Improvisierte Sprengsätze Bombenanschläge an Jungen-Schule in Kabul – mindestens sechs Todesopfer

Ein durch die Bombenanschläge verletzter Mann wird auf einer Tage transportiert
Sechs Menschen sind bei den Bombenanschlägen in Afghanistan ums Leben gekommen, elf weitere sind verletzt worden
© Wakil Kohsar / AFP
Mindestens sechs Menschen haben in Afghanistan bei zwei Bombenanschlägen ihr Leben verloren. Ziel des Angriffs war eine Schule für Jungen in der afghanischen Hauptstadt Kabul.

Als die Schüler aus dem morgendlichen Unterricht kamen, ereigneten sich zwei Explosionen. Bei den beiden Bombenanschlägen in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens sechs Menschen getötet worden. Die Explosionen seien durch improvisierte Sprengsätze ausgelöst worden, erklärte die Polizei. Elf weitere Menschen seien verletzt worden. Es handele sich um vorläufige Zahlen, sagte Polizeisprecher Chalid Sadran.

Ziel der Anschläge war eine Schule für Jungen. In Online-Netzwerken wurden Bilder von Todesopfern verbreitet, die am Tor der Schule lagen.

IS weiterhin in ganz Afghanistan aktiv

Betroffen war ein Stadtviertel, in dem mehrheitlich Mitglieder der schiitischen Minderheit der Hasara leben. Eine dritte Explosion habe sich zudem in einem englischen Sprachzentrum in der gleichen Gegend ereignet, sagte Sadran. Zuvor hatte er auf Twitter geschrieben, alle drei Explosionen hätten sich an der Jungen-Schule ereignet.

Die Hasara sind immer wieder Zielscheibe des örtlichen Ablegers der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Seit der Machtübernahme durch die Taliban im August vergangenen Jahres sind die Angriffe auf öffentliche Ziele weitgehend zurückgegangen, doch der IS ist weiterhin im ganzen Land aktiv.

AFP
lhi

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