Schweden, Norwegen, Dänemark Extremwetter auch in Skandinavien: Starkregen und Überschwemmungen

Ein entgleister Personenzug mit 120 Fahrgästen liegt neben den Schienen in Hundiksvall, Schweden
In der Nähe von Hundiksvall, Schweden ist wegen des Sturms ein Personenzug entgleist
© Mats Andersson/TT News Agency/AP/dpa
In Skandinavien sorgt ein aufziehendes Unwetter für Chaos. In Schweden kam es zu Überschwemmungen, Stromausfällen und Unfällen. In Norwegen und Dänemark ist die Lage ähnlich.

Ein aufziehendes Unwetter hat in Skandinavien zu Überschwemmungen, Bränden und Wasserschäden geführt. Sowohl in Schweden als auch im benachbarten Norwegen brachte das Sturmgebilde "Hans" teils heftige Niederschläge mit sich. Im Bahn-, Fähr- und Luftverkehr kam es in den beiden Ländern zu vereinzelten Verspätungen, Streckensperrungen und Fahrtabsagen. Manche Straßen wurden überflutet und mussten ebenfalls gesperrt werden.

In der Nähe von Hudiksvall rund 300 Kilometer nördlich von Stockholm entgleisten zwei Waggons eines Passagierzuges. Der Bahndamm habe an der Stelle wegen des kräftigen Regens nachgegeben, teilte die schwedische Polizei mit. Drei Menschen seien ins Krankenhaus gebracht worden – das Ausmaß ihrer Verletzungen sei unklar.

Unwetter in Skandinavien könnte sich zu einem der kräftigsten der vergangenen 25 Jahre entwickeln

Bereits am Sonntag waren in Schweden nach Beginn des Unwetters mehr als 25.000 Blitze registriert worden. Im südschwedischen Malmö gab es in dessen Folge nach Angaben des Rundfunksenders SVT einen größeren Stromausfall, von dem vorübergehend über 5000 Stromkunden betroffen waren. Unter anderem in der Region Västernorrland Hunderte Kilometer weiter nördlich wurden Überschwemmungen in Häusern und Kellern gemeldet.

Norwegische Meteorologen rechneten damit, dass sich die Lage in ihrem Land weiter verschärfen und sich das Unwetter vielerorts zu einem der kräftigsten der vergangenen 25 Jahre entwickeln wird. Das Meteorologische Institut des Landes gab Unwetterwarnungen für große Teile Südnorwegens heraus, die noch bis zum Dienstagabend galten. In mehreren Gemeinden wurde auch vor Erdrutschen gewarnt. Behörden rieten dazu, von zu Hause aus zu arbeiten. In Erwartung von kräftigem Wind kündigte der Freizeitpark Kongeparken in Ålgård bei Stavanger bereits an, am Dienstag geschlossen zu bleiben.

Auch in Dänemark war die Lage am Montag regnerisch, stürmisch und ungemütlich. Mehrere Polizeibezirke meldeten umgestürzte Bäume.

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DPA
lhi

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