"Heute hast du einen Clowntag", sagt Horst Lichter, als er den Expertenraum von "Bares für Rares" betritt und sieht, wie Expertin Bianca Berding einen Pierrot begutachtet. Dabei handele es sich um einen eleganten Clown, erklärt die Expertin, "der gerne melancholisch ist, unglücklich verliebt und manchmal ein bisschen traurig".
Die Figur gehört Hans-Dieter Hormann, der von seinem Sohn Olaf begleitet wird. Mit dem Pierrot verbindet ihn eine ganz besondere Leidenschaft: Er besitzt in Leipzig das nach eigener Aussage einzige Clownsmuseum in Europa. "Das einzige Museum, das sich tatsächlich mit der Geschichte der Spaßmacher und Clowns beschäftigt", wie Vater Hormann stolz erzählt. Darin befänden sich rund 8500 Clowns-Figuren. "Mein Gott im Himmel", entfährt es dem Moderator.
"Bares für Rares": Ein Kaffee besiegelt die Einigung
Den hier anwesenden Pierrot hat Hormann von dem berühmten New Yorker Clown Jess Hess geschenkt bekommen, mit der ausdrücklichen Bitte, ihn zugunsten seines Museums zu versteigern. Entworfen wurde der Pierrot um 1917 von dem deutschen Bildhauer Anton Büschelberger, wie Bianca Berding erklärt. Hergestellt wurde er zwischen 1919 und 1945 in der thüringischen Porzellanfabrik F. K. Ens.
400 Euro hätte Hormann gerne für das Stück. Das sieht die Expertin ganz ähnlich: Sie taxiert den Wert auf die Spanne zwischen 350 und 450 Euro. Nur die Händler wollen zunächst nicht ganz mitspielen: Daniel Meyer startet mit 100 Euro, und nur langsam steigen die Gebote. Als der Verkäufer seinen Wunschpreis nennt und den Verwendungszweck des Geldes, ist Leo Leo bereit, die geforderte Summe auf den Tisch zu legen: "450 und ich komme im Clownsmuseum vorbei", schlägt der Händler vor. "Und Sie machen einen Kaffee". Darauf einigen sich beide Seiten und der Deal ist besiegelt.
Von Horz bis Heide: Das sind die Experten von "Bares für Rares"

"Es ist unheimlich schwierig, einem Sammler was abzukaufen", sagt Walter "Waldi" Lehnertz, nachdem die Verkäufer den Raum verlassen haben. "Du hast auch richtig gemerkt, wie nah ihm das gerade gegangen ist", ergänzt Julian Schmitz-Avila.
Das bestätigt auch Hans-Dieter Hormann hinterher: Er sei sehr erfreut, über die Wertschätzung, die seine Figur erfahren habe. "Aber im Moment überwiegt bei mir die Trauer. Ich bin etwas traurig darüber, dass ich sie abgegeben habe."
Sehen Sie im Video: "Bares für Rares": Spannende und kuriose Fakten zur Trödelshow im ZDF.

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