Bei den von Fürstin Gloria von Thurn und Taxis ausgerichteten Regensburger Schlossfestspielen kam es schon Ende vergangener Woche zu Protesten. Während der Aufführung von der Oper "Die Zauberflöte", musste am Freitagabend das Sicherheitspersonal eingreifen und eine Klimademonstrantin aus dem Bühnenbild entfernen (mehr dazu lesen Sie hier). Nur einen Tag später sorgte dann ein weiterer Auftritt für Aufsehen: der von Sänger Giovanni Zarrella.
Giovanna Zarrella mit Seitenhieb gegen Gloria von Thurn und Taxis
Der Italiener hängte sich kurzerhand eine Regenbogen-Fahne (das Symbol der LGBTQI-Community) an seinen Mikrofonständer, verkündete auf der Bühne: "Man sollte lieben können, wen man möchte." Erst im Dezember vergangenen Jahres hatte sich von Thurn und Taxis im Gespräch mit Ex-"Bild"-Chef Julian Reichelt abfällig über die "One Love"-Armbinde bei der Fußball-WM in Katar geäußert.
"Im Nahen Osten gibt es genau so viele Schwule wie bei uns. Nur, das sind halt anständige Leute, die aus religiösen Gründen ihr Schlafzimmer und ihre Sexualität etwas diskret behandeln. So wie anständige Leute bei uns auch", sagte sie und führte weiter aus: "Und wenn schon Armbinde, wenn es unbedingt sein muss, dann würde ich sagen soll derjenige die Armbinde tragen, der unbedingt seine tierischen Instinkte ausleben will, damit man sieht: 'Aha, der will Sex'. Es reicht also nicht Grindr und wie diese ganzen Apps heißen, sondern wenn einer offensiv Sex sucht, dann soll er die Armbinde [tragen]."
Künstler zeigen LGBTQIA-feindliche Politiker als Drag Queens – mithilfe von KI

Für den Disney Konzern beschneidet es die LGBTQ-Rechte im Sunshine State. Der Streit beginnt: DeSantis entzieht dem Disney-Freizeitpark die Eigenverwaltung. Und wie reagiert Disney? Im September 2023 soll das Unternehmen ein großes Gipfeltreffen zu LGBTQ-Rechten veranstalten. In einer Pressekonferenz verkündet DeSantis neue Maßnahmen gegen Disney: Inspektionen der Fahrgeschäfte, höhere Steuern und eventuell den Bau eines konkurrierenden Themenparks in der Nachbarstadt.
Er erklärt sein Statement
Kommentare, für die die Fürstin scharf kritisiert wurde. Und so gab es im Vorfeld der Festspiele nicht nur Klimaproteste, sondern auch Gegenwind aufgrund ihrer Aussagen. Auf diese bezog sich Zarrella offenbar mit der Regenbogen-Fahne. Der "Bild"-Zeitung hat Zarrella seine Intention erklärt. "Es gibt im Leben Gelegenheiten, an denen es wichtig ist 'Flagge' zu zeigen. Jede und jeder, der offensichtlich falsch denkt, muss die Möglichkeit bekommen, seine Meinung noch mal zu ändern", sagte er. "Die Liebe sollte ohne Ketten sein, sie sollte frei sein. Und nicht nur hier in Deutschland, sondern überall auf der Welt", betonte er außerdem.
Und die Fürstin? Die teilte der "Bild" in einem Statement mit, wie sie über die Regenbogen-Flagge denkt. "Liebe ohne Freiheit geht gar nicht. Der Regenbogen ist das Zeichen des ersten Bundes Gottes mit den Menschen nach der Sintflut. Wenn der Regenbogen heutzutage zum Symbol der Ausgrenzung religiöser Menschen missbraucht wird, ist dies kein Zeichen der Liebe mehr. Der Regenbogen existiert nur, wenn alle Farben darin ihren Platz haben. Vermischt man die Farben, entsteht nur Schwarz. Wenn alle Regeln verschwinden, wird es dunkel."
Quellen: "Bild"-Zeitung / "queer.de"
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