Starke Regenfälle Mindestens 18 Tote nach Erdrutschen und Überschwemmungen in Brasilien

Feuerwehrleute und Anwohner suchen zwischen Trümmern nach Opfern in der Nähe von Häusern.
Feuerwehrleute und Anwohner suchen nach Opfern in der Nähe von Häusern, die durch einen Erdrutsch nach schweren Regenfällen in Brasilien zerstört wurden. Mindestens 18 Menschen starben.
© Orlando Junior/Futura Press / AP / DPA
In Brasilien sind bei Erdrutschen und Überschwemmungen mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Personen werden noch vermisst. Rund 500 Menschen haben ihre Häuser verloren.

Bei Unwettern im Südosten Brasiliens sind in den vergangenen Tagen mindestens 18 Menschen gestorben. Unter den Opfern seien sieben Kinder, teilte die Regierung des Bundesstaates São Paulo am Sonntag mit. In der Region hatten schwere Regenfälle seit Freitag Überschwemmungen und Erdrutsche verursacht. 

Alleine am Sonntag kamen Medienberichten zufolge elf Menschen ums Leben, deren Häuser von den Erdmassen zerstört wurden. Dabei gab es dem Zivilschutz zufolge auch "neun Verletzte und fünf Vermisste". Insgesamt verloren nach Behördenangaben rund 500 Menschen ihre Häuser. Gouverneur João Doria kündigte an, die am schwersten betroffenen Städte und Gemeinden im Bundesstaat mit umgerechnet 2,5 Millionen Euro zu unterstützen. 

"Mit großer Betroffenheit verfolge ich die Schäden, die durch die schweren Regenfälle in São Paulo entstanden sind", hatte Doria zu Fotos von einem Flug über die am meisten betroffenen Gegenden auf Twitter geschrieben. "Meine Solidarität gilt den Familien und Freunden der 18 Todesopfer." Doria kündigte die sofortige Freigabe von 15 Millionen Reais, umgerechnet rund 2,5 Millionen Euro, für insgesamt zehn Städte in verschiedenen Regionen des Bundesstaates an.

Fünf der Toten aus Várzea Paulista im mit mehr als 40 Millionen Einwohnern bevölkerungsreichsten Bundesstaat Brasiliens gehörten dem Nachrichtenportal "G1" zufolge einer Familie an. In Embu das Artes starben demnach drei Mitglieder einer Familie.

Brasilien: Tödliche Überschwemmungen häufen sich

Vor drei Wochen hatte es erst im benachbarten Bundesstaat Minas Gerais mindestens zehn Tote durch Erdrutsche und Überschwemmungen gegeben. Dort kam es zudem zu einer Tragödie, als eine Felswand auf ein Touristenboot auf dem Furnas-Stausee stürzte, zehn Menschen kamen ums Leben. Unklar war, ob auch der heftige Regen dazu beigetragen hatte, dass sich ein großer Teil des Felsen löste. Zuvor hatte der nordöstlich an Minas Gerais angrenzende Bundesstaat Bahia die schwersten Überschwemmungen seit mehr als 30 Jahren erlebt.

Seit dem Beginn der Regenzeit im Oktober waren bereits zahlreiche Menschen in Brasilien durch Überschwemmungen und Erdrutsche ums Leben gekommen. Im Bundesstaat Bahia im Norden starben 24 Menschen, im Bundesstaat Minas Gerais im Südosten gab es 19 Todesopfer.

AFP · DPA
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