Der Komiker Dirk Bach ist tot. Er starb im Alter von 51 Jahren in Berlin. "Wir müssen die traurige Mitteilung verkünden", sagte der Sprecher des Berliner Schlosspark-Theaters, Harald Lachnit, am Montagabend wenige Stunden nach Bachs Tod. Die Todesursache wurde vorerst nicht bekannt. Hinweise auf Fremdverschulden gebe es nicht, sagte ein Polizeisprecher. Rettungskräfte versuchten nach Presseberichten vergeblich, Bach in seiner Wohnung wiederzubeleben.
Der Komiker, der an der Seite von Sonja Zietlow als Moderator des RTL-"Dschungelcamps" Jahr für Jahr ein Millionenpublikum begeisterte, sollte diesen Samstag bei der Premiere von "Der kleine König Dezember" im Schlosspark-Theater auf der Bühne stehen. Für Donnerstag und Freitag standen Voraufführungen auf dem Programm. Auf der Facebook-Seite des Schauspielhauses hieß es: Wir haben Dirk Bach als lebenslustigen und sehr liebeswerten Kollegen kennen gelernt, um so mehr schmerzt der Verlust." Der Eintrag schließt mit den Worten: "Und wer tot ist, wird ein Stern!"
Fans zeigten sich in tiefer Trauer. Auf der Facebook-Seite von stern.de bekundeten in Windeseile Hunderte ihre Anteilnahme. Frank Sündermann erklärte zum Beispiel: "Ein großer Komiker verlässt die Bühne, sehr schade." Steffi Kaczikowski meinte: "R.I.P. Die besten gehen leider immer zu früh... Ich werde ihn, und seine unvergleichliche Art vermissen."
Große Momente im "Dschungelcamp"
Bachs Markenzeichen war ein sehr bissiger Humor, den er vor allem im "Dschungelcamp" voll auslebte. Manch einer schaltete die Sendung nur ein, um den korpulenten Schauspieler dabei zuzuhören, wie er sich gemeinsam mit Zietlow über die Semi-Promis und Ex-Stars lustig machte. Der Spott und Hohn, mit denen Bach und Zietlow die Gäste des Camps überzogen, ist legendär.
Der Komiker nahm sich auch gern selbst auf die Schippe, zum Beispiel wegen seines üppigen Körperumfangs. Witze über ihn, zum Beispiel seinen dicken Bauch oder seine Homosexualität - er war bekennender Schwuler -, prallten an ihm ab. Der in Köln geborene Komiker trat in vielen verschiedenen TV-Sendungen auf, unter anderem in der "Schillerstraße" (Sat. 1) an der Seite von Schauspieler Jürgen Vogel. Dort zeigte er vor allem seine Schlagfertigkeit. Außerdem war er Star in seiner eigenen "Dirk Bach Show" (RTL, Super RTL).
Er engagierte sich für die Gleichberechtigung von Homosexuellen. Er unterstützte zahlreiche gemeinnützige und politische Organisationen, die sich für Aids-Kranke, sozial Schwache und politische Verfolgte einsetzen, darunter Amnesty International.