77 Jahre lang lag er in den Tiefen des Südpazifiks, jetzt haben Forscher mithilfe eines Unterwasserroboters das Wrack eines Flugzeugträgers aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt.
Die "USS Wasp" und ihre Besatzung waren an der Eroberung der Insel Guadalcanal im Nordosten Australiens und an deren Verteidigung gegen eine mögliche japanische Rückeroberung beteiligt, bis am 15. September 1942 mehrere japanische U-Boot-Torpedos in den Rumpf der "USS Wasp" einschlugen und das 210 Meter lange Schiff sinken ließen. Über 170 US-Soldaten verloren ihr Leben, mehr als 1800 Besatzungsmitglieder konnten jedoch von anderen amerikanischen Kriegsschiffen gerettet werden.
Flugzeugträger-Wrack soll unberührt bleiben
Jetzt, mehr als sieben Jahrzehnte nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, kreuzt das Forschungsschiff "R/V Petrel" des inzwischen verstorbenen Microsoft-Mitbegründers Paul Allen im Südpazifik und fördert immer wieder spektakuläre Aufnahmen vom Meeresgrund an die Wasseroberfläche. In den vergangenen zwölf Monaten lokalisierten die Forscher rund ein Dutzend gesunkene US-Kriegsschiffe, zuletzt den Zerstörer "USS Strong".
Auch nach der Entdeckung der "USS Wasp" liefern die Forscher wieder beeindruckende Bilder vom Meeresboden in rund 4300 Metern Tiefe.

Das Wrack der "USS Wasp" wird an Ort und Stelle bleiben. Im Einklang mit der Politik der US-Marine werde es als geweihtes Grab der Besatzung unberührt gelassen, berichtet der Sender CNN.
Der Fund auf dem Grund des Südpazifiks wird voraussichtlich nicht der letzte seiner Art sein: Die Besatzung der "R/V Petrel" will auch weiterhin die ewigen Tiefen nach untergegangen Schiffen aus dem Zweiten Weltkrieg absuchen – die Aktion diene auch der Ehrung der Gefallenen, so die US Navy in einer Mitteilung.
Im Video: Aufnahmen des Flugzeugträgers "USS Lexington"

Quellen: R/V Petrel bei Facebook, paulallen.com, US Navy, CNN