"Bares für Rares" Familienurne oder Verlies für Frösche? Dieses Objekt gibt Rätsel auf

Bares für Rares
Experte Colmar Schulte-Goltz und Moderator Horst Lichter (r.) bekommen es bei "Bares für Rares" mit einer Vase zu tun
© ZDF
Eine riesige Vase soll bei "Bares für Rares" verkauft werden. Während Horst Lichter an eine Urne denkt, erzählt die Verkäuferin eine ganz andere Geschichte.

Ein klobiges Gefäß haben Jutta Kunze und ihr Sohn Jason mit zu "Bares für Rares" gebracht. Es stehe bei ihr zu Hause nur traurig in der Ecke herum, das sei zu schade, findet Kunze. Deswegen soll es weg: "Unser Herz hängt nicht wirklich dran."

Doch worum genau handelt es sich? Horst Lichter hat eine sehr eigenwillige Assoziation: "Das wäre eine Familienurne", sagt der Moderator, "da passen mehr rein." Kurz beömmelt er sich über seine Bemerkung, dann folgt die Entschuldigung: "Das ist ein blöder Witz." Jutta Kunze hat eine andere Geschichte zu erzählen: Als ihre Mutter klein war, wurde sie von deren Mutter mit einer Drohung bei Tisch genötigt: In dem Deckel befinde sich ein Frosch, sollte sie ihren Teller nicht leer essen, werde er freigelassen.

"Bares für Rares": Ernüchternde Expertise

Es ist allerdings weder um eine Urne noch ein Frosch-Verlies, sondern eine "wunderbar gemachte" Vase, wie Colmar Schulte-Goltz schwärmt. Vor allem die Malereien auf dem Bauch haben es dem Experten angetan. Als Hersteller identifiziert Schulte-Goltz die Königliche Porzellanmanufaktur KPM. Das Herstellungsjahr ist 1921, die Bemalung kam allerdings erst später hinzu

Den Wunschpreis beziffert Jason Kunze mit 1000 Euro. Der Experte hat nun die schwere Aufgabe, den Verkäufern seine Schätzung zu erklären: Aufgrund der Marktlage taxiert er den Wert auf lediglich 400 bis 450 Euro, mehr sei "fern der Realität".

Bevor es in den Händlerraum geht, teilt Mutter Jutta ihre Gedanken: "So wie meine Mutter Angst hatte vor Fröschen, habe ich jetzt ein bisschen Angst davor, dass die Gebote eventuell zu klein sind." Eine nicht unbegründete Sorge. Mit seinem Startgebot von 80 Euro setzt Walter "Waldi" Lehnertz die Messlatte sehr tief an. Denn mehr als die von Ferdinand Resul Adanir wollen die Händler nicht bieten. 

So nehmen Mutter und Sohn die Vase schweren Herzens wieder mit nach Hause. Jason Kunze hat immerhin einen Vorschlag, wie das Gefäß zu nutzen ist - ganz ohne Frösche und Asche: "Deckel ab und Blumen rein."

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