Aktivisten der Protestgruppe Extinction Rebellion haben am Dienstag eine wichtige Autobrücke in Hamburg blockiert. Ihre Forderung an die Hamburger Bürgerschaft ist explizit.
So leer war die Köhlbrandbrücke selten. Am Dienstag haben Aktivisten der Klimaschutzbewegung Extinction Rebellion die Zufahrten zu einer Autobrücke im Hamburger Hafen blockiert. Nach Angaben der Polizei ketteten sich mehrere Demonstranten an das Geländer der insbesondere für den Güterverkehr wichtigen Überführung, die aber eingeschränkt weiter befahrbar war. Am Nachmittag begannen Einsatzkräfte damit, die Blockade wieder aufzulösen.
Vertreter von Extinction Rebellion in der Hansestadt forderten als Bedingung für einen freiwilligen Abzug auf Twitter, dass Hamburg noch in diesem Jahr einen Bürgerversammlung einberuft, die eine Strategie für vollständige Klimaneutralität bis 2025 festlegt.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="de" dir="ltr">Die <a href="https://twitter.com/PolizeiHamburg?ref_src=twsrc%5Etfw">@PolizeiHamburg</a> ist oben auf der Brücke angetroffen! <br>Wir fordern, dass Deutschland bis 2025 klimaneutral wird!<br>Auch im Hamburger Hafen verpasst die Politik den nötigen Wandel der Wirtschaft!<a href="https://twitter.com/hashtag/WeiterSoWarGestern?src=hash&ref_src=twsrc%5Etfw">#WeiterSoWarGestern</a> <a href="https://t.co/qfLKIr0Ffc">https://t.co/qfLKIr0Ffc</a> <a href="https://t.co/xf1W3kfCV7">pic.twitter.com/xf1W3kfCV7</a></p>— Extinction Rebellion Hamburg (@xrebellion_hh) <a href="https://twitter.com/xrebellion_hh/status/1272836981324685314?ref_src=twsrc%5Etfw">June 16, 2020</a></blockquote>
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Hamburger Polizei räumt die Demonstration
Im Kurzbotschaftendienst sprachen die Aktivisten von rund 180 Demonstranten, von denen sich einige festgekettet hätten. Laut Polizei war die Protestaktion nicht genehmigt. Nach mehreren Aufforderungen zum freiwilligen Abzug begannen Spezialisten der Beamten demnach am Nachmittag, die Ketten der Demonstranten zu lösen und die Blockade zu räumen.
<blockquote class="twitter-tweet" data-width="540"><p lang="de" dir="ltr">Die Räumung hat vor etwa 10 Minuten begonnen & bis jetzt bleiben wir hier. Auch wenn du Polizei Schmerzgriffe anwendet. Wir können nicht tatenlos zusehen wie die Politik weiter versagt.<a href="https://twitter.com/hashtag/WeiterSoWarGestern?src=hash&ref_src=twsrc%5Etfw">#WeiterSoWarGestern</a> <a href="https://t.co/zriiSBMQYd">https://t.co/zriiSBMQYd</a> <a href="https://t.co/JjM7fkIwR4">pic.twitter.com/JjM7fkIwR4</a></p>— Extinction Rebellion Hamburg (@xrebellion_hh) <a href="https://twitter.com/xrebellion_hh/status/1272872628714340352?ref_src=twsrc%5Etfw">June 16, 2020</a></blockquote>
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Extinction Rebellion protestiert auch in Berlin
Die Köhlbrandbrücke verbindet zentrale Bereiche des Hamburgers Hafens mit der Autobahn 7 und ist ein bekannter Bestandteil der Stadtsilhouette der Hansestadt. Bereits am Dienstagmorgen blockierten Aktivisten von Extinction Rebellion in Berlin die Zentrale des Bundesverbands der Deutschen Industrie in Berlin und entfalteten ein Protestplakat auf dem Dach. Nach eigenen Angaben wollten sie damit auf "den klimaschädlichen Einfluss der Industrielobby aufmerksam machen".
Mitglieder von Extinction Rebellion haben für diese Woche zu einer erneuten Protestwoche in Deutschland aufgerufen, es gab bereits zuvor Aktionen. Die Klimaschutzbewegung setzt auf Protestformen des sogenannten zivilen Ungehorsams und ist nach eigenen Angaben dezentral organisiert. Sie werde nur durch einen inhaltlichen Minimalkonsens zusammengehalten, die Aktivisten agierten separat.
Die Spree rund um das Berliner Regierungsviertel wurde am frühen Donnerstagmorgen von Klimaaktivisten grün gefärbt.