Die Suche nach der vermissten Inga über die ZDF-Sendung "Aktenzeichen XY...ungelöst" hat den Ermittlern weitere neue Hinweise eingebracht. Allein während der Sendung am Mittwochabend meldeten sich dem Sender zufolge etwa 50 Anrufer. Einige hätten verdächtige Beobachtungen gemeldet, andere auf frühere Fälle aufmerksam gemacht. Es zeigten aber auch Anrufer Möglichkeiten auf, wie das Kind verschwunden sein könnte oder wollten schlicht ihr Bedauern ausdrücken. Die Leitungen sollten bis in die Nacht zu Donnerstag geschaltet bleiben.
Der Fall Inga kam gleich zu Beginn der Sendung, die Polizei stellte ihre bisherigen Erkenntnisse vor. Auch wurden Karten der Umgebung und das Suchbild des kleinen Mädchens gezeigt. Auf dem Gelände befindet sich ein Gebäudekomplex der Diakonie mit Unterkünften, Werkstätten und Büros. In der Nähe der Stelle, wo Inga mutmaßlich verschwand, liegt auch ein Gefängnis. Zu der Option, dass ein Insasse mit dem Verschwinden zu tun haben könnte, sagte der Chef der zuständigen Ermittlungsgruppe "Wald", Holger Herrmann: "Neben vielen hundert Spuren und Hinweisen, denen wir nachgegangen sind, gehen wir auch dieser Möglichkeit nach."
Es werde alles daran gesetzt, den Verbleib des fünfjährigen Mädchens aus Schönebeck (Sachsen-Anhalt) zu klären. "Wir wollen Inga finden, wir geben Inga nicht auf", so Herrmann. Die Polizei sucht seit dem 2. Mai nach dem Kind. Es war damals in einem Wald bei Stendal verschwunden. Mehrere Bitten um Mithilfe erbrachten bisher Hunderte Hinweise, aber keine heiße Spur zu der Vermissten.
Eine großangelegte Suchaktion in dem Waldstück mit 1000 freiwilligen Helfern und 40 Fährtenhunden war ergebnislos geblieben. Ein Feuerlöschtecih, Gartenteiche und eine Kläranlage waren ausgepumpt worden - auch dort keine Spur des Mädchens.
