Türkei Autobombe reißt drei Menschen in den Tod

Bei einer Bombenexplosion in der türkischen Hauptstadt Ankara sind drei Menschen ums Leben gekommen, zahlreiche Personen wurden schwer verletzt. Türkische Medien berichteten, die Explosion habe sich in einem Kleinbus ereignet.

Nach der schweren Explosion im Zentrum der türkischen Hauptstadt Ankara geht die Regierung von einem Anschlag aus. "Es liegen Informationen vor, dass die Detonation durch eine Bombe verursacht wurde", sagte Vize-Regierungschef Bülent Arinç. Der Sprengsatz, durch den drei Menschen getötet und mehrere Personen verletzt wurden, war demnach in einem Auto versteckt. Die Detonation ereignete sich am späten Vormittag vor einem Verwaltungsgebäude im Bezirk Cankaya. In der Nähe befinden sich noch weitere öffentliche Gebäude, wie etwa das Kassationsgericht.

Steckt die PKK dahinter?

Der Gouverneur von Ankara, Alaadin Yüksel, wollte zunächst nicht von einem Anschlag sprechen. "Wir gehen jeder Spur nach", sagte er vor Journalisten. Bezirksbürgermeister Bülent Tanik sagte, ein Angestellter seiner Verwaltung habe gesehen, wie jemand aus einem angrenzenden Haus eine brennende Gasflasche geworfen habe. Diese könnte die Ursache für die Explosion gewesen sein. Die Detonation war noch in kilometerweiter Entfernung zu hören. Die Polizei sperrte die Gegend aus Sorge vor einer weiteren Explosion weiträumig ab. Rebellen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) haben in der Vergangenheit häufig Anschläge in türkischen Großstädten verübt. Die PKK, die von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft wird, kämpft seit 1984 für eine Loslösung der kurdischen Gebiete von der Türkei.

DPA
kbe/DPA

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