Was haben Sie seit Ihrer ersten Teilnahme über den ESC gelernt?
Als ich vor genau 20 Jahren das erste Mal dabei war, habe ich den ESC überhaupt erst kennengelernt. Weil ich, musikalisch gesehen, aus einer ganz anderen Ecke komme. Ich bin sozusagen vom Schwarzwald, wo ich herkomme, ins Farbfernsehen gefallen. Ich fand die Veranstaltung sehr anstrengend, stressig, aber zugleich ein aufregendes Ereignis. Dass der ESC auch für Toleranz und Respekt steht, für Diversität, habe ich eigentlich erst letztes Jahr so richtig wahrgenommen.
Warum erst letztes Jahr?
Ich war als Gast der Sendung von Barbara Schöneberger in der Pre- und Post-Show. Wir haben uns dazu den ganzen Grand Prix live angeschaut, waren drei Tage in Liverpool, und das hat mich unglaublich begeistert. Man könnte ja momentan glauben, wir würden in einer schrecklichen Welt leben, die Menschen könnten nicht mehr miteinander. Die größte Musikveranstaltung der Welt beweist allerdings genau das Gegenteil. Liverpool war voll mit Menschen aller Hautfarben, aller Couleur, und es war so schön zu sehen, wie jeder nur für die Musik da war. Wie friedvoll, mit welchem Respekt und größter Toleranz alle miteinander umgegangen sind. Das hat mir gezeigt, dass diese Welt eben doch ein guter Platz ist.