Brite zündete Haus an Sechs Kinder tot - lebenslänglich für Vater

Er wollte ein Held sein und sich gleichzeitig an seiner Ex-Freundin rächen - doch der Plan des 56-jährigen Briten schlug fehl und sechs Kinder verbrannten. Jetzt muss er lebenslang hinter Gitter.

Die Richterin nannte die Tat "außerhalb der Vorstellungskraft jedes gesunden Menschen": Ein 56 Jahre alter Brite hat sein eigenes Haus angezündet, dabei sechs seiner Kinder getötet und muss dafür wegen Totschlags lebenslang ins Gefängnis. Seine 32 Jahre alte Ehefrau und ein Freund, der ebenfalls beteiligt war, müssen wegen Totschlags 17 Jahre ins Gefängnis.

Heldenplan endete im Inferno

Der Mann hatte im Mai 2011 Feuer in dem Wohnhaus in Derby gelegt. Sein Plan war, die Kinder zu retten, als Held dazustehen und die Schuld für das Feuer auf eine Ex-Geliebte zu schieben. Damit hatte er sich an ihr rächen wollen, weil sie ihn zusammen mit den vier gemeinsamen Kindern verlassen hatte. Doch die sechs Jungen und Mädchen im Alter von fünf bis 13 Jahren - fünf davon gemeinsame Kinder des Ehepaares, eines aus einer früheren Beziehung der Frau - starben.

Dem Urteil zufolge muss der Vater mindestens 15 Jahre hinter Gittern bleiben - danach wird nach englischem Recht überprüft, ob er weiter eine Gefahr darstellt. Er könnte theoretisch freikommen, bleibt aber für den Rest seines Lebens unter Beobachtung und auf Bewährung. Die Ehefrau und der Bekannte müssen mindestens die Hälfte der 17 Jahre in Haft absitzen, danach könnten sie auf Bewährung freikommen.

17 Kinder von verschiedenen Frauen

Die Richterin beschrieb den Vater als treibende Kraft hinter der Tat, und als einen "erschreckend gefährlichen Mann" ohne jeglichen "moralischen Kompass". Er habe die Frauen in seinem Leben terrorisiert. Der Fall hatte für großes Aufsehen gesorgt, unter anderem wegen der Lebensumstände des Mannes: Er hat 17 Kinder von verschiedenen Frauen und lebte über Jahre sowohl mit seiner Ehefrau als auch seiner Geliebten zusammen in dem Haus in Derby. Beide Frauen waren teilweise gleichzeitig von ihm schwanger. Als die Geliebte jedoch auszog, drohte der Mann Rache an.

Nach dem Feuer waren viele Spenden für die Beerdigung der sechs Kinder gesammelt worden. Bei dieser konnten die Eltern aber nicht dabei sein, weil sie als Verdächtige bereits in Haft saßen. Bei einer Pressekonferenz hatten sie zuvor geweint und ihre Trauer und Unschuld beteuert.

DPA
fw/DPA

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