"In den letzten Wochen hat Peking nicht nur Flugabwehrsysteme, sondern auch Teile für das offensive Raketenprogramm geliefert", fügte er hinzu. Die Chinesen wollten den schwindenden Einfluss Russlands nutzen, um die iranische Regierung "stärker an sich zu binden", sagte Prosor weiter.
Er sei aber optimistisch, dass das von US-Präsident Donald Trump vermittelte Waffenruheabkommen zwischen der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen und Israel halten könne, sagte Israels Botschafter den Funke-Zeitungen weiter. Zwei Jahre nach dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023 auf Israel "hat sich unsere Nachbarschaft drastisch verändert: Die Hisbollah im Libanon ist erstmals nicht an der Regierung beteiligt", erläuterte er.
Zudem sei der syrische Machthaber Baschar al-Assad gestürzt worden. "Die Hamas und die Mullahs sind geschwächt und das iranische Atomwaffenprogramm ist um mindestens ein paar Jahre zurückgeworfen", fügte Prosor hinzu.
Die vom Iran unterstützte Hisbollah, deren erklärtes Ziel die Vernichtung Israels ist, hatte unmittelbar nach dem Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 mit regelmäßigen Raketenangriffen aus dem Libanon eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Die israelische Armee reagierte mit massiven Luftangriffen auf Ziele im Libanon und später mit einer Bodenoffensive.
Im November vergangenen Jahres war eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah in Kraft getreten. Beide Seiten werfen sich jedoch gegenseitig immer wieder Verstöße gegen die Feuerpause vor. Zuletzt hatte die israelische Armee ihre Angriffe im Libanon verstärkt.
Die Hisbollah wurde durch den jüngsten Krieg mit Israel deutlich geschwächt. Israel fordert die Entwaffnung der Miliz, was diese ablehnt.
kü