Jemen Al-Qaida-Anführer bei mutmaßlichem US-Luftangriff getötet

Die USA setzen im Jemen gezielt Drohnen ein, um gegen die Terrororganisation Al-Kaida vorzugehen (Symbolbild)
Die USA setzen im Jemen gezielt Drohnen ein, um gegen die Terrororganisation Al-Kaida vorzugehen (Symbolbild)
© EPA / LT. COL. LESLIE PRATT / DPA
Bei einem mutmaßlichen Luftangriff von US-Streitkräften im Jemen ist ein Anführer der Terrororganisation Al-Qaida, Hamad bin Hamud al-Tamimi, getötet worden. Der saudiarabische Staatsbürger galt als einer der wichtigsten Terroristen im Jemen.

Ein Anführer des Extremistennetzwerks Al-Kaida ist bei einem mutmaßlichen US-Luftangriff im Jemen getötet worden. Hamad bin Hamud al-Tamimi sei bereits am 26. Februar bei einem Drohnenangriff auf sein Haus im Norden des Jemen getötet worden, teilte Al-Kaida am Sonntag nach Angaben des US-Unternehmens Site mit. Site ist auf die Beobachtung islamistischer Websites spezialisiert.

Auch Sicherheits- und Behördenkreise berichteten über die Tötung al-Tamimis. Er sei  einer der obersten Anführer des jemenitischen Al-Kaida-Ablegers (Aqap) gewesen, hieß es aus diesen Quellen, die anonym bleiben wollten, gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Aqap wird von den USA als einer der gefährlichsten Zweige von Al-Kaida betrachtet.

Bei mutmaßlichem US-Angriff: Al-Qaida-Anführer im Jemen getötet

Der saudiarabische Staatsbürger Al-Tamimi habe dem Führungsrat von Aqap vorgestanden und als "Richter" der Gruppierung fungiert, verlautete aus den anonymen Quellen. In der von Site zitierten Al-Kaida-Erklärung wurde al-Tamimi als "Medienbeauftragter" bezeichnet. Demnach soll noch ein zweiter "Medienbeauftragter" bei dem Angriff in der nordjemenitischen Provinz Marib getötet worden sein. 

Al-Tamimi habe früher "externe Operationen" geleitet, darunter Angriffe auf US-Ziele, hieß es weiter in dem Al-Kaida-Statement. Al-Tamimi hatte laut Aqap früher vier Jahre in einem saudiarabischen Gefängnis eingesessen, bevor er 2013 nach Jemen ausreiste. 

Die USA greifen Aqap bereits seit zwei Jahrzehnten mit Drohnen an. Die Zahl dieser US-Angriffe war jedoch offenbar in den vergangenen Jahren zurückgegangen. 

Das Chaos des Bürgerkrieges im Jemen begünstigt die Aktivitäten von Aqap in dem Land. Die extremistisch-islamistische Gruppierung hat beide Kriegsparteien attackiert, also sowohl die Regierungstruppen als auch die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen. Aqap hat vom Jemen aus auch bisweilen Angriffe in anderen Ländern verübt.

AFP
pgo