+++ 12.40 Uhr: 14 Tote bei Abschuss eines Hubschraubers +++
Prorussische Separatisten haben nach Angaben der Führung in Kiew einen Armeehubschrauber abgeschossen. 14 Soldaten seien dabei getötet worden.
Die Soldaten sollten bei einer Truppenrotation andere Kräfte in dem Kampfgebiet ersetzen. Dabei hätten die Aufständischen den Helikopter mit einem tragbaren Raketenwerfer zerstört, so Übergangspräsident Alexander Turtschinow.
+++ 12.20 Uhr: Erneut schwere Gefechte in der Ostukraine +++
In der Region um die Separatistenhochburg Slawjansk kommt es wieder zu schweren Gefechten zwischen Regierungseinheiten und moskautreuen Kräften. Dabei seien proukrainische Truppen mit Artillerie und Kampfflugzeugen gegen die Stellungen der Separatisten vorgegangen, berichten örtliche Internetportale. Die Separatisten behaupten zudem, dass Regierungseinheiten Zivilisten - darunter auch viele Kinder - an der Flucht aus Slawjansk hinderten.
+++ 10.40 Uhr: Separatisten wollen OSZE-Beobachter bald freilassen +++
Die Separatisten in der Ostukraine stellen eine baldige Freilassung der gefangengenommenen OSZE-Beobachter in Aussicht. "Wir überprüfen ihre Papiere und lassen sie dann gehen", sagt Rebellenkommandeur Ponomarjow der Nachrichtenagentur Reuters.
+++ 9.36 Uhr: Poroschenko als neuer Präsident bestätigt +++
Vier Tage nach der ukrainischen Präsidentenwahl steht der Milliardär Petro Poroschenko endgültig als Sieger fest. Nach Auszählung aller Wahlzettel habe der Schokoladenfabrikant 54,7 Prozent der Stimmen erhalten, so der geschäftsführende Staatschef Alexander Turtschinow. Die Amtseinführung muss spätestens 15 Tage nach der Wahl erfolgen. Mehr als drei Monate nach der Flucht von Präsident Viktor Janukowitsch bekommt die Ukraine damit aller Voraussicht nach bis zum 9. Juni wieder ein gewähltes Staatsoberhaupt.
+++ 8.25 Uhr: OSZE-Team in der Hand prorussischer Separatisten +++
Die verschollenen OSZE-Beobachter befinden sich offenbar in den Händen prorussischer Separatisten. "Wir haben sie festgenommen", zitiert die Nachrichtenagentur Interfax den Separatistenführer und selbsternannten Bürgermeister der ostukrainischen Rebellenhochburg Slawjansk, Wjatscheslaw Ponomarjow. "Wir werden klären, wer sie sind, wohin sie gingen und warum", so Ponomarjow demnach. Allen Beobachtern gehe es gut. "Wir hatten ihnen gesagt, vorübergehend nirgendwo hin zu reisen, aber diese vier stellten sich als sehr wagemutig heraus. Natürlich wurden sie in Gewahrsam genommen."
Nach Angaben prorussischer Aufständischer werden die Beobachter im Raum der Separatisten-Hochburg Slawjansk festgehalten. Der estnische Diplomat Tiit Matsulevits, der ebenfalls an einem OSZE-Einsatz in der Ukraine teilnimmt, sagt hingegen, sie befänden sich im Gebiet Lugansk. Das Team habe mit Vermittlern in Verbindung treten können und die Verhandlungen seien im Gange. Die OSZE gebe nur wenige Informationen heraus, um die Gespräche nicht zu behindern und die Sicherheit der Mitarbeiter nicht zu gefährden.
+++ 5.05 Uhr: OSZE verlangt Freilassung von Mitarbeitern +++
Der OSZE-Vorsitzende Didier Burkhalter fordert die "sofortige und bedingungslose Freilassung" der Beobachter des Donezk-Teams. Mit der Gefangennahme sollten die internationalen Bemühungen zur Beilegung der ukrainischen Krise torpediert werden, so Burkhalter. Dieser "Sabotageakt" könne nicht geduldet werden. Die vier OSZE-Beobachter werden seit Montag vermisst.
+++ 4.06 Uhr: Poroschenko spricht von "Kriegszustand" in der Ostukraine +++
Der neue ukrainische Präsident Poroschenko will weiter mit militärischer Härte gegen prorussische Kräfte im Osten des Landes vorgehen. Dort werde "Krieg" gegen die Ukraine geführt, sagt er der "Bild"-Zeitung. Die "Antiterroroperation" habe "endlich richtig begonnen". Das Militär führt seit Tagen eine Militäroffensive gegen Gegner der Kiewer Regierung im Osten der Ukraine. Die regulären Truppen werden dabei von Einheiten der Nationalgarde unterstützt, die sich aus ultrarechten Kämpfern zusammensetzen.