In der ARD sorgt nach einem Bericht der Plan des NDR für Unmut, Lena Meyer-Landrut nach ihrem Erfolg mit dem Lied "Satellite" beim nächsten Eurovision Song Contest erneut für Deutschland singen zu lassen. Bei der letzten Konferenz der ARD-Fernsehdirektoren habe vor allem der Bayerische Rundfunk moniert, dass sich die Anstalt von Moderator Stefan Raab vor vollendete Tatsachen habe stellen lassen und nun auf eine Neuauflage der Casting-Show für den europäischen Gesangswettbewerb verzichten müsse, berichtet das Hamburger Magazin am Samstag vorab aus seiner neuen Ausgabe.
Grand-Prix-Gewinnerin Lena ist die Titelverteidigung dagegen "nicht so wichtig". "Wir haben einmal gewonnen, mehr kann man nicht erreichen", sagte die 19-Jährige der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Bis zu ihrer Teilnahme an der Show "Unser Star für Oslo" habe sie nie bei einer Casting-Show mitmachen wollen, da sie diese "eigentlich total scheiße" finde. Auch reich und berühmt zu werden sei nie ihr Ziel gewesen.
Zu ihrer Heimatstadt Hannover hat Lena ein gutes Verhältnis: "Eine wahnsinnig tolle Stadt zum Aufwachsen", sagte sie, aber "ein bisschen langweilig". Nach dem Sieg von Lena darf Deutschland im Mai 2011 den nächsten Eurovision Song Contest ausrichten, die ARD ist Gastgeber der Sendung. Hannover, Hamburg, Köln und Berlin haben sich als Austragungsort ins Rennen gebracht. Welche Stadt den Zuschlag bekommt, will der NDR nach den Sommerferien verkünden.
Lena würde ihren Titel am liebsten in Berlin verteidigen. "Wenn ich jetzt entscheiden könnte, dann würde ich mich wahrscheinlich für die Hauptstadt entscheiden, weil das für mich plausibel klingt. Hauptstadt ist irgendwie immer gut", sagte sie im Interview mit der NDR-Radioshow N-Joy, wie auch die "BZ" am Samstag berichtete.
Beim 55. Eurovision Songcontest im Mai in Oslo war Lena mit ihrem Song "Satellite" auf dem ersten Platz gelandet, 28 Jahre nach dem Sieg von Nicole mit "Ein bisschen Frieden".