"Mitgefühl und Solidarität" für Polen Trauerbekundungen der Regierungschefs aus aller Welt

Nach dem Tod des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski bei einem Flugzeugabsturz nahe dem westrussischen Smolensk haben Staats- und Regierungschef sowie zahlreiche Repräsentanten aus aller Welt ihre Trauer bekundet.

Nach dem Tod des polnischen Präsidenten Lech Kaczynski bei einem Flugzeugabsturz nahe dem westrussischen Smolensk haben Staats- und Regierungschef sowie zahlreiche Repräsentanten aus aller Welt am Samstag ihre Trauer bekundet.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erklärte in Berlin, sie habe mit großer Bestürzung von der "fürchterlichen Katastrophe" erfahren, bei der auch Kaczynskis Ehefrau Maria und zahlreiche Vertreter der polnischen Führungselite ums Leben kamen. Ganz Deutschland stehe "in dieser schweren Stunde in Mitgefühl und Solidarität" an der Seite Polens. Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) sagte, die Deutschen seien "in tiefem Mitgefühl bei den Angehörigen und den Opfern der Katastrophe".

Russlands Präsident Dmitri Medwedew ordnete für Montag eine eintägige Staatstrauer an. "Im Namen des russischen Volkes spreche ich mein tiefstes und aufrichtiges Beileid aus", sagte Medwedew in einer Ansprache an die polnische Bevölkerung. Russlands Regierungschef Wladimir Putin nannte den Absturz eine "sehr ernste Tragödie", die sich so noch nie zuvor ereignet habe.

US-Präsident Barack Obama sagte, der Tod Kaczynskis sei "verheerend für Polen und die Welt". In einem Telefonat mit dem polnischen Regierungschef Donald Tusk habe er den Polen sein "aufrichtiges Beileid" übermittelt. "Heute sind überall in Amerika die Herzen schwer", sagte Obama. US-Außenministerin Hillary Clinton erinnerte an die Rolle Kaczynskis in der Gewerkschaftsbewegung Solidarnosc, die maßgeblich zur Demokratisierung Polens beigetragen habe.

Der französische Präsident Nicolas Sarkozy sagte in Paris, er sei "sehr bewegt und sehr traurig". Er hob die außerordentlich freundschaftlichen Beziehungen hervor, die Frankreich und Polen verbänden. Kaczynski habe "sein Leben seinem Land gewidmet" und sei leidenschaftlich patriotisch gewesen.

Der britische Premierminister Gordon Brown zeigte sich "schockiert und betrübt" und sprach von einem "schwarzen Tag" für Polen. Kaczynski sei ein "leidenschaftlicher Patriot und Demokrat" gewesen. Queen Elizabeth II. drückte den Polen ihre "tiefsten Sympathien" aus. Kaczynski habe "lange und ausgezeichnet" im Dienst der Öffentlichkeit gestanden.

Stellvertretend für die Europäische Union sicherte die spanische Ratspräsidentschaft dem polnischen Volk Unterstützung und Solidarität zu. EU-Kommissionschef José Manuel Barroso würdigte Kaczynski als "polnischen Patrioten, der sich zugleich sehr für die EU engagierte". Der aus Polen stammende Präsident des Europäischen Parlaments, Jerzy Buzek, nannte das Unglück eine "nicht vorstellbaren Katastrophe für Europa".

NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen sprach von einer "Tragödie".

Der tschechische Präsident Vaclav Klaus sprach von einem "immensen Verlust". Er habe einen wirklichen Freund verloren.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte, Kaczynski sei ein "großer Freund" Israels gewesen.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zeigte sich in New York "schockiert".

Papst Benedikt XVI. erklärte, er empfinde "tiefen Schmerz" angesichts des "tragischen" Todes des Präsidenten.

AFP
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