
Ungarn
In Ungarn ist ein Schwangerschaftsabbruch bis zur 12. Woche erlaubt – die Hürden wurden unter der rechtspopulistischen Regierung von Viktor Orban aber erhöht. Frauen müssen sich auf eine "persönliche Krisensituation" berufen. Ähnlich wie in Deutschland gibt es eine Beratungspflicht, allerdings über zwei Gespräche. Zudem sind Schwangere seit 2022 verpflichtet, die Herztöne des Embryos im Bauch via Ultraschall anzuhören und das ärztlich bescheinigen zu lassen. Orban verteidigte die Entscheidung mit dem Schutz des ungeborenen Lebens. Aron Demeter, Sprecher von Amnesty International Ungarn, bewertete die Regelung als "besorgniserregenden Rückschritt". Abtreibungen sind in dem Land seit 1953 erlaubt.
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