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Die zukünftige Artemis-Besetzung winkt in die Kameras

neues Wissenschaftsjahr Was die Forschung 2024 erreichen könnte

Hilfe für Long Covid-Patienten, die Entdeckung dunkler Materie und eine Reise zum Mond – 2024 wird in der Wissenschaft viel passieren. Welche Highlights, Errungenschaften und Erkenntnisse wir in diesem Jahr erwarten.
Weltraumteleskop Euclid: Suche nach dunkler Materie: Esa veröffentlich erste Bilder – auch vom berühmten "Pferdekopf"-Nebel

Weltraumteleskop Euclid Suche nach dunkler Materie: Esa veröffentlich erste Bilder – auch vom berühmten "Pferdekopf"-Nebel

Sehen Sie im Video: Suche nach dunkler Materie – Esa veröffentlicht erste Bilder von Weltraumteleskop Euclid.




Die Europäische Weltraumorganisation hat am Dienstag die ersten Bilder des kürzlich gestarteten Weltraumteleskops Euclid veröffentlicht, das die Geheimnisse dunkler Materie und dunkler Energie entschlüsseln soll – verborgene Kräfte, von denen man annimmt, dass sie 95 Prozent des Universums ausmachen. Die Mission ist auf sechs Jahre angelegt und wird von ESA und NASA gemeinsam geleitet. Laut der Astronomen kann das Teleskop Milliarden von Galaxien in einer Entfernung von bis zu 10 Milliarden Lichtjahren beobachten. Die Bilder umfassen vier Bereiche des relativ nahen Universums, darunter 1000 Galaxien, die zum massiven Perseus-Haufen gehören, in nur 240 Millionen Lichtjahren Entfernung, und mehr als 100.000 Galaxien, die sich im Hintergrund verteilen, so die ESA. Wissenschaftler glauben, dass nur durch die Existenz dunkler Materie sich riesige, scheinbar organisierte Strukturen wie Perseus gebildet haben können. Nach der ersten Inbetriebnahme und ein paar technischen Anlaufschwierigkeiten, wird Euclid nun damit beginnen, eine 3D-Karte zusammenzusetzen, die etwa ein Drittel des Himmels umfasst, um winzige Variationen zu erkennen, die Rückschlüsse auf das dunkle Universum ermöglichen.
Mit SpaceX-Rakete: ESA-Sonde ins All gestartet: "Euclid" soll Dunkle Materie erforschen

Mit SpaceX-Rakete ESA-Sonde ins All gestartet: "Euclid" soll Dunkle Materie erforschen

Sehen Sie im Video: ESA-Sonde soll Dunkle Materie erforschen und die Ursprünge des Universums erkunden




STORY: Dunkle Materie und dunkle Energie zu erforschen und so fast an die Anfänge des Universums zurückzuschauen, das ist der Auftrag des ESA-Weltraumteleskops "Euclid". Am Samstag soll das zwei Tonnen schwere Forschungsgerät von der Größe eines Kleinwagens an Bord einer SpaceX-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida aus ins All starten. Andreas Rudolph, Flugdirektor der Mission: "Also, mit Euclid versuchen wir zu verstehen, wie sich unser Universum seit dem Urknall entwickelt hat. Wir schauen sozusagen sehr weit zurück in unsere Vergangenheit,10 Milliarden Jahre. Wie hat sich unser Kosmos, unsere eigene Milchstraße, andere Milchstraßen im Universum und wie hat sich das alles entwickelt? Warum sind wir heute, wo wir sind?" Im Speziellen versuchen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Europäischen Weltraumbehörde, dem Geheimnis von dunkler Materie und dunkler Energie näherzukommen, zwei physikalischen Phänomenen, um die sich noch viele Fragen ranken. "Das Universum, wie wir es heute kennen, von dem wissen wir: circa fünf Prozent besteht aus Materie wie Sie und ich, die wir kennen, Sternenstaub, alles Mögliche. Es gibt allerdings... Um die Expansion des Universums zu erklären, fehlen uns 95 Prozent. Diese 95 Prozent sind dunkle Materie und dunkle Energie. Warum heißen sie so? Weil wir sie nicht sehen können. Das heißt also, wir versuchen mit Euclid eben diese unsichtbare Materie, die unsichtbare Energie, besser zu verstehen." Geplant ist, dass das Weltraumteleskop in den nächsten circa sechs Jahren rund 35 Prozent des gesamten Himmels abtasten wird. Und dabei soll, nach ESA-Angaben, die bisher größte und genaueste 3D-Karte des Universums erstellt werden.
Forscher haben bei Weltraumexperimenten zu Wasser schwarzes, heißes Eis erschaffen.

Weltraum-Forschung Ungewöhnliche Entdeckung im All: Finden Forscher mit diesem Experiment eine neue Art von Materie?

Fest,  flüssig oder gasförmig – In welcher Form lässt sich Wasser unter extremen Bedingungen im Weltall finden? Dieser  Frage sind Forscher der „University of Rochester“ nachgegangen. Und sie haben dabei eine erstaunliche Entdeckung gemacht. Denn an vielen Orten im All könnte Wasser als schwarzes, heißes Eis vorkommen. Dafür haben die Wissenschaftler Wasser mit einem der weltweit stärksten Laser beschossen. Dadurch stieg der Druck und die Temperatur im Wasser für einen winzigen Moment immens an. Genau in diesem Moment machten Röntgenstrahlen die ungewöhnliche Eisform erstmals sichtbar. Das  Eis ist teils fest, teils flüssig. Ob  es sich bei dem schwarzen, heißen Eis um einen neuen Aggregatzustand von Wasser oder sogar um einen völlig neuen Zustand von Materie handelt, diskutieren Forscher noch. Dass diese Art von Eis existiert, hatten Wissenschaftler schon vor 30 Jahren vorausgesagt. Nun haben sie also auch einen Beleg für die Existenz gefunden.