Aus einer Prügel-Attacke wird jetzt ein handfester diplomatischer Streit: Erst schlug Simbabwes Präsidentengattin Grace Mugabe in Südafrika angeblich zu, jetzt legt Simbabwe nach und belastet damit die Beziehungen beider Länder. Ein Flugzeug der südafrikanischen Fluggesellschaft SAA durfte am Samstag nicht von Simbabawes Flughafen Harare zu einem Flug nach Johannesburg abheben.
SAA-Sprecher Tlali Tlali erklärte im TV-Sender SABC, die Behörden hätten erstmals seit zwei Jahrzehnten bestimmte Dokumente gefordert. Im Gegenzug habe ein Jet der Air Zimbabwe nicht Johannesburgs Airport verlassen dürfen.

Südafrikas Polizei verwehrt zur Zeit Grace Mugabe, 52, die Ausreise, da ihr Körperverletzung vorgeworfen wird. Sie soll ohne Vorwarnung mit einem Verlängerungskabel eine 20-jährige Südafrikanerin verprügelt haben, die sie in der Hotelsuite ihrer beiden Söhne angetroffen haben soll.
Mugabe beruft sich auf diplomatische Immunität, obwohl sie in Südafrika privat eine Unfallverletzung behandeln lassen wollte. Sie gilt als mögliche Nachfolgerin ihres Mannes, des autokratischen, 93-jährigen Langzeit-Präsidenten Robert Mugabe.