgewebe.


Auch wenn wir noch mehr Daten über die genauen Wege des Virus im Körper brauchen, warnen Experten der deutschen Adipositas-Gesellschaft vor den Folgen von Übergewicht und einer Corona-Infektion:
"Je schwerer ein Mensch, desto höher ist das Risiko an Covid-19 zu versterben. Das sehen wir in den wissenschaftlichen Daten, vor allem bei Erwachsenen zwischen 40 und 60 Jahren", erklärte der Präsident der Deutschen Adipositas Gesellschaft (DAG), Jens Aberle, in einer Mitteilung.


Auch Catherine Blish betont, dass Übergewichtige in der Pandemie besonders auf sich achten sollten: „Ich denke, die Nachricht, die alle Menschen mit starkem Übergewicht mitnehmen sollten, ist: dass sie besonders darauf achten sollten, dass sie ihre Impfung erhalten und Masken tragen und sich dem Virus nicht aussetzen. Und sie sollten Sportübungen machen, die ihnen helfen ihre metabolische Gesundheit zu verbessern – damit ihnen diese dabei hilft, mit Covid 19 zurechtzukommen, falls sie sich infizieren.“
Quelle: Studie


(Korrektur: In einer alten Version des Artikels wurde das Corona-Virus fälschlicherweise mit der Krankheit Covid-19 bezeichnet. Anm. der Redaktion) 
Craig Moody hat 115 Kilo in 12 Monaten abgespeckt.

Unglaubliche Verwandlung Er wiegt massige 210 Kilo – doch innerhalb eines Jahres krempelt er sein Leben komplett um

Craig Moody aus dem britischen Blackburn hat sein Gewicht in weniger als einem Jahr halbiert. Im Mai 2018 wiegt der heute 42-Jährige mächtige 210 Kilo. Elf Monate später sind es nur noch 95 Kilo. Zu Spitzenzeiten trägt Craig Kleidergröße 6XL und verdrückt täglich 8.000 Kalorien. "Ich fühlte mich nie wirklich satt. Ich konnte große Mengen an Essen zu mir nehmen. Es war Binge-Essen." (Craig Moody)
Vor allem abends stopft er Chips, Schokolade und Junkfood in sich hinein. Dazu trinkt er literweise Limonade und am Wochenende reichlich Alkohol. In seinem Bürojob sitzt der Übergewichtige viel. Auch privat bewegt er sich kaum. Freunde und Familie sind besorgt, er könne sich zu Tode fressen. Doch dann wird Craig mit gesundheitlichen Problemen ins Krankenhaus eingeliefert.  Sein Gewicht belastet das Herz. Nachts setzt die Atmung aus. Die Organe sind aufgeschwemmt. 18 Tage verbringt Craig in der Klinik ­– und die verändern sein Leben. Denn er bekommt mit, wie zwei ebenfalls stark übergewichtige Patienten sterben. Eine Krankenschwester warnt ihn, dass auch seine Tage gezählt seien. Sofort ändert der 42-Jährige seinen Lebensstil. Diverse Fotos mit seinen Nichten dokumentieren den unglaublichen Gewichtsverlust. Er nimmt täglich nur noch 1.500 Kalorien zu sich und trainiert sechs Mal pro Woche in seinem privaten Fitnessstudio.
Innerhalb eines Jahres verliert Craig 115 Kilo. "Ich fühle mich wie eine neue Person. Ich habe eine komplett neue Garderobe und es ist für mich selbstverständlich, aktiv zu sein." (Craig Moody)  Statt Kleidergröße 58 trägt Craig nun Größe 38. Doch noch ist er nicht am Ziel. Bis zu seinem Wunschgewicht von 89 fehlen ihm noch 6 Kilo. Und die schafft er sicherlich auch noch.