7,3 Milliarden Euro. Auf diesen Betrag wird das Vermögen von Roman Arkadjewitsch Abramowitsch laut Forbes-Liste 2021 geschätzt. Damit steht der russische Oligarch auf der Liste der reichsten Menschen der Welt auf Platz 142.
Abramowitsch kommt 1966 als als einziges Kind jüdisch-ukrainischer Eltern zu Welt. Früh verliert er beide Elternteile. Sein Onkel, der in einer Region nahe des Polarkreises lebt, nimmt ihn auf. Heute besitzt Abramowitsch neben der russischen auch die portugiesische und die israelische Staatsbürgerschaft.
Er studiert in Moskau am Gubkin-Öl-und-Gas-Institut und gründet mit 21 die Firma Ujut, die Gummienten und Fußbälle produziert. Weitere Firmen in den Bereichen Zement, Düngemittel und Benzin folgen sowie die Firma Runicom mit Sitz in der Schweiz, die später unter Verdacht gerät, als Zentrale für Geldwäsche und Steuerhinterziehung für Abramowitschs andere Unternehmen zu dienen.
Das Geschäft mit dem Öl
Anfang der 1990er Jahre lernt Abramowitsch den damaligen Oligarchen Boris Beresowski kennen und tut sich mit ihm zusammen, als er 1995 in einer umstrittenen Auktion die Hälfte des Öl-Unternehmens Sibneft vom russischen Staat ersteigert. Abramowitsch räumt später ein, dass bei dieser Auktion nicht alles mit rechten Dingen zuging. Er verkauft das Unternehmen schließlich für ein Vielfaches zurück an den Staat.
Abramowitsch gilt als Putin-Vertrauter, auch wenn er selbst ein enges Verhältnis zum Kreml bestreitet. Im Ukraine-Krieg nimmt er wiederum an Verhandlungen mit der ukrainischen Seite teil. Und er selbst war auch schon als Politiker aktiv: Von 2000 bis 2008 war der Oligarch Gouverneur der russischen Region Tschukotka.
Das Luxus-Leben von Roman Abramowitsch
Abramowitsch liebt den Luxus und führt ein beispielhaftes Oligarchenleben mit Jachten, Villen, Privatflieger und einem eigenen Fußballclub, dem FC Chelsea, den er 2003 kauft – und jetzt verkaufen möchte. Er war insgesamt drei Mal verheiratet, zuletzt mit der Kunstmäzenin Daria Schukowa. Aus dieser Ehe stammen zwei Kinder, aus der mit Irina Abramowitsch fünf.
Quellen: stern.de (I), stern.de (II), stern.de (III), gala.de, capital.de (I), capital.de (II), spiegel.de, sueddeutsche.de, forbes.com, handelsblatt.com, Instagram