Nach dem Fund einer zerstückelten Leiche in einer Wohnung in Greifswald im Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns ist Haftbefehl gegen zwei mutmaßliche Täter erlassen worden. Die beiden Männer im Alter von 27 und 28 Jahren waren am Wochenende festgenommen worden.
"Es waren sehr viele Einzelteile": Polizei findet Leiche in Greifswald
Nach einem Hinweis hatten Polizeibeamte in Greifswald am späten Samstagabend in einer Wohnung eine zerstückelte Leiche gefunden. Zuvor Fund hatten sich zwei Männer gemeldet und erklärt, sie seien gebeten worden, beim Abtransport eines Getöteten zu helfen. Die Leiche befinde sich in Einzelteile zerlegt in einer Wohnung. Es gebe Fotos.
Beamte waren daraufhin zu der angegebenen Adresse gefahren und hatten die Leiche entdeckt. "Was passiert ist, das war schon ziemlich ersichtlich", sagte eine Polizeisprecherin am Montag. Es sei von Anfang an klar gewesen, dass der noch nicht abschließend identifizierte Mann in der Wohnung umgebracht worden sei – "und dann die Leiche zerstückelt wurde".
Einer der zwei mutmaßlichen Täter sei sofort festgenommen worden, der andere habe fliehen können, sich aber am Sonntag gemeldet und auf einem öffentlichen Parkplatz widerstandslos festnehmen lassen. Vorsichtshalber seien dafür Spezialkräfte des Landeskriminalamtes angefordert worden.
Motive weiter unklar
Beide Verdächtige sind mittlerweile in Haft. Das Motiv sei weiterhin unklar, sagte die Polizeisprecherin am Montag. Die beiden Verdächtigen seien der Polizei vielfach bekannt, unter anderem wegen Körperverletzung. Man gehe auch davon aus, dass sich Opfer und Tatverdächtige kannten. "Inwiefern, wie eng, wodurch, wissen wir noch nicht. Aber wir gehen im Moment nicht davon aus, dass da jetzt jemand völlig Fremdes in die Wohnung gelockt wurde." Die Tatverdächtigen und die Männer, die wegen des Abtransports kontaktiert worden waren, kannten sich laut Polizei auf jeden Fall.
Die Polizei geht davon aus, dass sich die Gewalttat bereits am Freitag ereignete. Bei der Klärung der genauen Identität des Opfers setzt sie auf die Rechtsmedizin etwa durch den Abgleich von Fingerabdrücken. Mit einem Ergebnis sei in den kommenden Tagen zu rechnen, sagte die Polizeisprecherin.
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