Anleger blickten am Montagmorgen auf die bevorstehenden Sitzungen der Finanzinstitute und schwache Konjunkturdaten. Für Unsicherheit sorgte aber auch das drohende Patt nach der Parlamentswahl in Spanien.
Video Dax zum Auftakt der Notenbankenwoche im Minus

STORY: Das Ergebnis der Parlamentswahl in Spanien, schwache Konjunkturdaten und die Erwartung wichtiger Notenbanken-Sitzungen machen die Investoren in Europa nervös. Der deutsche Leitindex Dax rutsche zum Start leicht ins Minus und trat am Montagvormittag mit 16.190 Punkten mehr oder weniger auf der Stelle. Die drohende Patt-Situation nach dem vorgezogenen Urnengang in Spanien, bei dem weder das linke noch das rechte Lager eine Mehrheit erreichen konnten, hat laut Tim Oechsner von Steubing Securities aber nicht den größten Einfluss auf die deutsche Börse. "Die moderaten Verluste zum Dax-Start sind dadurch nicht begründet. Allerdings zeichnet sich natürlich in Spanien auch eine schwere Regierungsbildung ab, was natürlich ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist, auch für die Märkte. Allerdings sind die deutschen Märkte nicht zu stark betroffen." Dass sich die Anleger noch etwas zurückhielten, liegt demnach mehr an den bevorstehenden Notenbank-Terminen. "Wir haben am Mittwoch die US-Notenbank Fed. Hier preist der Markt zu fast 100 Prozent ein 0,25er-Schritt ein. Zinsen werden um 0,25 Prozent erhöht. Ebenso bei der EZB am Donnerstag. Hier geht der Markt auch stark davon aus, dass 0,25 Prozent die Zinsen erhöht werden. Alles andere wäre eine Überraschung. Aber ist natürlich die Frage für die Märkte auch, ob das bereits das Ende der Fahnenstange ist oder ob noch weitere Zinserhöhungsschritte folgen werden. Hier werden sich die Notenbanken, denke ich mal, noch einige Optionen offen halten und die weitere Inflation abwarten." Auch die Konjunkturdaten konnten die Anleger nicht beruhigen. Die Wirtschaft in der Euro-Zone hat ihren Schrumpfkurs zu Beginn der zweiten Jahreshälfte verschärft.