Bei einem Anschlag in der afghanischen Hauptstadt Kabul sind mindestens drei kanadische Soldaten verletzt worden. Die afghanische Polizei sprach von einem Selbstmordanschlag. Dabei seien auch neun afghanische Zivilisten verletzt worden. Die Kanadier gehörten zu einer Patrouille, die im Westen der Stadt unterwegs war.
Ein Kommandeur des afghanischen Innenministeriums, General Harun Asifi, sagte, bei dem Anschlag sei ein Kanadier getötet worden. Die ISAF-Schutztruppe wollte das nicht bestätigen. Drei Kanadier seien verletzt worden, das Ausmaß ihrer Verletzungen sei jedoch nicht bekannt, sagte ISAF-Sprecher Kevin Arata. Polizeichef Ali Jan Askarjar erklärte, die Kanadier seien in einer Kolonne von drei Fahrzeugen unterwegs gewesen. Der Attentäter habe sich auf das letzte Fahrzeug des Konvois gestürzt und seinen Sprengsatz gezündet.
Mutmaßliche Mitglieder der Taliban und der El Kaida verüben in Afghanistan fast täglich Anschläge. Zu Selbstmordattentaten kam es dabei jedoch selten. Die Gewalt in Afghanistan hat in den vergangenen drei Wochen mehr als 60 Menschen das Leben gekostet.