Die Nachrichten des Tages im stern-Newsticker.
+++ 23.18 Uhr: Gericht verurteilt Kremlkritiker Nawalny zu 30 Tagen Arrest +++
Ein Moskauer Gericht hat den russischen Oppositionellen Alexej Nawalny zu 30 Tagen Arrest verurteilt. Das twitterte Nawalnys Sprecherin Kira Jarmysch am späten Montagabend aus dem Gerichtssaal. Der Kremlkritiker habe wiederholt gegen die Regeln zur Organisation von Demonstrationen verstoßen und sei schuldig, urteilte das Gericht ihren Angaben zufolge.
Bei dem nicht genehmigten Protest im Moskauer Stadtzentrum gegen die Regierung waren nach Angaben der Menschenrechtsorganisation OWD-Info mehr als 700 Menschen in Gewahrsam genommen worden, in St. Petersburg wurden mehr als 500 Protestierende festgenommen. In knapp 200 Städten in ganz Russland gab es Proteste. Nawalny war noch vor dem offiziellen Beginn der Demonstration festgenommen worden.
+++ 23.04 Uhr: Arbeiter unter Fließband gezogen - tot +++
Bei einem Arbeitsunfall in einem fleischverarbeitenden Betrieb in Sachsen-Anhalt ist ein Mann tödlich verletzt worden. Der 47-Jährige wurde unter ein Fließband gezogen, wie die Polizei mitteilte. Ein Kollege, der noch den Notknopf gedrückt hatte, erlitt einen Schock. Die Ursache für den Unfall in Weißenfels ist noch unklar. Das Landesamt für Verbraucherschutz untersucht laut Polizei das Unglück.
+++ 20.46 Uhr: USA verurteilen Festnahme von Kreml-Kritikern in Russland +++
Das Weiße Haus hat die Festnahme des Kreml-Kritikers Alexej Nawalny und von hunderten seiner Anhänger scharf verurteilt. Sprecher Sean Spicer, rief die russischen Behörden in Washington auf, "alle friedlichen Demonstranten" unverzüglich freizulassen. Nawalny war nach Angaben seiner Ehefrau Julia heute vor Beginn einer Demonstration gegen Russlands Staatschef Wladimir Putin in Moskau festgenommen worden. Zudem wurden fast tausend seiner Anhänger von der Polizei in Gewahrsam genommen.
Nawalny, der erst im April aus zweiwöchiger Haft entlassen wurde, hatte zu landesweiten Protesten gegen Korruption und Behördenwillkür am nationalen Unabhängigkeitstag aufgerufen. Nach Angaben seines Anwalts droht ihm eine 30-tägige Haftstrafe wegen des Verstoßes gegen Versammlungsauflagen.
+++ 20.16 Uhr: Schulz schätzt an Merkel die innere Ruhe +++
SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz schätzt die innere Ruhe von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Bei einer Veranstaltung der Frauenzeitschrift "Brigitte" sagte Schulz in Berlin auf die Frage, was er von Merkel lernen könne: "Nerven behalten." Die Kanzlerin sei eine "sehr in sich ruhende Person". Das könne er sich von ihr abschauen: "Auch wenn die Umfragen nach unten gehen - nicht nervös werden."
Auf der anderen Seite trete er offen für seine Überzeugungen ein. "Ich bin ein Bekennertyp", sagte Schulz. Da sei Merkel eher anders. Der SPD-Kanzlerkandidat sagte, er verstehe die hohen Zustimmungswerte für die Kanzlerin. Merkel sei eine "kluge und erfolgreiche Politikerin". Allerdings werde den Menschen vorgespiegelt, dass in Deutschland alles gut sei und es keiner Änderungen bedürfe. "Wir müssen viel verändern, damit unsere soziale Stabilität erhalten bleibt", sagte Schulz und nannte unter anderem Investitionen in die Bildung.
+++ 19.13 Uhr: Geisterfahrer auf der A9 - mehrere Menschen verletzt +++
Ein Geisterfahrer ist am Nachmittag auf der Autobahn 9 in Sachsen-Anhalt zwischen Naumburg und Droyßig mehrere Kilometer in die falsche Richtung gefahren und hat für Chaos gesorgt. Mehrere Autos stießen zusammen. Fünf Menschen wurden schwer verletzt, darunter der 57-jährige Falschfahrer, wie die Polizei jetzt mitteilte.
Viele Wagen bremsten wegen des Geisterfahrers ab und wichen ihm aus, Fahrzeuge standen durcheinander. Bei einem ersten Zusammenstoß kollidierten zwei Autos. Zwei Insassen wurden verletzt. Bei einem weiteren Zusammenstoß, in den dann auch der Geisterfahrer verwickelt war, erlitten drei Menschen Verletzungen. Eine Beifahrerin in einem der Wagen wurde eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Es entstand ein Sachschaden von mehreren Zehntausend Euro. Alkohol war bei dem Fahrer laut Polizei nicht im Spiel.
+++ 19.13 Uhr: Ägypten blockiert weitere Nachrichtenseiten im Internet +++
Bei ihrem Feldzug gegen kritische Medien sperrt die ägyptische Regierung einer Menschenrechtsgruppe zufolge immer mehr Internetseiten. Allein in den vergangenen drei Wochen seien 62 Portale geblockt worden, berichtete die Vereinigung für Gedanken- und Redefreiheit. Es handele sich um einen "klaren Angriff auf die Medien". Ägypten hatte Ende Mai mit der Sperrung von 21 Internetseiten begonnen. Darunter waren die unabhängige Nachrichtenseite Mada Masr und der Internet-Auftritt von des TV-Senders al Dschasira. Der Kanal hat seinen Sitz in Katar und wird auch von dem Emirat finanziert - wenige Tage nach der Blockade wurde der Golfstaat von einer Reihe von Nachbarländern und auch von Ägypten diplomatisch isoliert wurde. Sicherheitskreise in Ägypten hatten gesagt, die geblockten Seiten enthielten Material, das Terrorismus und Extremismus unterstütze sowie Lügen verbreite. Kritiker sehen es aber als weiteren Schritt der autoritären Führung, kritische Stimmen im Land zu ersticken. Die Vereinigung für Gedanken- und Redefreiheit betonte, dass die Blockade der Internetseiten gegen die Verfassung verstoße.
+++ 18.00 Uhr: Verwandte von Syriens Machthaber al Assad sucht Asyl in Deutschland +++
Eine Verwandte des syrischen Präsidenten Baschar al Assad hat in Deutschland Asyl beantragt und lebt derzeit in einer Flüchtlingsunterkunft im Kreis Warendorf. Es handele sich um die Witwe eines Cousins von Assad, sagte der Leiter des Kreisordnungsamts Warendorf, Ralf Holtstiege, am Montag. Die Frau war in Flüchtlingsunterkünften wiederholt von Landsleuten angefeindet worden. Der Asylantrag der Frau, die neben dem syrischen auch einen libanesischen Pass habe, sei abgelehnt worden, sagte Holtstiege. Dagegen habe sie geklagt. "Den Grund für den Asylantrag wissen wir nicht", sagte Holtstiege.
+++ 17.43 Uhr: Mehr als 900 Cholera-Tote im Jemen +++
Die Cholera-Epidemie im Jemen breitet sich weiter mit großer Geschwindigkeit aus. In den vergangenen zwei Wochen sei die Zahl der Todesopfer auf mehr als 920 gestiegen, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit. Seit Ende April haben sich bereits mehr als 124.000 Menschen in dem bitterarmen Bürgerkriegsland mit der Infektionskrankheit angesteckt - vor allem im Norden des Jemen. Insgesamt seien 7,6 Menschen gefährdet, sich anzustecken. Cholera verursacht starken Durchfall und Erbrechen und ist besonders für Kinder, Alte und Kranke lebensbedrohlich. Im Jemen tobt seit drei Jahren ein heftiger Bürgerkrieg zwischen Rebellen und der international anerkannten Regierung des Landes.
+++ 17.38 Uhr: Haftbefehl nach Terrorverdacht gegen Syrer aufgehoben +++
Ein gegen einen 31-jährigen Syrer aus Greifswald verhängter Haftbefehl ist vom Bundesgerichtshof aufgehoben worden. Die Karlsruher Behörde ordnete seine Freilassung an. Gegen den Mann war seit Januar wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sowie der Begehung eines Kriegsverbrechens ermittelt worden. Wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe weiter mitteilte, war der für die Untersuchungshaft notwendige dringende Tatverdacht nicht mehr gegeben. Der 31-Jährige saß seit Anfang Februar in Untersuchungshaft. Dem Mann war vorgeworfen worden, in seiner Heimat an einem Kontrollposten des IS eine Mutter auf der Flucht vergewaltigt und damit ein Kriegsverbrechen begangen zu haben. Nach Angaben der Bundesanwaltschaft lassen die Ermittlungen mittlerweile auch einen anderen Ablauf des Geschehens möglich erscheinen.
+++ 17.12 Uhr: Stromschlag auf Güterwaggon: Jugendlicher in Lebensgefahr +++
Zwei Jugendliche sind beim Klettern auf einem Güterwaggon in Köln zu nah an die Oberleitung geraten und durch Stromschläge verletzt worden. Ein 17-Jähriger schwebt in Lebensgefahr. "Der Junge liegt mit lebensgefährlichen Verbrennungen im Krankenhaus", sagte ein Sprecher der Polizei. Die 16 Jahre alte Freundin des jungen Mannes wurde leicht verletzt und nach ambulanter Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen. Warum das Pärchen auf den Waggon geklettert war, war unklar. Zeugen hatten am Sonntagabend einen hellen Lichtbogen auf dem Gelände des Güterbahnhofs Eifeltor im Süden Kölns gesehen und die Einsatzkräfte alarmiert, wie die Polizei mitteilte. Als die Feuerwehr eintraf, lagen der junge Mann und seine Begleiterin auf dem Waggon. Eine Lok zog den Wagen in einen Bahnhofsbereich ohne Oberleitung. Erst dann konnten die beiden Verletzten geborgen werden.
+++ 17.04 Uhr: Wohl keine Strafe für "Terror-Gespräch" im Flugzeug +++
Nach der ungeplanten Zwischenlandung eines Flugzeugs wegen angeblicher Terror-Gespräche müssen die drei zunächst verdächtigten Passagiere voraussichtlich nicht für die Kosten aufkommen. Da kein Straftatbestand vorliege, könnten sie wohl nicht zur Zahlung des Großeinsatzes herangezogen werden, sagte ein Polizeisprecher in Köln. Ein Sprecher des Flughafens Köln/Bonn erklärte, es seien Kosten entstanden bei der Feuerwehr und der Polizei, bei den Airlines und beim Flughafen. Nun sei zunächst einmal zu prüfen, ob Regressansprüche Aussicht auf Erfolg hätten. Am Samstagabend war eine Passagiermaschine der Fluggesellschaft Easyjet in Köln/Bonn außerplanmäßig gelandet, weil die drei Briten an Bord über terroristische Themen gesprochen haben sollen. Die Polizei hatte den Flieger durchsucht und einen verdächtigen Rucksack gesprengt, aber nirgendwo Sprengstoff entdeckt. Am Flughafen Köln/Bonn ruhte der Betrieb mehr als drei Stunden lang. Später teilte die Polizei mit, dass keine reale Gefahrenlage bestanden habe.
+++ 16.48 Uhr: Aldi plant bis Ende 2022 rund 2500 Filialen in den USA +++
Wenige Tage vor der Eröffnung der ersten Lidl-Filialen in den USA hat Konkurrent Aldi seine Expansionspläne in Nordamerika noch einmal kräftig aufgestockt. Der deutsche Discount-Erfinder will in den nächsten fünf Jahren insgesamt fünf Milliarden US-Dollar (4,7 Milliarden Euro) in die Hand nehmen und die Zahl seiner US-Filialen von derzeit 1600 bis Ende 2022 auf rund 2500 erhöhen. Damit würde der Discounter nach eigenen Angaben - gemessen an der Zahl der Geschäfte - zur drittgrößten Lebensmittelkette in den USA. "Wir wachsen in einer Zeit, in der andere Händler zu kämpfen haben", sagte der US-Chef von Aldi, Jason Hart. Der Discounter sei heute eines der am schnellsten expandierenden Handelsunternehmen in den USA. Insgesamt entstünden durch die Expansion 25.000 neue Jobs.
+++ 16.45 Uhr: Zahl der Fettleibigen seit 1980 in 73 Ländern mehr als verdoppelt +++
Krankhaftes Übergewicht bedroht weltweit die Gesundheit von immer mehr Menschen. Laut einer neuen Untersuchung hat sich die Zahl der Fettleibigen in 73 Ländern seit 1980 mehr als verdoppelt. 2015 seien in diesen Ländern 603,7 Millionen Erwachsene sowie 107,7 Millionen Kinder fettleibig gewesen, erklärten die Autoren einer Studie, die im US-Fachblatt "New England Journal of Medicine" veröffentlicht wurde. Vor knapp einem Monat hatte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) Zahlen zur weltweit grassierenden Fettleibigkeit veröffentlicht. Demnach ist in Deutschland fast jeder vierte Erwachsene fettleibig. Der Anteil der Menschen mit einem Body-Mass-Index von mehr als 30 beträgt hierzulande 23,6 Prozent. Deutlich mehr Fettleibige als in Deutschland gibt es den OECD-Zahlen zufolge in den USA und in Mexiko, deutlich weniger in Japan und in Korea.
+++ 16.05 Uhr: Juror tritt nach Wirbel um "Finis Germania" zurück +++
Nach dem Wirbel um das Buch "Finis Germania" des Historikers Rolf Peter Sieferle ist der Juror, der das Buch empfohlen hatte, zurückgetreten. "Mit der Empfehlung des Buches habe ich bewusst ein sehr provokantes Buch der Geschichts- und Gegenwartsdeutung zur Diskussion bringen wollen", teilte Johannes Saltzwedel vom Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" mit. "Ich wollte durch meinen Vorschlag auf keinen Fall das Renommee der Sachbuch-Bestenliste beschädigen und bedaure sehr die Verwerfungen, die sich daraus ergeben haben." Der Norddeutsche Rundfunk (NDR) hatte seine Zusammenarbeit mit der Jury "Sachbücher des Monats" ausgesetzt, weil in der Juni-Ausgabe dieser Titel empfohlen wurde, der für NDR Kultur nicht tragbar sei. Nach Einschätzung von NDR Kultur und anderer Kritiker äußerte Sieferle (1949-2016) in seinem Buch rechtslastige Verschwörungstheorien.
+++ 16.02 Uhr: EU-Länder nehmen nur wenige Migranten aus Deutschland zurück +++
Die anderen EU-Staaten nehmen weniger als 10 Prozent der Migranten aus Deutschland zurück, für deren Asylverfahren sie eigentlich selbst zuständig sind. Sie halten sich damit nicht an die Dublin-Regeln, wonach Flüchtlinge in dem EU-Land ihr Asylverfahren durchlaufen müssen, in das sie zuerst eingereist sind. Das berichtet die "Bild"-Zeitung unter Berufung auf die Antwort der
Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag. Nach dem Bericht hat der Bund von Anfang 2016 bis Ende März diesen Jahres andere EU-Länder um die Übernahme von 72.321 Migranten ersucht. Tatsächlich zurückgeführt wurden aber nur 5321 (7,3 Prozent) der betroffenen Personen. Umgekehrt stellten andere EU-Mitglieder für 39.251 Migranten Übernahmeersuchen an Deutschland. Aufgenommen wurden davon 14.566 (37,1 Prozent).
+++ 15.20 Uhr: Solarstrom holt Kernenergie bei Stromerzeugung ein +++
Deutsche Photovoltaikanlagen haben im Mai so viel Strom produziert wie nie zuvor. Mit 5,57 Terrawattstunden Strom hatte die Solarenergie einen Anteil von 12,3 Prozent an der Nettostromerzeugung, erklärte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) mit Blick auf Berechnungen des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme. Damit liegt die Solarenergie mengenmäßig fast gleichauf mit der Kernenergie mit 5,65 Terrawattstunden beziehungsweise einem Anteil von 12,5 Prozent. Derzeit liegt die in Deutschland installierte Solarstromleistung BSW-Solar zufolge bei rund 42 Gigawatt. Bis 2050 könnte sie auf über 300 Gigawatt ausgebaut werden, erklärte der Verband und bezog sich dabei auf Berechnungen des Fraunhofer-Instituts für Windenergie und Energiesystemtechnik.
+++ 15.35 Uhr: Rollstuhlfahrer stürzt ins Gleis - Lokführer stoppt S-Bahn +++
Glück im Unglück für einen Rollstuhlfahrer im Bahnhof Stuttgart-Bad Canstatt: Der 51-Jährige stürzte am Sonntagabend mit seinem Rollstuhl vom Bahnsteig ins Gleis und überstand den Unfall mit zwei Platzwunden am Hinterkopf, wie die Bundespolizei in Stuttgart mitteilte. Der Lokführer einer herannahenden S-Bahn erkannte die Situation frühzeitig und brachte seinen Zug zum Stehen. Der Rollstuhlfahrer hatte laut Polizei auf dem Bahnsteig offenbar an einer Menschengruppe vorbeifahren wollen und war dabei mit einem Rad über die Bahnsteigkante geraten. Wartende Reisende griffen beherzt ein und halfen dem 51-Jährigen aus dem Gleis. Der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht.
+++ 14.59 Uhr: Schweres Erdbeben erschüttert türkische Ägäisküste +++
Ein Erdbeben hat die Ägäisküste im Westen der Türkei erschüttert. Die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad gab die Stärke mit 6,2 an. Nach Angaben des Erdbeben-Monitors des Helmholtz-Zentrums in Potsdam hatte das Beben eine Stärke von 6,4. Das Zentrum lag demnach in einer Tiefe von zehn Kilometern in der Ägäis nordwestlich der Millionenmetropole Izmir. Die Erdstöße waren noch in der rund 330 Kilometer entfernten Stadt Istanbul sowie in Griechenland zu spüren. Ein Reporter der Nachrichtenagentur DHA in Izmir berichtete, Menschen seien in Panik auf die Straße gerannt, manche seien in Tränen ausgebrochen. Über Schäden war zunächst nichts bekannt.
+++ 14.52 Uhr: Dieb bleibt in Altkleider-Container stecken +++
Polizisten aus Aachen haben eine kuriose Hängepartie beendet: Ein Mann war kopfüber in einen Altkleider-Container geklettert und stecken geblieben. Ohne fremde Hilfe wäre er aus seiner misslichen Lage - bis zur Hüfte steckte sein Oberkörper in dem Container, die Beine baumelten in der Luft - nicht mehr herausgekommen. Das erkannte eine Frau, die daraufhin die Polizei alarmierte. Die Beamten zogen den Mann aus dem Container und erkannten in dem 22-Jährigen einen mehrfach vorbestraften Dieb. Der Mann habe gesagt, er habe sein Portemonnaie gesucht und sei dabei steckengeblieben. Die Geldbörse habe er dann woanders wieder gefunden.
+++ 14.44 Uhr: Opel-Chef Neumann tritt zurück - Finanzchef rückt an die Spitze +++
Beim Autohersteller Opel ist der Chef Karl-Thomas Neumann von seinem Amt zurückgetreten. Sein Nachfolger wird der bisherige Finanzchef Michael Lohscheller, wie das Unternehmen mitteilte.
+++ 14.43 Uhr: Umstrittene bayerische Abschiebehaftanstalt nach Umbau eröffnet +++
Die umstrittene neue bayerische Abschiebegefängnis hat nach langer Vorbereitung offiziell den Betrieb aufgenommen. Die Justizvollzugsanstalt im oberbayerischen Eichstätt dient künftig als zentrales Gefängnis für zur Abschiebung vorgesehene Flüchtlinge. Es gibt dort 86 Haftplätze für Männer und 10 für Frauen. Die JVA habe den Vollzug der Abschiebehaft übernommen, sagte Ingo Krist, der Sprecher des bayerischen Justizministeriums in München. Zuvor hatten mehrere Medien über den Termin berichtet. In der Vergangenheit hatten mehrere Gruppen gegen das Abschiebegefängnis protestiert. Aus Sicht der Kritiker ist es nicht hinnehmbar, dass Menschen, die nur ihr Asylrecht wahrnehmen wollten, eingesperrt und wie Kriminelle behandelt werden.
+++ 14.39 Uhr: Zwei Zivilfahrzeuge der Polizei in Bremen angezündet +++
In Bremen haben Unbekannte in der Nacht zum Montag zwei Zivilwagen der Polizei angezündet. Die Autos standen auf einem umzäunten Gelände, wie die Beamten in der Hansestadt mitteilten. Die Feuerwehr habe die Flammen schnell gelöscht, der Schaden liege bei 10.000 Euro. Es handelte sich um die Wagen einer gemeinsamen Ermittlungsgruppe der Polizei aus Bremen und aus dem niedersächsischen Oldenburg. Eine erste Spurenauswertung ergab demnach, dass es sich um Brandstiftung handelte. Ein politischer Tathintergrund werde geprüft, hieß es
+++ 14.25 Uhr: Tatverdächtiger gesteht Prostituiertenmorde in Nürnberg +++
Nach den beiden Prostituiertenmorden in Nürnberg hat der festgenommene Tatverdächtige ein umfassendes Geständnis abgelegt. "Er hat Täterwissen preisgegeben", teilte die Polizei bei einer Pressekonferenz mit. An beiden Tatorten seien DNA-Spuren des 21 Jahre alten Nürnbergers Felix R. sichergestellt worden. Als Motiv habe der Arbeitslose Streitigkeiten mit den beiden Frauen genannt. Die Polizei kam ihm nach der Auswertung der Telefonverbindungsdaten von einer der getöteten Prostituierten auf die Spur. Am 24. Mai war in Nürnberg eine 22-jährige rumänische Prostituierte ermordet worden, am 5. Juni eine 44-jährige chinesische Prostituierte.
+++ 14.23 Uhr: Finnischer Ministerpräsident will Koalition mit Wahren Finnen aufkündigen +++
Der finnische Ministerpräsident Juha Sipila hat angekündigt, die Koalition mit der euroskeptischen Partei der Wahren Finnen aufzukündigen. Eine Zusammenarbeit mit der Partei unter ihrem neuen Vorsitzenden sei nicht möglich, teilte er über den Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Die einwanderungsfeindliche Partei hatte am Sonntag den Rechtsaußen-Politiker Jussi Halla-aho zum neuen Chef gewählt.
+++ 14.16 Uhr: Lieber Knast als Geldstrafe für Tortenwurf auf AfD-Vize von Storch +++
Wegen eines Tortenwurfs auf die stellvertretende AfD-Bundesvorsitzende Beatrix von Storch soll eine junge Frau 150 Euro Strafe zahlen - die Verurteilte will aber lieber ins Gefängnis. Das Amtsgericht Kiel verurteilte die 22-Jährige zu der Geldstrafe. Diese sagte jedoch nach der Urteilsverkündung: "Ich möchte kein Geld bezahlen, ich möchte die Strafe im Gefängnis absitzen." Die Kielerin hatte Beatrix von Storch bei einem Vortrag in der Landeshauptstadt im November mit einem mit Rasierschaum befüllten Tortenboden beworfen. Gegen einen Strafbefehl der Staatsanwaltschaft hatte sie Einspruch eingelegt, weshalb es nun zur Verhandlung kam. Mit einer Geldstrafe von 15 Tagessätzen zu zehn Euro war das Gericht deutlich hinter der Forderung der Staatsanwaltschaft zurückgeblieben, die 20 Tagessätze zu jeweils 30 Euro gefordert hatte.
+++ 14.10 Uhr: Hund verletzt Kleinkind schwer - mit Hubschrauber ins Krankenhaus +++
Ein freilaufender Hund hat ein Kleinkind auf einem Spielplatz in Oberfranken gebissen und schwer verletzt. Wie die Polizei mitteilte, war ein 37-jähriger Mann am Vortag in Weitramsdorf bei Coburg in der Nähe des Spielplatzes mit seinem Hund unterwegs, als sich der Zwischenfall ereignete. Der Hund, eine Olde English Bulldogge, habe plötzlich und unvermittelt das knapp zwei Jahre alte Mädchen attackiert, das mit seiner Familie den Spielplatz besucht habe. Ein Rettungshubschrauber brachte das Kind ins Krankenhaus. Gegen den Hundehalter ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Körperverletzung.
+++ 13.36 Uhr: Gericht spricht Familie 90.000 Euro für vertauschtes Kind zu +++
In Österreich bekommt eine Familie 90.000 Euro, weil ihre Tochter vertauscht worden ist. Das Landgericht Graz sah es in dem Zivilprozess als erwiesen an, dass es 1990 im Landeskrankenhaus zur Verwechslung zweier Neugeborener gekommen war. Den drei Familienmitgliedern wurden nach Auskunft des Gerichts vom Montag jeweils 30.000 Euro Schmerzensgeld zugesprochen. Außerdem muss die Krankenanstaltengesellschaft (KAGes) die Kosten für die Adoption der Tochter in Höhe von etwa 2000 Euro zahlen. Die betroffene Familie hatte erst vor einigen Jahren bei einer Blutuntersuchung der Tochter erfahren, dass sie nicht das leibliche Kind sein kann. Das Krankenhaus hatte eine mögliche Verwechslung für unwahrscheinlich gehalten, da in der fraglichen Zeit kein zweites Baby mit so geringem Gewicht - das Mädchen wog keine zwei Kilogramm - auf die Welt gekommen sei. Trotz weiterer DNA-Tests wurde bisher kein zweites Mutter-Tochter-Paar ausfindig gemacht, das an der Verwechslung beteiligt gewesen sein könnte.
+++ 13.19 Uhr: Ein Drittel der Banken erhöht bis Jahresende die Gebühren +++
Trotz positiver Geschäftsaussichten bittet etwa jede dritte Bank in Deutschland ihre Kunden in diesem Jahr stärker zur Kasse. Nach dem am Montag veröffentlichten Bankenbarometer der Beratungsgesellschaft EY haben bereits 32 Prozent der Institute ihre Gebühren für Privatkunden erhöht oder planen dies bis zum Jahresende. Dabei steht das Girokonto im Mittelpunkt, bei 27 Prozent der Banken wird dieses teurer. Knapp jede fünfte Bank erhöht der Befragung zufolge die Gebühren für Überweisungen, bei etwa jeder sechsten Bank werden Kreditkarten und Abhebungen teurer.
+++ 12.58 Uhr: Unbekannter wirft Feuerlöscher von Brücke auf Münchner S-Bahn +++
Ein Unbekannter hat einen fünf Kilogramm schweren Feuerlöscher von einer Münchner Brücke auf eine fahrende S-Bahn geworfen. Die Frontscheibe splitterte in der Nacht zum Montag zwar, wie die Polizei mitteilte. Der Feuerlöscher durchschlug die Scheibe aber nicht. Der 22 Jahre alte Lokführer erlitt einen Schock und leitete eine Notbremsung ein. Die rund 30 Fahrgäste blieben unverletzt. Der S-Bahn-Verkehr war auf der Strecke von Perlach nach Giesing mehr als eine Stunde lang gesperrt.
+++ 12.51 Uhr: Ehefrau: Kreml-Kritiker Nawalny vor Demonstration festgenommen +++
Der Kreml-Kritiker Alexej Nawalny ist vor Beginn einer Demonstration in Moskau festgenommen worden. Dies teilte seine Ehefrau über den Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Nawalny, der bereits Ende März für 15 Tage inhaftiert wurde, hatte für Montag zu landesweiten Protesten gegen die Korruption in Russland aufgerufen. Allein im sibirischen Nowosibirsk protestierten nach Angaben örtlicher Medien rund 3000 Menschen gegen Korruption, weitere Demonstrationen am Unabhängigkeitstag gab es in zahlreichen anderen Städten. Nawalny will im kommenden Jahr als Präsidentschaftskandidat antreten. Mit einer Online-Kampagne ist es dem 41-Jährigen gelungen, eine neue Generation auf die Straße zu bringen. Er rief zu Protesten gegen die Korruption auf, nachdem er einen Film veröffentlicht hatte, in dem Ministerpräsident Dmitri Medwedew vorgeworfen wird, ein riesiges Vermögen durch ein Netzwerk an Stiftungen zu kontrollieren. Ende März hatte Nawalny bereits die größten Proteste seit Jahren organisiert. Hunderte Menschen wurden festgenommen.
+++ 12.37 Uhr: Den meisten Jugendlichen fehlen spezielle Computerkenntnisse +++
Von wegen "Digital-Natives": Den meisten deutschen Jugendlichen fehlen einer Umfrage zufolge spezielle Computerkompetenzen wie Datenschutzbewusstsein und Programmierkenntnisse. In beiden Bereichen gebe es Nachholbedarf, erklärte der Digitalbranchenverband Bitkom unter Verweis auf eine von ihm in Auftrag gegebene repräsentative Befragung. Demnach haben die allermeisten der Zehn- bis 18-Jährigen keine Probleme mit dem Internetsurfen (92 Prozent), der Erstellung von Textdokumenten oder dem Bearbeiten von E-Mails (je 75 Prozent). Mit Sicherheitsprogrammen können dagegen nur 27 Prozent der Befragten umgehen. Elf Prozent können Programme schreiben oder Websites bauen. "Die Generation Z bewegt sich wie selbstverständlich im Netz und beherrscht viele Tools, um kreativ und produktiv zu sein, aber spezielle Kenntnisse, etwa in Informatik und Sicherheit, haben nur die wenigsten", sagte Bitkom-Vizepräsident Achim Berg dazu.
+++ 12.27 Uhr: Kaputte Achse stoppt "Trecker-Willi"
Ein Defekt an seinem 56 Jahre alten Traktor "Robert" hat den als "Trecker-Willi" bekannten Rentner Winfried Langner auf seinem Weg nach St. Petersburg vorübergehend gestoppt. Langners Tochter Sabine sagte, sie hoffe, dass die Zwangspause bald beendet sein werde. Ein Ersatzteil für die defekte Welle der Hinterachse sei auf dem Weg in die russische Exklave Kaliningrad, bis dorthin sei ihr Vater in der vergangenen Woche gelangt. Der 81-jährige Rentner war am 20. Mai mit seinem Deutz Baujahr 1961 und einem kleinen Wohnwagen Richtung Russland aufgebrochen. Seine niedersächsische Heimatgemeinde Lauenförde hatte Langner, der auch "Deutz-Willi" genannt wird, wie schon bei früheren Trecker-Reisen zum Nordkap oder nach Mallorca mit großem Bahnhof verabschiedet. Die Zwangspause in Kaliningrad mache ihrem Vater nicht viel aus, sagte Sabine Langner-Uslu. Im Gegenteil: "Er hat bei seinem Stopp viele nette Leute kennengelernt." Nach Ankunft des Ersatzteils werde der 81-Jährige den Traktor-Oldie selbst reparieren. "Voraussichtlich ab Mittwoch wird er dann wieder Kilometer machen", sagte Langner-Uslu.
+++ 12.12 Uhr: Wirtschaft rechnet mit 500.000 neuen Jobs in diesem Jahr +++
Krankenhäuser und Kitas, Unternehmensberatungen und Tiefbaufirmen - sie alle wollen in diesem Jahr neue Leute einstellen. Die Wirtschaft rechnet insgesamt mit einer halben Million neuer Stellen, wie eine Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) ergab. Allein 130.000 neue Stellen wollen der DIHK-Umfrage zufolge Gesundheits- und Sozialdienstleister wie Krankenhäuser, Arztpraxen, Kindertagesstätten und Betreuungsheime schaffen. Ebenso viele neue Jobs wird es demnach bis Ende des Jahres bei unternehmensbezogenen Dienstleistern geben - etwa in Werbeagenturen, Marktforschungsinstituten, bei Wirtschaftsprüfern oder Sicherheitsunternehmen. Ebenfalls einstellungswillig sind Handel, Verkehr und Gastgewerbe, Bildungsdienstleister und das Baugewerbe
+++ 12.10 Uhr: Alle nach Manchester-Anschlag Festgenommenen auf freiem Fuß +++
Die britische Polizei hat alle Personen, die nach dem Anschlag in Manchester festgenommen worden waren, ohne Anklage wieder entlassen. "Jeder der 20 Festgenommenen wurde viele Male über seine Beziehung und Kontakte zu (dem Attentäter Salman) Abedi befragt", sagte der zuständige Anti-Terror-Polizeichef Russ Jackson. Nach den Ermittlungen sei es wahrscheinlich, dass Abedi die Bombe, mit der er Ende Mai auf einem Pop-Konzert 22 Menschen tötete, allein gebaut habe. Unklar sei, ob andere Personen ihm geholfen hätten, Bauteile für die Bombe zu besorgen oder zu lagern, sagte Jackson. Das Verhör von Abedis Bruder Hashim, der in Libyen von den dortigen Behörden festgenommen worden war, stehe noch aus, hieß es weiter. Abedi hatte einen Monat in Libyen verbracht und war erst kurz vor dem Attentat nach Großbritannien zurückgekehrt.
+++ 11.55 Uhr: Versicherer zahlen Rekordsumme von 120 Millionen Euro wegen Fahrraddiebstählen +++
Die Hausratversicherer haben im vergangenen Jahr bestohlene Fahrradbesitzer mit der Rekordsumme von 120 Millionen Euro entschädigt. Ursache war ein Anstieg der durchschnittlichen Entschädigung auf einen neuen Höchststand von 600 Euro pro Fahrrad, wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft in Berlin mitteilte. Dagegen verharrte die Zahl der Diebstähle versicherter Fahrräder mit rund 200.000 nahezu auf dem Niveau des Vorjahrs. Zum Vergleich: 1998 wurden 270.000 versicherte Fahrräder gestohlen - damals leisteten die Versicherer Entschädigungszahlungen von insgesamt hundert Millionen Euro, wobei die Summe pro Fahrrad seinerzeit bei nur 360 Euro lag. 2015 bezahlten die Versicherer hingegen bereits 570 Euro pro gestohlenem Drahtesel. Insgesamt wurden laut polizeilicher Kriminalstatistik im Jahr 2016 rund 332.000 Fahrräder gestohlen, etwa 3000 weniger als im Vorjahr.

+++ 11.51 Uhr: Mehrere mutmaßliche IS-Mitglieder im Iran getötet +++
Nach den Anschlägen in Teheran gehen die iranischen Sicherheitsdienste verstärkt gegen mutmaßliche Mitglieder der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) vor. Die Polizei habe am Sonntagabend vier mutmaßliche IS-Mitglieder in der südlichen Provinz Hormusgan getötet, darunter zwei Ausländer, meldete die Nachrichtenagentur Isna unter Berufung auf Polizeichef Asisollah Maleki. Eine IS-Fahne und Waffen seien gefunden worden. Am Samstagabend hatte bereits Geheimdienstminister Mahmud Alawi mitgeteilt, der mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge vom vergangenen Mittwoch sei außerhalb des Landes aufgespürt und getötet worden. Weitere Angaben machte er nicht. Laut Alawi wurden bisher 41 Verdächtige festgenommen. Die meisten Festnahmen erfolgten in den Provinzen an der Grenze zum Irak, aber auch in Teheran und im Süden des Landes.
+++ 11.44 Uhr: Bildhauer Richard Heß mit 80 Jahren gestorben +++
Der Bildhauer Richard Heß ist mit 80 Jahren in Berlin gestorben. Das teilte der Kunsthandel Wilfried Karger im Stilwerk Berlin mit. Dort hatte Heß im Februar noch an der Eröffnung einer Ausstellung zu seinem 80. Geburtstag teilgenommen. Der gebürtige Berliner gehörte den Angaben zufolge zu den bedeutenden figurativ arbeitenden Bildhauern der Nachkriegszeit. Das Verzeichnis seines plastischen Werks umfasst 724 Arbeiten. 144 Werke entstanden für den öffentlichen Raum, vor allem für Darmstadt und Berlin.
+++ 11.35 Uhr: Dreijähriger fährt in Bremen mit Papas Auto gegen zwei andere Wagen +++
Ein Dreijähriger hat in Bremen bei einer kurzen Spritztour mit Papas Auto erheblichen Sachschaden verursacht. Nach Angaben der Polizei verselbstständige sich der Knirps in einem unbeobachteten Moment, als seine 34-jährige Mutter mit ihm den Müll nach draußen brachte. Er schnappte sich einen Schlüsselbund samt Autoschlüssel, öffnete den Wagen per Knopfdruck und startete den Motor. Bevor die Mutter eingreifen konnte, fuhr das Auto los und stieß gegen zwei weitere Fahrzeuge. Verletzt wurde bei dem Vorfall vom Sonntagmittag niemand, der Dreijährige kam mit dem Schrecken davon. "Aufgrund seines noch sehr jungen Alters hat der Junge mit keinen strafrechtlichen Konsequenzen zu rechnen", erklärten die Beamten.
+++ 11.21 Uhr: Ausgeraubter Bananen-Verkäufer bekommt Hilfe aus dem Internet +++
Nach einem Raubüberfall hat ein 94 Jahre alter Bananen-Verkäufer aus Indonesien Hilfe aus dem Internet bekommen. Der alte Mann namens Suratman hatte sich nach der Tat verzweifelt darüber beschwert, wie ihn drei vermeintliche Kunden an ihr Auto gelockt und ihm dann 1,1 Millionen Rupien (etwa 72 Euro) gestohlen hatten. Ein Passant nahm die Szene mit seinem Handy auf und stellte das Video ins Internet. Über eine Spendensammlung kamen dann umgerechnet mehr als 2300 Euro zusammen. In dem fast vierminütigen Video ist zu sehen, wie der Bananen-Verkäufer unter anderem darüber klagt, dass er mit dem Geld Möbel kaufen wollte. Mit den Spenden gelang dies nun doch. In einem Möbelhaus konnte er sich eine Sofa-Garnitur kaufen. Trotzdem blieb noch etwas übrig. Zu den Spendern gehörte auch der Gouverneur der Provinz Jambi auf Sumatra, wo der Überfall passiert war.
+++ 11.19 Uhr: Autotransporter schiebt Möbellaster in Wohnhaus +++
Ein Autotransporter, der von der Fahrbahn abgekommenen war, hat in Nürnberg einen geparkten Möbellaster in ein Wohnhaus geschoben. Durch die Wucht des Aufpralls wurde am Montag eine Ecke des Einfamilienhauses regelrecht abrasiert, wie ein Polizeisprecher berichtete. Der völlig demolierte Autotransporter selbst kam im Garten des Hauses zum Stehen. Beide Fahrer und die Hausbewohner blieben unverletzt. Nach Polizei-Erkenntnissen war der mit zwei Autos beladene Transporter von Fahrbahn abgekommen und gegen den abgestellten Möbellaster gefahren. Dieser durchbrach den Gartenzaun und prallte gegen die Hausecke. "Der dabei entstandene Schaden ist enorm - wir gehen von mindestens 200.000 Euro aus", sagte der Polizeisprecher.
+++ 10.50 Uhr: US-Soldaten erschießen drei Zivilisten in Ostafghanistan +++
US-Soldaten haben nach offiziellen Angaben in der ostafghanischen Provinz Nangarhar drei Zivilisten erschossen. Sie hätten auf die Menschen gefeuert, nachdem in der Nacht eines ihrer Fahrzeuge auf einen Sprengsatz aufgefahren sei, sagte der Leiter des Bezirks Ghanikhel, Abdul Wahab. Ein Wagen in dem US-Konvoi sei um kurz nach Mitternacht von der Mine getroffen worden, die am Straßenrand versteckt war. Danach hätten die Soldaten das Feuer auf drei Leute eröffnet, die in der Gegend waren, sagte Abdul Wahab. "Vielleicht dachten sie, die drei hätten die Bombe gelegt." Über mögliche Opfer im US-Konvoi wisse er nichts.
+++ 10.49 Uhr: Tödlicher Streit in Wiesbaden: Dritter Verdächtiger festgenommen +++
Nach der Messerstecherei mit einem Toten in Wiesbaden hat die Polizei mittlerweile alle drei Tatverdächtigen festgenommen. Das bestätigte Oberstaatsanwalt Andreas Winckelmann in Wiesbaden. Seinen Angaben nach handelt es sich um drei junge Männer im Alter von 21, 22 und 23 Jahren aus Wiesbaden und der Umgebung. Hinweise auf ein ethnisches Motiv für die Tat gibt es laut Winckelmann derzeit nicht. Bei einem Streit zwischen zwei Gruppen war es in der Nacht zum Sonntag zu der Messerstecherei gekommen. Ein 19-Jähriger wurde dabei in der Wiesbadener Fußgängerzone getötet, zwei weitere Männer im Alter von 18 und 19 Jahren zum Teil schwer verletzt. Wie es zu der Auseinandersetzung kam, ist derzeit noch unklar. Die Vernehmung der drei Verdächtigen solle neue Hinweise auf den Tathergang liefern, sagte der Oberstaatsanwalt.
+++ 10.43 Uhr: Zahl der Abtreibungen stabil - Jeder fünfte Abbruch mit Pille +++
Etwa 26.600 Mal haben Frauen in Deutschland im ersten Quartal dieses Jahres Kinder abgetrieben. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche blieb damit in etwa stabil: Es waren 1,3 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Bei 20 Prozent der Abtreibungen wurde das Medikament Mifegyne verwendet. Knapp 80 Prozent der Abbrüche wurden in gynäkologischen Praxen, 18 Prozent im Krankenhaus ausgeführt. Acht Prozent der Frauen waren über 40 Jahre, drei Prozent minderjährig. Bei mehr als einem Drittel der Abbrüche wäre es das erste Kind gewesen. Fast alle Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der sogenannten Beratungsregelung vorgenommen; medizinische und kriminologische Gründe waren bei vier Prozent die Begründung.
+++ 10.28 Uhr: Mutmaßlicher Betreiber einer Darknetplattform festgenommen +++
Das Bundeskriminalamt (BKA) hat in Karlsruhe den mutmaßlichen Betreiber einer großen Darknetplattform im Internet festgenommen und den Plattformserver beschlagnahmt. Über die Plattform seien Drogen- und Waffenverkäufe angebahnt worden, teilte das BKA am Montag in Wiesbaden mit. Auch der Verkauf der beim Amoklauf in München am 22. Juli 2016 eingesetzten Pistole sei über diese Plattform angebahnt worden. Der beschuldigte 30-Jährige wird laut BKA verdächtigt, die Darknetplattform als Forum seit März 2013 als alleiniger Administrator betrieben zu haben. Zuletzt seien mehr als 20.000 Mitglieder registriert gewesen.
+++ 10.07 Uhr: Zwei Tote in Erfurt gefunden - Polizei vermutet Beziehungstat +++
In einer Wohnung in Erfurt sind zwei Tote gefunden worden. Die Ermittler gehen von einer Beziehungstat aus. Vermutlich habe ein 39 Jahre alter Mann seine Lebensgefährtin umgebracht und sich anschließend selbst getötet, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Erfurt mit. Die Ermittler gehen demnach von einem erweiterten Suizid aus. Die Toten wurden am Sonntagabend in der Landeshauptstadt Thüringens gefunden. Zuvor hatte die Mutter der 35 Jahre alten Frau die Polizei informiert. Sie hatte den Angaben nach das gemeinsame Kind des Paares zur Obhut bei sich. Da es nicht abgeholt wurde, sei sie stutzig geworden. Es wurde eine Obduktion der Leichen angeordnet. Zuvor hatten mehrere Medien darüber berichtet.
Sie haben suizidale Gedanken? Hilfe bietet die Telefonseelsorge. Sie ist anonym, kostenlos und rund um die Uhr unter 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222 erreichbar. Auch eine Beratung über E-Mail ist möglich. Eine Liste mit bundesweiten Hilfsstellen findet sich auf der Seite der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention.
+++ 9.21 Uhr: Triebwerksausfall bei Privatjet: Jennifer Lawrence sicher gelandet +++
Hollywoodstar Jennifer Lawrence (26) hat US-Medienberichten zufolge die außerplanmäßige Landung eines Privatjets nach einem Triebwerksausfall unversehrt überstanden. Bei dem Flugzeug, das in Louisville im US-Bundesstaat Kentucky gestartet war, sei am Samstag in einer Höhe von 31.000 Fuß (umgerechnet 9500 Meter) ein Triebwerk ausgefallen, berichteten mehrere US-Medien am Sonntag (Ortszeit) übereinstimmend. Daher sei der Flug nach Buffalo im Bundesstaat New York umgeleitet worden. Als die Piloten zur Landung ansetzten, sei auch das zweite Triebwerk ausgefallen. Das Flugzeug habe dennoch sicher landen können. An Bord seien zwei Besatzungsmitglieder und zwei Passagiere gewesen.
+++ 7.48 Uhr: Messerstecherei in Wiesbaden: Zwei Verdächtige festgenommen +++
Nach der Messerstecherei in Wiesbaden mit einem Toten hat die Polizei zwei Tatverdächtige festgenommen. Neue Erkenntnisse hätten zu den Festnahmen geführt, sagte eine Polizeisprecherin. "Es besteht erst einmal nur der Verdacht, weitere Ermittlungen müssen folgen." Im Laufe des Tages will die Polizei nähere Details nennen. Bei einem Streit zwischen zwei Gruppen in der Fußgängerzone von Wiesbaden war in der Nacht zum Sonntag ein 19-Jähriger getötet worden. Zwei weitere Männer im Alter von 18 und 19 Jahren wurden verletzt. Nach Angaben der Ermittler handelt sich bei dem Toten um einen albanischen Staatsangehörigen, der in Wiesbaden geboren wurde. Wie genau es zu der Auseinandersetzung kam, sollen weitere Ermittlungen klären.
+++ 7.20 Uhr: Mutmaßlicher Mörder von Prostituierten ist ein 21-Jähriger +++
Der mutmaßliche Mörder von zwei Prostituierten in Nürnberg ist einem Medienbericht zufolge ein 21 Jahre alter Mann. Wie der Bayerische Rundfunk (BR) berichtet, kamen ihm die Ermittler über Handydaten auf die Spur. Der Mann habe mit seinem Mobiltelefon mit den beiden ermordeten Prostituierten telefoniert. Die Ermittler hatten am Samstag die Festnahme eines dringend tatverdächtigen Mannes mitgeteilt. Die Polizei wollte die Angaben am Montagmorgen mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen zunächst nicht bestätigen. Sie will Details zu dem Fall am Nachmittag (14.00 Uhr) bei einer Pressekonferenz bekanntgeben.
+++ 6.08 Uhr: Turnschuhe von US-Basketballer Michael Jordan für 190.000 Dollar versteigert +++
Für mehr als 190.000 Dollar (rund 170.000 Euro) sind die Turnschuhe versteigert worden, die der US-Basketballer Michael Jordan während seines Olympiasiegs 1984 in Los Angeles trug. Mit den weiß-blauen Schuhen der Marke Converse an den Füßen erzielte der damalige Amateurspieler 20 Punkte in dem Spiel gegen Spanien. Die US-Mannschaft holte mit 96 zu 65 Punkten die Goldmedaille. Die US-Olympiamannschaft unter dem Trainer Bobby Knight hatte damals alle acht Olympia-Spiele für sich entschieden. Nach dem Olympiasieg schenkte Jordan seine Glücks-Schuhe einem elfjährigen Jungen, wie das Auktionshaus SCP mitteilte. Es seien Jordans letzte Basketballschuhe gewesen, die nicht von der Marke Nike waren - der Ausnahmesportler hatte nach den Olympischen Spielen einen 500.000-Dollar-Vertrag mit dem Hersteller geschlossen.
+++ 4.48 Uhr: Trumps Ehefrau und Sohn Barron sind ins Weiße Haus eingezogen +++
Im Weißen Haus ertönt jetzt wieder regelmäßig eine Kinderstimme: Der jüngste Sohn von US-Präsident Donald Trump, der elfjährige Barron, zog am Sonntag gemeinsam mit seiner Mutter in den Präsidentensitz in Washington ein, wie ein Mitarbeiter von First Lady Melania Trump am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP sagten. Zuvor hatten Medien berichtet, Melania werde im Laufe der Woche nach Washington umziehen. Die First Lady veröffentlichte am Sonntag auf Twitter ein Foto von einem Ausblick aus dem Fenster auf den Südrasen des Weißen Hauses und das Washington Monument. "Ich freue mich auf die Erinnerungen, die wir uns in unserem neuen Heim schaffen werden! #Movingday (Umzugstag)", schrieb sie dazu.
+++ 3.42 Uhr: China Eastern-Flugzeug macht Notlandung nach Loch in Triebwerkshülle +++

Mit einem Triebwerkschaden ist ein Airbus der China Eastern Airlines kurz nach dem Start in Sydney zurückgekehrt und dann notgelandet. In der Hülle des Triebwerks klaffte ein großes Loch, das durch ein Problem in der Luftansaugung aufgerissen worden war, wie die Fluggesellschaft nach Angaben der chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. Niemand wurde verletzt. Die Besatzung des Fluges MU736 am Sonntagabend auf dem Weg nach Shanghai habe den Schaden an der Triebwerkshülle "rechtzeitig" entdeckt, so dass der Kapitän umgehend beschlossen habe, wieder umzukehren, berichtete die Staatsagentur. "Als wir gerade abgehoben hatten, fing der Flügel auf meiner linken Seite an, einen Riesenkrach zu machen", sagte ein Passagier in einem Video aus dem Flugzeug, das der australische TV-Sender 7 News zeigte.
+++ 0.41 Uhr: Drei Schwerverletzte durch Molotow-Cocktail auf Restaurant +++
Drei Menschen sind durch einen Molotow-Cocktail in einem Pariser Restaurant schwer verletzt worden. Ein Unbekannter hatte am Sonntagabend den Brandsatz in das Restaurant im Vorort Aubervillers geworfen. Die Verletzten, die schwere Verbrennungen erlitten hatten, wurden mit Hubschraubern ins Krankenhaus geflogen, berichteten die Medien. Starker Rauch in dem Gebäude erschwerte die Suche nach möglichen weiteren Opfern. Über die Hintergründe der Tat lagen zunächst keine Angaben vor.
+++ 0.30 Uhr: Britische Premierministerin gibt vollständiges Kabinett bekannt +++
Die britische Premierministerin Theresa May hat ihre vollständige Kabinettsliste bekanntgegeben. Demnach ernannte sie den bisherigen Arbeitsminister Damian Green zum Vizepremierminister ernannt. Zu seinem Nachfolger im Arbeitsressort ernannte May den bisherigen Finanzstaatssekretär David Gauke. Der führende Tory-Abgeordnete David Lidington wird Nachfolger von Justizminsterin Liz Truss. Eine Überraschung war die Ernennung von Michael Gove zum Umwelt- und Agrarminister. May hatte Gove nach ihrem Amtsantritt im Juni 2016 aus der Regierung entlassen. Gove sagte dem Sender Sky News, er habe nicht mit dieser Berufung gerechnet.
+++ 0.27 Uhr: Mindestens elf Tote bei Busunglück in Russland +++
Bei einem schweren Busunglück im sibirischen Teil Russlands sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. Nach ersten Angaben der Polizei wurden zudem rund 40 Insassen des Fahrzeugs verletzt, berichteten die russischen Agenturen. Der Bus hatte sich gegen Mitternacht (Ortszeit) aus noch unbekannter Ursache auf der Strecke zwischen Irkutsk und Tschita überschlagen. An Bord des Busses waren orthodoxe Pilger.