Wenn man im Supermarkt Gemüse kauft, glaubt man für gewöhnlich, etwas rein vegetarisches in den Einkaufswagen zu legen. Und das sollte in der Regel auch so sein – im Falle eines Briten, der in einer Aldi-Filiale in Stourbridge, Westengland, einen Brokkoli kaufte, war es allerdings anders: Neville Linton erlebte einen ordentlichen Schock, als er zuhause einen genaueren Blick auf seinen Einkauf warf.
Als er nämlich den Brokkoli in den Händen hielt, fiel ihm etwas Ungewöhnliches auf: Zwischen den grünen Röschen und Stielen saß eine – Schlange! Nach dem ersten Schreck habe der 63-Jährige noch gedacht, dass es sich um einen sehr großen Wurm handeln müsse, berichtet er. Doch ein zweiter Blick belehrte ihn eines Besseren: Es war eindeutig eine Schlange. Für den Mann, der nach eigenen Angaben an einer Schlangenphobie leidet, ein echter Schockmoment.
Aldi-Brokkoli enthält tierischen "Bewohner"
Linton sagte gegenüber der "Daily Mail": "Es war ziemlich beängstigend. Ich kann nicht gut mit Schlangen umgehen. Zum Glück habe ich den Brokkoli nicht einfach in der Küche liegen lassen, sonst hätte sich die Schlange im Haus frei bewegen können!" Der 63-Jährige rief seine Schwester an und bat um Hilfe, da er sich wegen seiner Phobie nicht zu helfen wusste. Die eilte auch sogleich zu Hilfe und verfrachtete den Brokkolikopf samt seines ungewöhnlichen "Bewohners" in eine große Wanne.
Die brachten sie und Linton dann zurück zum Aldi-Markt, in dem der Brokkoli gekauft worden war. "Zuerst dachten sie, ich mache einen Witz. Aber dann fing das Tier an, sich zu bewegen. Der Typ im Laden hatte auch ziemliche Angst", berichtet der Brite. Um eine Lösung für die Situation zu finden, die alle zufriedenstellt, kontaktierte der Aldi-Markt den Zoo von Dudley, etwa zehn Kilometer entfernt. Ein Schangenexperte kam und begutachtete das Tier – es handelte sich um eine Leiternatter. Diese sind zwar nicht giftig, ihre Bisse können aber durchaus schmerzhaft sein.
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Schlange wohnt nun im nahegelegenen Zoo
Die Schlange lebt nun im Zoo, Neville Linton jedoch fühlt sich noch nicht wieder wirklich entspannt. In seinem Haus leben außer ihm auch seine pflegebedürftige Schwiegermutter sowie sein Sohn, der eine Behinderung hat. Um beide habe er große Angst gehabt, nachdem er die Schlange entdeckte, und müsse seither darüber nachdenken, was passiert wäre, wenn sie unbemerkt im Haus verschwunden wäre und womöglich jemanden verletzt hätte.
Aldi hat sich inzwischen bei ihm entschuldigt und auch eine finanzielle Entschädigung angeboten, die Linton aber nicht genügte. Er lehnte sie ab. "Das ist einfach nicht gut genug – die Folgen für uns, wenn die Schlange ins Haus gelangt wäre, sind enorm."
Quellen: RTL, "Daily Mail"