„Was fällt Ihnen denn noch zu dem Mädchen ein, was Sie erstochen haben?“
„So weiter nichts mehr. Es hat wohl geweint, als ich gestochen habe. Das weiß ich noch genau, weil ich Tränen gesehen habe.“
Es sitzt ein Mörder bei der Polizei. Seit ein paar Tagen sitzt er schon dort, im dritten Stock des Polizeipräsidiums Duisburg, in dem kleinen Vernehmungszimmer mit dem zweitürigen Aktenschrank und der Schreibmaschine.
Der Mörder hat zwei Morde gestanden. Er hat von einem Messer mit Wellenschliff berichtet, von einem Rumpf und einem Kopf, von Händen und Füßen, auch von einem Kochtopf und von Befriedigung. Nun schweigt er.
Ein junger Kriminalpolizist setzt sich zu ihm. Er spricht von Mopeds und vom MSV Duisburg. Er fragt den Mörder, ob er eine Stereoanlage reparieren könne. Das könne er, sagt der Mörder. Er wirkt, als sei er stolz.
Irgendwann an diesem Abend im Juli 1976 fragt dann der Polizist den Mörder, ob da nicht noch mehr gewesen sei. „Hömma, Achim“, sagt der Polizist. „Das kannst du mir doch nicht erzählen.“
Wieder schweigt der Mörder, minutenlang. Dann fängt er an.