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+++ News des Tages +++ Baby hat dank neuer Technik Erbgut dreier Menschen

+++ Schweizer Parlament stimmt knapp für Burkaverbot +++ Friedensvertrag zwischen Farc und Regierung Kolumbiens +++ EU-Datenschutzverordnung ohne Wirkung +++ Die News des Tages im stern-Ticker.

Die Nachrichten des Tages im stern-Newsticker:

+++ 20.34 Uhr: Baby hat dank neuer Technik Erbgut dreier Menschen +++

Unter Federführung US-amerikanischer Ärzte ist erstmals ein Baby zur Welt gekommen, das mittels Kerntransfer drei genetische Eltern hat. Die Mutter des bereits im April geborenen Jungen hat eine seltene Erbkrankheit, von der die DNA in den Kraftwerken der Zelle (Mitochondrien) betroffen ist. Sie hatte bereits mehrere Kinder vor und nach der Geburt verloren, an die sie das Leigh-Syndrom weitergegeben hatte.

Mittels einer neuartigen Technik entfernten die Ärzte nun den gereiften, aber noch unbefruchtete Kern einer mütterlichen Eizelle. Dieser sei in eine entkernte Spender-Eizelle mit gesunden Mitochondrien eingesetzt worden, berichten John Zhang und Kollegen im Fachjournal "Fertility and Sterility". Die entstandene Zelle sei im Labor schließlich mit dem Samen des Vaters befruchtet worden. Die britische Zeitschrift "New Scientist" hatte am Dienstag zuerst über den Fall berichtet.

+++ 20.10 Uhr: Kleinflugzeug stürzt in Nordhessen ab +++

Ein Kleinflugzeug ist am Dienstagabend nahe des Flugplatzes Allendorf (Kreis Waldeck-Frankenberg) abgestürzt. Der Pilot, der alleine unterwegs war, erlitt schwere Verletzungen, wie die Polizei in Kassel mitteilte. Die Maschine krachte den Angaben zufolge in ein Waldstück. Der Tower des Flugplatzes hatte die Polizei verständigt. 

Rettungskräfte konnten den Piloten bergen, er wurde mit einem Hubschrauber in eine Klinik geflogen. Nach Polizeiangaben wurde die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen verständigt, die Absturzstelle wurde abgesperrt. Unklar waren zunächst noch die Ursache des Unglücks sowie die Höhe des Schadens.

+++ 19.16 Uhr: Mindestens 18 Tote bei Unglück in chinesischem Kohlebergwerk +++

Bei einem erneuten Grubenunglück in China sind mindestens 18 Arbeiter ums Leben gekommen. Zwei weitere Kumpel wurden nach der Gasexplosion in dem Kohlebergwerk in der autonomen Region Ningxia Hui noch vermisst, wie die chinesischen Staatsmedien am Dienstagabend berichteten. Der Nachrichtenagentur Xinhua zufolge wurde das Bergwerk in der Stadt Shizuishan von der Firma Linli betrieben. 

+++ 19.02 Uhr: Mahnwache an der Fatih-Moschee in Dresden +++

Nach dem Sprengstoffanschlag auf die Fatih-Moschee in Dresden haben sich am Dienstagabend gut 100 Menschen zu einer Mahnwache eingefunden. Damit wollten sie ihre Solidarität mit Muslimen zum Ausdruck bringen. Bei dem Anschlag am späten Montagabend war niemand verletzt worden. Nach Einschätzung der Polizei hätte der Sprengsatz durchaus die ganze Moschee in Brand setzen können. Die Ermittler gehen von einem fremdenfeindlichen Motiv aus.

+++ 18.36 Uhr: Tragischer Unfall: Landwirt überfährt Enkel mit Traktor +++

Bei einem tragischen Unfall hat ein Landwirt in der Oberpfalz seinen zwei Jahre alten Enkel mit dem Traktor überfahren. Der 63-Jährige hatte den Jungen nach Angaben der Polizei vom Dienstag auf Bitten des Jungen in die Schaufel des Traktors gesetzt und war mit ihm auf ein Feld gefahren. Als der Bauer den Jungen plötzlich nicht mehr in der Frontwanne sitzen sah, stoppte er den Trecker und stellte fest, dass der Junge vom Hinterreifen überrollt worden war. Der Zweijährige starb wenige Stunden später im Krankenhaus. Der Unfall ereignete sich bereits am Montagabend in Sulzbach-Rosenberg.

+++ 18.24 Uhr: Zug rammt Auto an Bahnübergang - Mutter und zwei Kinder tot +++

Beim Zusammenstoß eines Autos mit einem Personenzug in Oerel in Niedersachsen sind eine junge Mutter und ihre beiden Kinder ums Leben gekommen. Die Polizei gehe davon aus, dass die 28 Jahre alte Fahrerin den Zug an dem unbeschrankten Bahnübergang übersehen habe, sagte ein Sprecher der Behörde am Dienstag. Die Frau sei mit dem vierjährigen Mädchen und ihrem einjährigen Sohn auf einem Feldweg unterwegs gewesen. Möglicherweise hätten Büsche und ein Maisfeld die Sicht behindert. Unklar war zunächst, ob auch Fahrgäste des Zuges verletzt wurden. Das Auto sei geborgen worden, nun müsse geklärt werden, ob der Zug weiterfahren könne.

+++ 17 Uhr: Kätzchen auf Autobahn bringt Verkehr zum Erliegen +++

Ein schwarzes Kätzchen hat den Verkehr auf der Autobahn 67 bei Büttelborn zum Erliegen gebracht. Um das Tier einzufangen, sei die Autobahn am Dienstagmittag kurzzeitig voll gesperrt worden, berichtete die Polizei. Der Vierbeiner flüchtete vor den Beamten in den Motorraum eines der angehaltenen Autos. Dessen Fahrer steuerte seinen Wagen im Schritttempo von der Autobahn, dort wurde das Kätzchen befreit und ins Tierheim gebracht. Verletzt wurde es bei seinem Abenteuer nicht. Wem es gehört, war zunächst unklar.

+++ 16.33 Uhr: Niedersachsen wird offiziell Weinanbaugebiet +++

Niedersachsen hat erstmals Weinbaurechte erhalten und wird damit formal zum Weinanbaugebiet. Die zuständige Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) genehmigte zehn Antragstellern insgesamt rund 7,6 Hektar für Rebpflanzungen, teilte das Agrarministerium am Dienstag in Hannover mit. Eine geschützte Ursprungsbezeichnung wie etwa beim Champagner sei damit jedoch nicht verbunden, stellte das Bundeslandwirtschaftsministerium klar. Die neuen Weinbauflächen befinden sich in den Landkreisen Göttingen, Landkreis Lüneburg, Landkreis Oldenburg, Landkreis Schaumburg, Region Hannover, Landkreis Ammerland, Landkreis Osnabrück und Landkreis Friesland. 

+++ 16.02 Uhr: 26-Jähriger gesteht Autobrand-Serie "aus Frust" +++

Angeblich aus Frust über seine Lebenslage hat ein 26-Jähriger in Berlin zehn Autos angezündet. Viele der Wagen hatten polnische Kennzeichen. Fremdenfeindliche Motive hätten bei den Taten aber keine Rolle gespielt, versicherte der Angeklagte am Dienstag am Berliner Landgericht. "Ich war frustriert über meine berufliche Entwicklung", sagte der zuletzt arbeitslose Lagerist. Möglicherweise habe er gezielt polnische Wagen gesucht, weil er sauer auf seinen aus Polen stammenden ehemaligen Chef war. Die Brandanschlags-Serie begann am 20. Mai 2016. Bis zur Festnahme des Mannes am 12. Juni gingen auch Autos mit französischen und niederländischen Kennzeichen in Flammen auf. 

Der Angeklagte sagte, es sei nicht seine Absicht gewesen, "einer bestimmten Gruppe von Menschen Angst zu machen". Er sei Anfang 2016 arbeitslos geworden, habe sich bei Computerspielen verschuldet und sei in eine schwierige Lebenslage gerutscht. Ihn hätten - auch angesichts der Schwangerschaft seiner Freundin - Zukunftsängste gequält. Zudem leide er an einer psychischen Erkrankung. Er habe sich Grillanzünder beschafft, "weil ich frustriert war und Autos anzünden wollte". Dafür gebe es "keine Erklärung und keine Rechtfertigung".

Polizisten hatten in der Wohnung des Angeklagten unter anderem 200 Aufkleber der rechtsextremen NPD gefunden. Der Angeklagte sagte, diese habe er bestellt, "weil ich mit der Flüchtlingspolitik nicht einverstanden war". Das habe mit seinen Taten aber nichts zu tun.

+++ 15.45 Uhr: Zwei Verletzte bei Brand in Flüchtlingsheim +++

Bei einem Brand in einem Flüchtlingsheim in Nordrhein-Westfalen sind in der Nacht zum Dienstag zwei Bewohner verletzt worden. Nach Angaben der Behörden brach das Feuer in einem Gemeinschaftsraum der Unterkunft in Bedburg-Hau nahe Kleve aus. Nach ersten Ermittlungen sei von einer technischen Brandursache auszugehen. In dem Gemeinschaftsraum standen Waschmaschinen und Trockner. Beim Eintreffen der Feuerwehr hatten sich demnach bereits fast alle der etwa 50 männlichen Bewohner aus dem Gebäude in Sicherheit gebracht. Fünf Bewohner holte die Feuerwehr aus dem zweistöckigen Gebäude. Zwei Asylbewerber zogen sich beim Sprung aus einem Fenster beziehungsweise beim Weglaufen Verletzungen wie Prellungen zu.

+++ 15.10 Uhr: Nudisten sollen Freiluftzone in Paris bekommen +++

Für Nudisten soll es in Paris erstmalig einen reservierten Bereich unter freiem Himmel geben. Einen entsprechenden Antrag der Pariser Grünen habe der Stadtrat am Montagabend angenommen, teilte ein Sprecher des Rathauses auf Anfrage mit. Der Vizepräsident der Pariser Grünen, David Belliard, sagte der Tageszeitung "Le Figaro", mit einem offiziellen Ort solle "wilder Naturismus" vermieden werden. Als Standort kämen die Parks von Vincennes oder Boulogne am Pariser Stadtrand in Betracht. Der Bereich solle klar gekennzeichnet werden - allerdings ohne Absperrungen oder Zäune.

+++ 14.55 Uhr: Gepanschter Alkohol: Mehr als 20 Menschen sterben +++

Nach dem Genuss von gepanschtem Alkohol sind in der Ukraine nach Behördenangaben seit Freitag mindestens 23 Menschen ums Leben gekommen. In der östlichen Region Charkiw starben 18 Menschen, wie die örtliche Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte. Mehr als 20 weitere Opfer des Getränks wurden ins Krankenhaus gebracht. Aus der Region Donezk wurden fünf Tote gemeldet. Die Polizei nahm in der Region Charkiw mehrere verdächtige Inhaber von Lebensmittelläden fest. Im Fall ihrer Verurteilung wegen Herstellung des tödlichen Fusels drohen ihnen Haftstrafen zwischen fünf und zehn Jahren.

+++ 14.35 Uhr: Merkel: Kein Kommentar zu möglichen Hilfen für Deutsche Bank +++

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich nicht zu möglicher staatlicher Unterstützung für die mit Problemen kämpfende Deutsche Bank äußern. Merkel sagte auf eine entsprechende Frage am Dienstag in Berlin, dass das Institut "ein Teil des deutschen Banken- und Finanzwesens ist und dass wir uns natürlich wünschen, dass alle Unternehmen, auch wenn es temporäre Schwierigkeiten gibt, eine gute Entwicklung nehmen." Darüber hinaus wolle sie das Thema nicht kommentieren. Merkel äußerte sich bei einer Pressekonferenz mit dem Premierminister von Malaysia, Najib Razak. 

+++ 14.05 Uhr: Syrische Armee beginnt Bodenoffensive auf Aleppo +++

Syrische Regimeanhänger haben nach eigenen Angaben mit einer Bodenoffensive auf die Rebellengebiete der Großstadt Aleppo begonnen. Armee und Verbündete griffen aus vier Richtungen an, hieß es am Dienstag aus syrischen Militärkreisen. Die Offensive sei nach mehreren Tagen heftiger syrischer und russischer Luftangriffe auf die Opposition gestartet worden. Der Kommandeur einer Rebellenmiliz sagte hingegen, es gebe bisher keine Angriffe am Boden. Der von Rebellen kontrollierte Osten Aleppos hatte in den vergangenen Tagen die heftigste Bombardierung seit Beginn des Bürgerkrieges erlebt. Auch am Dienstag griffen Jets und Hubschrauber Regimegegner an, wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte.

+++ 13.53 Uhr: Schweizer Parlament stimmt knapp für Burkaverbot +++

In der Schweiz soll nach dem Willen einer knappen Parlamentsmehrheit ein landesweites Burkaverbot verhängt werden. Für eine entsprechende Initiative der nationalkonservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP) votierten am Dienstag 88 Abgeordnete des Nationalrats. 87 Mitglieder dieser großen Kammer des Parlaments stimmten dagegen, 10 enthielten sich der Stimme.

Mit dem Vorstoß muss sich nun der Ständerat befassen, die kleine Parlamentskammer mit den Vertretern der 26 Schweizer Kantone. Bislang hat nur der Kanton Tessin die Vollverschleierung untersagt. Dass der Ständerat einem nationalen Verhüllungsverbot zustimmt, gilt als wenig wahrscheinlich. Anfang des Jahres hatte sich dessen staatspolitische Kommission mit großer Mehrheit dagegen ausgesprochen. Verhüllungen aus religiösen Gründen seien in der Schweiz äußerst selten und stellten kein echtes Problem dar, argumentierte die Kommission. 

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+++ 12.19 Uhr: Islamist Al Mahdi in Den Haag wegen Zerstörungen in Timbuktu schuldig gesprochen +++

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag hat den Islamisten Ahmad Al Faqi Al Mahdi wegen der Zerstörung von Welterbestätten im malischen Timbuktu schuldig gesprochen. Er wurde zu neun Jahren Gefängnis verurteilt. Die Kammer habe "einstimmig entschieden", den Angeklagten des "Kriegsverbrechens" schuldig zu sprechen, sagte Richter Raul Pangalangan. Al Mahdi war im Prozess geständig und hatte bei der malischen Bevölkerung für die Zerstörung der Kulturstätten um Verzeihung gebeten.

+++ 11.26 Uhr: Potsdam Sehbehinderte müssen Hundekot nicht mehr aufsammeln +++

Blinde und Sehbehinderte müssen die Häuflein ihrer Blindenhunde in Potsdam nicht mehr aufsammeln. Die Verwaltung will die Stadtordnung entsprechend ändern. "Gelebte Praxis" werde nun auch formal umgesetzt, teilte ein Sprecher mit. Auch Medien berichteten über das Thema. In einem ersten Schritt können sich Blinde und Sehbehinderte auf Antrag von der Pflicht befreien lassen, die Hinterlassenschaften ihres Tieres zu beseitigen. Noch dieses Jahr sollen sie grundsätzlich befreit werden.

Im August habe eine Potsdamerin, die auf einen Blindenhund angewiesen ist, die Verwaltung um eine Ausnahmegenehmigung gebeten, steht in der Mitteilung der Stadt. Sie sei von Passanten angesprochen worden, dass sie den Hundehaufen wegräumen solle. Sie sei aber blind und das Aufheben sei ihr nicht möglich. Den Angaben der Stadt zufolge hat das Potsdamer Ordnungsamt selbst so etwas nie von behinderten Menschen gefordert.

+++ 10.30 Uhr: 15 Air-France-Mitarbeiter nach Attacke auf Manager vor Gericht +++

Knapp ein Jahr nach der Attacke auf Manager von Air France hat am Dienstag in Bobigny östlich von Paris der Prozess gegen 15 Mitarbeiter der französischen Fluggesellschaft begonnen. Fünf von ihnen müssen sich wegen körperlicher Gewalt verantworten. Ihnen drohen bis zu drei Jahre Haft und eine Geldstrafe von maximal 45.000 Euro. Zehn weitere Angestellte stehen wegen Sachbeschädigung vor Gericht.

Bei Protesten gegen den Sparplan von Air France hatten rund hundert Mitarbeiter im Oktober 2015 eine Versammlung der Geschäftsführung gestürmt. Im Tumult wurden zwei Managern die Hemden zerrissen. Der Personalchef der Fluggesellschaft, Xavier Broseta, und der Verantwortlichen für die Langstrecke, Pierre Plissonnier, kletterten schließlich über einen Zaun, um sich vor den wütenden Mitarbeitern zu retten. Der Sparplan sieht den Abbau von 2900 Stellen bei der Fluggesellschaft vor.

+++ 09.46 Uhr: Frau stirbt bei Unwetter in Baden-Württemberg +++

Bei teils heftigen Unwettern mit Hagel, Sturm und Starkregen ist in der Nacht zum Dienstag in Baden-Württemberg eine Frau ums Leben gekommen. Sie starb bei einem Aquaplaning-Unfall auf der Autobahn 81 bei Geisingen nahe dem Bodensee. Die Unwetter trafen nach Angaben der Polizei besonders die Region Südbaden, zwischen Tuttlingen und dem Bodenseekreis. "Feuerwehr und Polizei sind im Dauereinsatz", sagte ein Polizeisprecher in Konstanz.

Im Stadtgebiet Tuttlingen kam sogar ein Schneepflug zum Einsatz: Zentimeterhoher Hagel verwandelte Straßen in eine weiße Landschaft. Heftiger Starkregen hatte vor allem in Südbaden vollgelaufene Keller zur Folge. Eine Bundesstraße bei Stockach im Kreis Konstanz musste wegen Überflutung und herabstürzender Geröllmassen gesperrt werden. In Karlsruhe fing ein Dachstuhl nach Blitzeinschlag Feuer und brannte lichterloh.

+++ 08.44 Uhr: Sprengstoffanschläge in Dresden vor Moschee und Kongressgebäude +++

In Dresden sind vor einer Moschee und einem internationalen Kongressgebäude zwei Sprengstoffanschläge verübt worden. "Auch wenn uns bislang kein Bekennerschreiben vorliegt, müssen wir von einem fremdenfeindlichen Motiv ausgehen", teilte die Polizei in Dresden am Dienstagmorgen mit. Verletzt wurde niemand. Die Beamten wurden am Montagabend um 21.53 Uhr und um 22.19 Uhr über die Detonationen informiert.

+++ 07.59 Uhr: Tatverdächtiger ruft selbst die Polizei +++

Ein 19-Jähriger soll in Schwerin einen 17-Jährigen bedroht und später selbst die Polizei alarmiert haben. Am Montagabend forderte er in der Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern zunächst den Jugendlichen auf, ihm Bargeld zu geben, wie die Polizei mitteilte. Das Opfer habe dem Tatverdächtigen dann aus Angst Pfefferspray ins Gesicht gesprüht und sei geflohen. Daraufhin informierte der 19-Jährige den Angaben zufolge die Polizei und gab an, Opfer einer Körperverletzung durch eingesetztes Pfefferspray geworden zu sein. Am Tatort habe die Polizei zuerst nur den Anrufer angetroffen. Wenig später sei auch der 17-Jährige dazugekommen, um den Beamten das Geschehen zu erklären. Der polizeibekannte Tatverdächtige muss sich nun wegen versuchter räuberischer Erpressung verantworten.

+++ 06.43 Uhr: Zwei Verletzte bei Brand in Flüchtlingsheim nahe Kleve +++

Bei einem Brand in einem Flüchtlingsheim in Nordrhein-Westfalen sind in der Nacht zum Dienstag zwei Bewohner verletzt worden. Nach Angaben der Behörden brach das Feuer in einem Übergangswohnheim in Bedburg-Hau in der Nähe von Kleve aus. Als die Feuerwehr eintraf, hatten sich demnach bereits fast alle der rund 50 männlichen Bewohner aus dem Gebäude retten können.

Die Einsatzkräfte retteten dann zwei weitere Bewohner, die noch in ihren Zimmern schliefen. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht. Der Brand wurde den Behörden zufolge rasch gelöscht, die gesamte obere Etage des Wohnheims wurde allerdings durch die Flammen zerstört und dadurch unbewohnbar.

+++ 05.55 Uhr: Familien erinnern in Mexiko an vermisste Studenten +++

In Mexiko haben Familienangehörige und Tausende Unterstützer am zweiten Jahrestag des Verschwindens von 43 Studenten an das Schicksal der mutmaßlich ermordeten jungen Menschen erinnert. Sie zogen am Montag (Ortzeit) durch Mexiko-Stadt und warfen der Regierung vor, die Wahrheit über das Geschehen in der Stadt Iguala im Bundesstaat Guerrero im September 2014 zu verschleiern. "Wir werden kämpfen und diese miese Regierung besiegen", sagte ein Sprecher der Angehörigen.

Nach offiziellen Angaben waren die Studenten des linken Lehrerseminars Ayotzinapa von Polizisten entführt und der kriminellen Organisation "Guerreros Unidos" übergeben worden. Bandenmitglieder gaben später an, die jungen Leute getötet und ihre Leichen verbrannt zu haben. Bislang konnte jedoch nur ein Opfer identifiziert werden. 

Viele Angehörige zweifeln an der Darstellung und sehen in dem Fall einen Beleg für enge Verbindungen zwischen Sicherheitskräften, Politikern und Drogenkartellen. Präsident Enrique Pena Nieto versicherte den Willen seiner Regierung, das Verschwinden der Studenten aufzuklären.

+++ 04.29 Uhr: Suchtexperten sehen Flüchtlinge durch Sportwetten gefährdet +++

Sportwetten verleiten Flüchtlinge nach Einschätzung von Suchtexperten verstärkt zum Einsatz ihres knappen Geldes. Anlässlich des Aktionstages zur Prävention gegen Glücksspielsucht warnen Niedersachsen, Hessen und Thüringen daher von Mittwoch an mit einem neuen Video auf Deutsch, Türkisch und Arabisch vor den Gefahren von Sportwetten.

Nach Beobachtung der Glücksspielexpertin der Niedersächsischen Landesstelle für Suchtfragen (NLS), Martina Kuhnt, bewegen chronischer Geldmangel sowie die Hoffnung auf einen großen Gewinn in Kombination mit vermeintlichem Expertenwissen in Sportfragen die Flüchtlinge zu Sportwetten. Außerdem böten die Wetthallen eine Aufenthaltsmöglichkeit, mitunter auch mit Essen und Trinken. Dabei bewegten Flüchtlinge und Migranten sich oft in eigenen Gruppen, zu denen die Suchtberatung kaum Zugang habe.

+++ 03.12 Uhr: Zeitung: Führerscheinprüfung wird teurer +++ 

Für die Führerscheinprüfung müssen Fahranfänger einem Medienbericht zufolge künftig mehr bezahlen. Das Bundesverkehrsministerium habe dem Tüv und der Dekra per Verordnung grünes Licht gegeben, um die Gebühren für die theoretische und für die praktische Fahrprüfung zu erhöhen, schreibt die "Saarbrücker Zeitung". Demnach wird auch die Auto-Hauptuntersuchung bei den technischen Prüfstellen teurer, die in regelmäßigen Abständen fällig ist.

Die theoretische Führerscheinprüfung soll künftig 10 Euro statt bisher 9,30 Euro kosten, berichtet die Zeitung unter Berufung auf einen Ministeriumssprecher. Die Gebühr für die praktische Prüfung beim Pkw-Führerschein steige von bisher 71,40 Euro auf 77,10 Euro. Die Auto-Hauptuntersuchung koste künftig statt bis zu 53,50 Euro bis zu 56,71 Euro.

Grundlage der Erhöhung sei ein Antrag von Tüv und Dekra. Zuletzt seien die Gebühren vor acht Jahren angepasst worden. Wie die Zeitung weiter berichtet, muss der Bundesrat noch zustimmen.

+++ 02.33 Uhr: EU-Datenschutzverordnung ohne Wirkung +++

Die neue Datenschutzgrundverordnung der Europäischen Union ist aus Expertensicht weitgehend wirkungslos. Soziale Netzwerke oder Cloud Computing, die Bereitstellung von Speicherplatz oder Rechnerleistung über das Internet, werden ignoriert, wie aus einer Untersuchung der Universität Kassel hervorgeht. "Weil die Abgrenzung zu deutschem Recht unscharf ist, wird die Rechtslage in Deutschland unübersichtlicher und möglicherweise sogar schlechter", sagte der Leiter der Projektgruppe, Prof. Alexander Roßnagel. "Hier muss der deutsche Gesetzgeber neue angepasste Regelungen treffen", forderte er. Lücken müssten geschlossen und das Datenschutzrecht auf die Risiken der modernen Informationstechnik eingestellt werden.

Die Datenschutzgrundverordnung gibt Regeln für die Verarbeitung personenbezogener Daten durch private Unternehmen und öffentliche Stellen vor. Sie war am 25. Mai offiziell in Kraft getreten. 

+++ 01.47 Uhr: Amnesty wirft Ungarn Misshandlung von Flüchtlingen vor +++

Wenige Tage vor dem Referendum in Ungarn zur Aufnahme von Flüchtlingen hat Amnesty International der Regierung in Budapest vorgeworfen, Asylsuchende zu misshandeln und vor der Abstimmung bewusst Ängste in der Bevölkerung zu schüren. Hunderte Flüchtlinge seien Opfer von körperlicher Misshandlung, illegaler Rückweisung an der Grenze oder illegaler Festnahme geworden, konstatierte die Menschenrechtsorganisation. Amnesty beruft sich auf eine Befragung von Flüchtlingen in Serbien, Ungarn und Österreich im vergangenen Monat.

+++ 00.59 Uhr: Kolumbiens Regierung und Farc-Rebellen unterzeichnen Friedensvertrag +++

Nach über 50 Jahren ist der bewaffnete Konflikt zwischen der kolumbianischen Regierung und der linken Guerillaorganisation Farc offiziell beigelegt. Präsident Juan Manuel Santos und Farc-Kommandeur Rodrigo Londoño alias "Timochenko" unterzeichneten am Montag (Ortszeit) in Cartagena einen Friedensvertrag.

Damit geht der älteste Konflikt in Lateinamerika zu Ende. In den Kämpfen zwischen staatlichen Sicherheitskräften, linken Rebellen und rechten Paramilitärs kamen seit Mitte der 1960er Jahre über 220 000 Menschen ums Leben, Millionen wurden vertrieben. Das Abkommen muss am kommenden Sonntag noch in einer Volksabstimmung gebilligt werden.

+++ 00.17 Uhr: Nach Flüchtlingstragödie vor Küste Ägyptens Bootseigentümer festgenommen +++

Nach der Flüchtlingstragödie vor der Küste Ägyptens mit mehr als 160 Toten ist der Eigentümer des gekenterten Bootes festgenommen worden. Ihm drohe eine Anklage wegen Menschenhandels und fahrlässiger Tötung, teilten die Sicherheitskräfte des Landes mit. Das Boot mit Ziel Italien war am Mittwoch mit etwa 450 Menschen an Bord nahe der Hafenstadt Rosetta gekentert.

Nach Angaben des ägyptischen Gesundheitsministeriums wurden 163 Menschen gerettet. Zugleich wurden bis Montag 168 Todesopfer geborgen

amt /anb DPA AFP

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