Die niederländische Finanzpolizei hat einen Mann festgenommen, der im Internet die Lieferung von Coronaviren zur Selbstinfektion angeboten haben soll. Der Tatverdächtige stehe in Verbindung mit einer entsprechenden Homepage, die inzwischen abgeschaltet worden sei, berichtete die Einheit für Betrugsbekämpfung des Finanzministeriums (FIOD) in Den Haag.
Diese Reiseländer gelten laut RKI als Hochrisiko- und Virus-Variantengebiete

Zu den neuen Virus-Variantengebieten gehören vor allem Länder im südlichen Afrika, darunter das als winterliches Fernreiseziel beliebte Namibia.
Röhrchen mit einer Corona-Viren-Flüssigkeit
Für 33,50 Euro sei dort die Zustellung eines sogenannten Coronakits per Post angeboten worden, berichtete die Zeitung "De Telegraaf" am Samstag. Angeblich soll es ein Röhrchen mit einer Viren-Flüssigkeit sowie einen Selbsttest enthalten haben. Die Anbieter versprachen demnach, dass die Viren nicht älter als drei Monate seien und Käufer damit "sicher sein können, dass auch die letzten Mutationen und Varianten mit dabei sind".

Behörde für Gesundheitsfürsorge warnt vor Selbstinfektionen
Potenziellen Käufern wurde laut FIOD versprochen, dass sie sich nach Selbstinfektion und überstandener Erkrankung bei den Gesundheitsbehörden eine Bescheinigung für Genesene gemäß der 2G-Regel ausstellen lassen könnten. Der Verdächtige sei inzwischen wieder auf freiem Fuß. "Die weiteren Ermittlungen müssen zeigen, ob er etwas verkauft hat und wenn ja wie viel und ob das überhaupt wirkt", sagte ein FIOD-Sprecher der Nachrichtenagentur ANP.
Die Behörde für Gesundheitsfürsorge warnte vor Selbstinfektionen: "Wer sich gezielt selbst ansteckt, bringt schuldhaft die öffentliche Gesundheit in Gefahr", erklärte eine Sprecherin. Die Niederlande gehen seit Ende November mit einem abendlichen Lockdown gegen einen Anstieg der Corona-Infektionen und eine drohende Überlastung der Krankenhäuser vor. Geschäfte, Kulturstätten, Gaststätten und Sportclubs müssen spätestens um 17.00 Uhr schließen.