Als sich Anke Kraus-Geppert und Andreas Kraus dem Pulheimer Walzwerk nähern, erklingt "Last Christmas". Mit gutem Grund: Das Ehepaar aus dem sächsischen Limbach-Oberfrohna hat mehr als 100 Jahre alte Christbaumlichter im Gepäck, die sie auf dem Dachboden gefunden haben und nun bei "Bares für Rares" verkaufen möchten.
Colmar Schulte-Goltz erklärt die Funktionsweise der Kerzen. Die bestehen aus einem Glasröhrchen, die in den Baum gehängt werden können. In die Röhren kann Petroleum gefüllt werden, die Brenndauer beläuft sich lauf dem Experten auf rund sieben Stunden, "dann ist auch der schönste Weihnachtsabend irgendwann um". Moderator Horst Lichter ist begeistert von den alten Lichtern.
"Bares für Rares": Die Händler sind begeistert
Aufgrund der Verpackung datiert Schulte-Goltz die Herstellungszeit auf 1910. Rund 10 Euro hätten die Eheleute gerne pro Kerze, das ergibt einen Gesamtpreis von 150 Euro für das Set. Da geht der Experte noch drüber: Er taxiert den Wert auf die Spanne von 150 bis 220 Euro.
Im Händlerraum sind sich Fabian Kahl, Daniel Meyer und Jos van Katwijk einig, dass es sich um besondere Stücke handelt. "So etwas habe ich noch nie gesehen", sagt Kahl. Das Interesse schlägt sich auch in den Geboten nieder: Meyer startet mit 100 Euro, doch auch Kahl und von Katwijk bieten mit. Während Susanne Steiger und Sarah Schreiber schweigen, steigern sich die drei Herren in einen Bieterrausch. Den Schätzwert lassen sie schon bald hinter sich, am Ende steht das höchste Gebot bei 480 Euro. Für diese Summe erhält Fabian Kahl den Zuschlag.
Von Horz bis Heide: Das sind die Experten von "Bares für Rares"

Die Verkäufer können ihr Glück kaum fassen: "Es freut mich ungemein, dass solche alte Sachen so wertgeschätzt werden", sagt Andreas Kraus hinterher.
Sehen Sie im Video: "Bares für Rares": Spannende und kuriose Fakten zur Trödelshow im ZDF.

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